Um rund 1,7 % auf 7,4 Mio. Quadratmeter reduzierte sich der Parkettabsatz in Deutschland von Januar bis September 2019. Nach einem leichten Plus im ersten Halbjahr 2019 von 0,1 % sank der Parkettabsatz im dritten Quartal um 5,4 %.
Weniger Nachfrage, mehr Konkurrenz
„Nach wie vor macht unserer Branche eine schwierige Markt- und Konkurrenzlage zu schaffen. Angesichts des sich abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Wachstums und der rückläufigen Baugenehmigungen geht die Nachfrage nach Parkettprodukten aktuell leicht zurück“, erklärte der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp), Michael Schmid.
Trotz des mengenmäßigen Absatzrückgangs reduzierte sich der Umsatz der vdp-Mitglieder in den ersten drei Quartalen 2019 weniger deutlich um 1,2 % auf 197 Mio. Euro, wobei hier zusätzlich auch die Anzahl der Unternehmen gesunken ist. Während die inländische Produktion der Mitgliedsunternehmen tendenziell weiter sinke, bleibe der Absatz von durch Mitgliedsfirmen importiertem Parkett im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gleich.
Parkett spielt wichtige Rolle beim Klimaschutz
Kritisch sieht Schmid den anhaltenden Trend hin zu Kunststoffböden. Dies sei angesichts des geplanten und auch bereits durchgesetzten Verbots diverser Plastikprodukte mehr als verwunderlich. Dies gelte umso mehr, als der besonders nachhaltige Holzbodenbelag gerade in Sachen Klimaschutz eine bedeutende Rolle spiele. „Holz ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Pro Quadratmeter Parkett werden etwa 12,5 Kilogramm CO2 in Form von Kohlenstoff dauerhaft gebunden“, so Schmid weiter. Hochgerechnet auf die jährlich in Deutschland von den vdp-Mitgliedern abgesetzte Parkettmenge von derzeit rund 10 Mio. Quadratmetern ergebe sich so eine CO2-Speicherung von 125 000 Tonnen. Dies entspreche dem jährlichen CO2-Ausstoß von rund 1 Mrd. gefahrenen PKW-Kilometern. (bs)