Elf Vertreter führender Fensterhersteller und Zulieferunternehmen aus den USA und Kanada besuchten auf Ihrer Rundreise anlässlich der Ligna die Holzfachschule Bad Wildungen.
Dort, wie auch bei regionalen Innungsfachbetrieben erfuhren sie, wie in Deutschland Niedrigenergiefenster professionell gefertigt werden und wie Betriebe eine gleichbleibend hohe Qualität ihrer Produkte sichern.
Ihr Urteil, nach einer Führung durch die Bad Wildunger Schule: Ein hohes Niveau der beruflichen Erst- und Weiterbildung ist äußerst wichtig, um eine durchgehend hohe Qualität im Handwerk zu erreichen. Die Zutaten dafür seien das duale Ausbildungssystem, Weiterbildungsmaßnahmen auf höchsten Niveau und Prüfungen gemäß der Handwerksordnungen, erklärte ihnen Schulleitungsmitglied Michael Bücking.
In den USA und Kanada gibt es aktuell keine formalen Ausbildungsgänge und Abschlüsse wie zum Beispiel die Ausbildung zum Tischler/Schreiner oder die Meisterqualifikation. Auch ein Gütesiegel wie den Meisterbrief gibt es nicht. „Der Begriff ‚Mastercraftsman‘ ist nicht geschützt, eigentlich kann sich jeder so nennen“, führt Bücking vor Augen.
Eindruck machte bei den Besuchern aber auch das Selbstverständnis ihrer deutschen Kollegen: In historisch gewachsenen Strukturen verwurzelt zu sein und begeistert mit modernen Entwicklungen Schritt zu halten. Konkretes Beispiel war die neue Generation energieeffizienter Fenster. Auf besonderes Interesse der Besucher stieß die europaweit geltende CE-Kennzeichnung. „Die CE-Norm gilt in den USA als Vorbild und soll dort ebenfalls schrittweise eingeführt werden“, so Bücking.
Im Zuge des kulturellen Austauschs machten die Unternehmer den Absolventen der Holzfachschule ein besonderes Angebot: Bad Wildunger Tischlermeister und Techniker haben die Gelegenheit, in den beteiligten Betrieben Berufserfahrung zu sammeln.
„Wir bereiten derzeit eine entsprechende Kooperation vor“, kündigt Bücking an. Ziele seien der Wissenstransfer über den „großen Teich“ und die Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen. „Und nicht zuletzt können unsere Absolventen so wertvolle Arbeitserfahrung in einem ganz anderen Umfeld sammeln.“
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