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Sichtbarer Wandel beim Gründungsgeschehen im Handwerk

Weniger Gründer, mehr Finanzierungsschwierigkeiten
Sichtbarer Wandel beim Gründungsgeschehen im Handwerk

Die Anzahl von Gründern mit handwerklicher Tätigkeit ging in den letzten Jahren überproportional stark zurück, erklärt Dr. Georg Metzger, KfW Economic Research. War im Jahr 2005 noch jeder fünfte Gründer ein Handwerker, war es im vergangenen Jahr nur noch jeder neunte. 2012 haben sich insgesamt etwa 91 000 Personen im Handwerk selbstständig gemacht.

Machen sich Handwerker selbstständig, dann meist mit einem neuen Betrieb (81 ggü. 68 % bei anderen Gründern). Ein Start als Beteiligung an einem bereits bestehenden Unternehmen kommt nur für jeden zehnten Handwerkergründer in Frage (9 ggü. 23 %). Den Schritt in die Selbstständigkeit gehen Handwerker konsequent, da sie ihn häufiger im Vollerwerb tun (55 ggü. 41 %) und Mitarbeiter beschäftigen (34 ggü. 25 %).
Dabei werden die Gründungsprojekte von Handwerkern jedoch kleiner. Sie starteten zwar auch in der Vergangenheit häufiger als andere Gründer allein, seit 2009 jedoch vermehrt. 2011 und 2012 begannen rund 95 % der Handwerker ihre Selbstständigkeit als Sologründer.
Um ihr Gründungsprojekt umzusetzen, bringen Handwerker immer seltener neben Sach- auch Finanzmittel in ihr Projekt ein. Im Jahr 2008 waren es 72 %, 2012 jedoch nur noch weniger als die Hälfte (40 %). Der Anteil von Handwerkergründern, die nur Sachmittel in ihr Gründungsprojekt einbrachten ist im Gegenzug deutlich gestiegen (17 auf 41 %). Die Handwerkergründer verzichten aber offenbar nicht freiwillig auf den Einsatz von Finanzmitteln: In den letzten vier Jahren nahm der Anteil von Handwerkergründern, die Schwierigkeiten hatten, eigenes oder fremdes Kapital einzubringen, stark zu (2008: 9 %, 2012: 31 %).
Finanzierungsschwierigkeiten sind bei Handwerkergründern möglicherweise deshalb häufiger, weil sie sich öfter als andere Gründer aus der Arbeitslosigkeit und damit aus einer finanziell angespannten Situation heraus selbstständig machen (26 ggü. 15 %). Dies hilft auch zu erklären, warum das Fehlen einer besseren Erwerbsalternative für Handwerkergründer häufiger als bei anderen Gründern Hauptmotiv für den Schritt in die Selbstständigkeit ist (43 ggü. 32 % so genannte „Notgründer“).
Der bei Gründern ohnehin geringere Frauenanteil ist unter Handwerkergründern mit 31 % nochmals niedriger (ggü. 41 % bei anderen Gründern und 49 % unter allen 18–65-Jährigen). Allerdings entspricht dieser geringere Anteil ungefähr der allgemeinen Erwerbsbeteiligung von Frauen im Handwerk. Der Ausbildungstradition im Handwerk folgend, hat die betriebliche Lehre einen großen Anteil an den beruflichen Bildungsabschlüssen von Handwerkergründern (56 ggü. 42 % bei anderen Gründern). Daneben sind jedoch auch Fachschulabsolventen häufiger zu finden (18 ggü. 5 %).
Handwerkergründer sind etwas älter als andere Gründer – möglicherweise aufgrund der mit zunehmendem Alter schlechteren Jobchancen. Dabei ist die Entwicklung seit 2010 beträchtlich: Der Anteil der über 45-jährigen hat sich von 20 auf 40 % im Jahr 2012 verdoppelt. Seit 2010 liegt auch der Anteil von Gründern ohne deutsche Staatsangehörigkeit klar über dem Anteil bei den anderen Gründern (25 ggü. 18 %). Davor war die Relation nicht eindeutig. Arbeitsmarkteffekte können für den Umbruch ausschlaggebend sein, aber auch Effekte der EU-Erweiterung.
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