Der Bundestag hat am 28.10.2011 die Novellierung des Abfallrechts beschlossen und damit auch für Holz erstmals die Kaskade, also zunächst die stoffliche und dann die energetische Verwendung, rechtlich festgeschrieben.
Der Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter e. V. (BAV) und der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e. V. (VHI) begrüßen dieses Bekenntnis zur Kaskadennutzung als ersten Schritt zur Stärkung des Recyclings. Weitere Voraussetzung für die effektive Förderung des Recyclings sei aber eine Getrenntsammlung des Wertstoffes Holz, da es prädestiniert wäre für eine verantwortliche Abstufung von stofflicher und energetischer Verwertung.
So müsse der Kaskadengedanke mit flankierenden Maßnahmen zur möglichst sortenreinen Erfassung und anschließenden Aufbereitung des Wertstoffes einhergehen. Denn Holz, das bei der gemischten Sperrmüllsammlung mit anderen Materialien verpresst wird, sei für den Einsatz in der Holzwerkstoffindustrie meist verloren.
Die Verbände fordern daher die Aufnahme des Wertstoffes Holz in die spätestens ab 1. Januar 2015 getrennt zu erfassenden Stoffe (Papier, Metall, Kunststoff, Glas, Bioabfälle) sowie eine entsprechende Anpassung der Verordnungsermächtigung für die einheitliche Wertstofferfassung in einer Wertstofftonne oder durch eine Erfassung in vergleichbarer Qualität.
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