Nach fünf Jahren kontinuierlichen Wachstums musste die deutsche Holzindustrie im ersten Halbjahr 2019 erstmals einen leichten Umsatzrückgang verkraften, teilt der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) mit.
„Von Januar bis Juni lag der Umsatzwert bei rund 18 Mrd. Euro und damit um 1,5 % unter Vorjahresniveau. Vor dem Hintergrund der spürbaren Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Deutschland und der zunehmenden Eintrübung der außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gehen wir auch für das Gesamtjahr 2019 von einem negativen Ergebnis aus“, so Hauptgeschäftsführer Jan Kurth.
Minus auch bei Möbelindustrie
Die Möbelindustrie als das größte Segment der Holzindustrie mit einem Umsatz von 8,9 Mrd. Euro erwirtschaftete im ersten Halbjahr ein Minus von 1,8 %. Der baunahe Bereich als das zweitgrößte Segment – dieses umfasst neben dem Holz-Fertigbau auch die Herstellung von Fenstern, Türen, Treppen und anderen holzbasierten Bauelementen – steigerte dagegen seinen Absatz um 6,6 % auf 2,9 Mrd. Euro. Die übrigen Segmente der Holzindustrie konnten ihr Umsatzniveau teilweise halten, verzeichneten teilweise aber auch deutliche Umsatzrückgänge (Holzwerkstoffe: minus 6,9 %).
Trotzdem konnte die Zahl der Beschäftigten spürbar um 1,5 % gesteigert werden. Damit generierte die deutsche Holzindustrie binnen eines Jahres rund 2300 neue Arbeitsplätze. (bs)