Der Bundesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) hat kürzlich eine Blitzumfrage zum 2013 eingeführten, neuen Rundfunkbeitrag durchgeführt.
Bei fast 70 Prozent der befragten Mitglieder sei die finanzielle Belastung gestiegen, in 37 Prozent der Betriebe sogar um mehr als 50 Prozent gegenüber der alten Regelung. Lediglich 15 Prozent gaben an, dass der Beitrag für sie gesunken sei. Für 18 Prozent bleibt die neue Beitragsregelung ohne Auswirkung. Der bürokratische Aufwand hält sich hingegen im Rahmen: Nur 31 Prozent gaben eine Mehrbelastung an.
Aufgrund der finanziellen Mehrbelastung fordert der UFH aber nachdrücklich Korrekturen. „Gewerbliche Fahrzeuge sollten vom Rundfunkbeitrag ausgenommen werden“, schlägt die UFH-Bundesvorsitzende Heidi Kluth vor. Auch die Belastungen für Unternehmen mit mehreren Standorten müssten reduziert werden, indem Betriebsstätten zusammengefasst werden. Weiterhin dürften Teilzeitbeschäftigte nicht wie volle Mitarbeiter in die Berechnungen eingehen.
Hintergrund
Der neue Rundfunkbeitrag wurde am 1. Januar 2013 eingeführt. Im Vorfeld hatte der UFH bereits gewarnt, dass vor allem mittelgroße Betriebe mit mehreren Fahrzeugen und Standorten sowie vielen Teilzeitkräften erheblichen Mehrbelastungen ausgesetzt sein würden. Das Ziel der Reform, mehr Gerechtigkeit bei der Rundfunkfinanzierung zu schaffen, sei damit verfehlt.
Über den UFH
Der Verband der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) ist die bundesweite Vertretung aller Frauen, die im Handwerk tätig sind – entweder als selbstständige Meisterin oder als mitarbeitende Familienangehörige. Rund 6000 Frauen haben sich in 14 Landesverbänden und 160 regionalen Arbeitskreisen bundesweit mit dem Ziel vernetzt, die Handwerksbetriebe zeitgemäß in die Zukunft zu führen. (nr)
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