Die konjunkturelle Lage hat sich für die bayerischen Schreiner im Herbst 2018 weiter verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des FSH Bayern. So stieg die Auftragsreichweite im Vergleich zum Vorjahr nochmals stark und beträgt nun 9,1 Wochen (Vorjahr: 8,2 Wochen). Damit hat sie einen Rekordwert erreicht, der sogar das bisherige Spitzenergebnis aus dem Jahr 2012 (8,8 Wochen) übertrifft. Seit mehr als 20 Jahren wurde im Herbst kein vergleichbarer Wert gemeldet. Auch die Umsatzprognose für die nächsten sechs Monate wurde bayernweit nochmals positiver gesehen und übertrifft inzwischen den Wert aus dem Jahr 2012.
Auch kleine Betriebe mit positiver Entwicklung
Gegenüber dem Herbst des Vorjahres hat sich die Auftragsreichweite im Gesamtdurchschnitt über alle Betriebe hinweg um 0,9 Wochen verbessert. Betrachtet man die Auftragsreichweite der verschiedenen Betriebsgrößen, verzeichnen diesmal alle Größenklassen eine Zunahme.
Die Unternehmen mit mehr als zwanzig Mitarbeitern steigen von 9,2 auf 10,7 Wochen. Ein deutliches Plus melden auch die Betriebe mit elf bis 20 Beschäftigten. Die Auftragsreichweite liegt hier nun bei 11,2 Wochen (Vorjahr: 10,0 Wochen). Die kürzeste Auftragsreichweite haben weiterhin die Betriebe mit bis zu fünf Mitarbeitern. Positiv ist für diese Betriebsgröße allerdings die Entwicklung seit 2013. Mit 8,0 Wochen wird aktuell der höchste Wert erreicht. Auch bei den Unternehmen mit sechs bis zehn Mitarbeitern steigen die Werte von 8,4 auf 9,4 Wochen.
Aktuelle Ertragslage mehrheitlich positiv
Die Zahl der Betriebe mit einer positiven Umsatzerwartung für die nächsten sechs Monate hat sich nochmals erhöht. Allerdings fallen die Ergebnisse je nach Betriebsgröße, Fertigungsschwerpunkten und regionaler Lage der Unternehmen zum Teil unterschiedlich aus.
Bei der Frage nach der Einschätzung der aktuellen Ertragslage hat ein deutlich höherer Teil der Betriebe mit „sehr gut“ bzw. „gut“ geantwortet. Deutlich mehr als die Hälfte der Betriebe (57,0 %) geben im bayernweiten Durchschnitt ihrer aktuellen Ertragslage dieses Urteil (Vorjahr: 54,6 %). Weiterhin gering ist die Zahl der Betriebe mit „schlechter“ bzw. „sehr schlechter“ Ertragslage. Lediglich 2,5 % geben der eigenen Ertragslage diese Bewertung (Vorjahr 2,9 %). (bs/Quelle: FSH Bayern)