Schön wohnen – das ist den Deutschen wichtig. Aber oft zählt nur der Preis: ein Stuhl für 20 Euro, die Kommode für 100 Euro … Die Discounter unterbieten sich mit ihren Dumpingpreisen. Doch wie sind die überhaupt möglich?
Tropische Hölzer statt heimischer Kiefer
In seiner Reportage „Ikea, Höffner und Co. – Woher kommen unsere Billigmöbel?“ zeigt ZDF-Autor Michael Höft, dass in manchen Möbeln längst nicht das drin steckt, was die Verpackung suggeriert. Tropische Hölzer statt heimischer Kiefer zum Beispiel. Im hohen Norden Russlands fällen Holzarbeiter innerhalb von Sekunden Jahrhunderte alte Bäume. In den letzten Urwäldern Europas wird zwar legal, aber mit Blick auf die Umwelt rücksichtslos gerodet.
200 Euro Monatslohn in Osteuropas Möbelfabriken
Ein weiterer Grund für die Schnäppchenpreise mancher Einrichtungshäuser: In den Möbelfabriken Osteuropas schuften Arbeiter für einen Hungerlohn. „Das Geld reicht kaum zum Leben. Jedes Jahr kommen Kontrolleure in die Fabrik, aber sie prüfen nur die Qualität der Möbel. Für uns Arbeiter interessiert sich niemand“, kritisiert ein Gewerkschafter. Der Monatslohn liegt in Rumänien manchmal bei knapp 200 Euro. Löhne, wie man sie sonst nur aus Südostasien kennt.
VDM warnt vor billigen Möbelimporten
Auch der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) empfiehlt Verbrauchern, bei ihren Möbelkäufen unbedingt auf eine gute Qualität und die Herkunft zu achten sowie soziale Standards und Nachhaltigkeitskriterien zu bedenken. (nr/Quelle: VDM, ZDF)
Hier geht’s direkt zur Reportage in der ZDF-Mediathek.
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