„Wir beabsichtigen, die energetische Gebäudesanierung auch steuerlich zu fördern“ – dieser Satz wurde im gerade von CDU/CSU und SPD beschlossenen Koalitionsvertrag gegenüber der Entwurfsfassung gestrichen. Der Bundesverband Flachglas (BF) sowie der Verband Fenster + Fassade (VFF) fordern, gemeinsam mit dem BDI und der Dena/Geea, weiterhin eine steuerliche Förderung für die energetische Sanierung.
„Diese Streichung sendet ein falsches Signal an die modernisierungswilligen Haus- und Wohnungsbesitzer im Land“, so die Verbandsgeschäftsführer Jochen Grönegräs (BF) und Ulrich Tschorn (VFF). Grundsätzlich begrüßt werde die im vorgelegten Koalitionsvertrag enthaltene Stärkung der aktuellen KfW-Förderprogramme und die Stellungnahme zum Sanierungsfahrplan.
„Natürlich ist das eine gute Sache, aber der Verzicht auf eine steuerliche Förderung wird die Umsetzung des Sanierungsfahrplans verlangsamen. Wir müssen jetzt aber auch aufpassen, beim sanierungswilligen Hausbesitzer nicht die Erwartung zu wecken, demnächst werde sich an den Förderbedingungen doch noch etwas zum Besseren wenden“, sind die Geschäftsführer von VFF und BF überzeugt: „Diese Diskussion hatten wir schon viel zu lange – sie führt zu Attentismus; man saniert lieber erst mal gar nicht, weil man hofft, demnächst gäbe es höhere Fördermittel. Verlässliche Rahmenbedingungen sind daher das Wichtigste überhaupt für die energetische Gebäudemodernisierung.“
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