Am 3. und 4. Mai 2016 ist die erste Ligna Conference in der Robotation Academy auf dem hannoverschen Messegelände veranstaltet worden. Die Konferenz war mit 140 Teilnehmern aus zehn Ländern ausgebucht. Thema der Veranstaltung: „Vernetzte Fertigung in der Holzbearbeitung – Die Branche auf dem Weg zu Industrie 4.0“. Auch BM war natürlich vor Ort.
An den zwei Tagen referierten insgesamt 13 Redner aus unterschiedlichsten Bereichen und angegliederten Branchen der Holzbe- und -verarbeitung. Die international ausgerichtete Konferenz richtete sich an Entscheider und Führungskräfte aus der Sekundärindustrie – u. a. aus der Möbelindustrie, dem Holzhandwerk, Innenausbau sowie Holzbau.
Inhaltlich ging es um Erfahrungen mit der Digitalisierung, deren Umsetzung in Produktionsprozessen und Auswirkungen auf die Schnittstellen in Entwicklung, Fertigung und Vertrieb. Deutlich wurde in verschiedenen Vorträgen auch, dass der Faktor Mensch in diesem Zusammenhang eine ganz zentrale Rolle spielt.
Angeregte Podiumsdiskussion
Ein Highlight der Konferenz war die Podiumsdiskussion am zweiten Tag, gemeinsam moderiert von BM-Chefredakteur Christian Närdemann und Tino Eggert, Objektleiter der „möbelfertigung“. Inhaltlich ging es um die Bedeutung von Industrie 4.0 für die Branche.
Mit herausfordernden Thesen wie „Industrie 4.0 ist die konsequente Weiterentwicklung dessen, was wir bereits seit 20 Jahren tun“ (Imos-Chef Dr. Frank Prekwinkel) wurden die Teilnehmer der Diskussion vorgestellt: Gregor Baumbusch (Weinig), Stefan Sieber (Beckhoff Automation), Andreas Bischoff (Ima Klessmann), Jürgen Köppel (Homag Group), Bernd Kressmann (Jeld-Wen Deutschland), Federico Broccoli (Biesse), Professor Dr.-Ing. Frank Prekwinkel (Imos), Dieter Rezbach (Lignum Consulting), Christoph Rieke (Steelcase Werndl), Frank Westermann (Westermann GmbH & Co. KG) und Luigi De Vito (SCM).
Sie lieferten sich eine spannende Diskussion, aus der am Ende deutlich hervorging: Industrie 4.0 ist alles andere als eine Revolution. Vielmehr haben wir es mit einer Evolution zu tun, die sowohl im Handwerk als auch in der Industrie längst stattfindet und stetig vorangetrieben wird. Mit anderen Worten: Vernetzte Produktion ist keineswegs nur für größere Betriebe interessant.
Positives Fazit
Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG, zieht ein positives Fazit: „Ein Blick in die interessierten und hochkonzentrierten Gesichter der rund 140 Teilnehmer zeigte, dass vernetzte Fertigung auf dem Weg zu Industrie 4.0 aktuell die Branche inspiriert und fordert.“
Unterstützt wurde die erste Ligna Conference vom VDMA Holzbearbeitungsmaschinen, der Lignum Consulting GmbH und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. (cn)
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