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Zweistelliges Umsatzplus im ersten Halbjahr

Holzindustrie gut in der Spur
Zweistelliges Umsatzplus im ersten Halbjahr

Nach einem Umsatzplus von 5,8 % im Gesamtjahr 2010 konnte die deutsche Holzindustrie (ohne Möbelindustrie) ihren Umsatzzuwachs im ersten Halbjahr 2011 kräftig ausbauen. Die Umsätze der Herstellerbetriebe liegen mit einem Anstieg von 10,4 % auf 16 Mrd. Euro deutlich über Vorjahresniveau. Auch wenn diese Umsatzsteigerung zu einem Teil preisgesteuert seien – schließlich werde der Rohstoff immer teurer – so liege die Gesamtbranche zur Mitte des Jahres 2011 fast wieder auf dem Niveau von 2008. Das erklärte Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), anlässlich der Jahres-Wirtschafts-Pressekonferenz des Verbandes am heutigen 8. September 2011 in Stuttgart.

  • Deutlich besser als der Durchschnitt entwickelten sich die Sägewerke, die angesichts der gestiegenen Nachfrage aus den nachfolgenden Produktionsstufen und der deutlich steigenden Rohstoffkosten Umsatzzuwächse von 23,6 % auf 2,2 Mrd. Euro vermelden konnten.
  • Die Erlöse der Parkettproduzenten legten im ersten Halbjahr ebenfalls deutlich um 18,2 % auf 140 Mio. Euro zu. Diese Steigerung ist vor allem auf die gestiegene Nachfrage im Wohnbau zurückzuführen. Die Parketthersteller melden insbesondere aus dem zweiten Quartal 2011 wieder deutlich steigende Auftragseingänge, so dass auch die Aussichten für das zweite Halbjahr mehrheitlich optimistisch sind.
  • Die zum sogenannten baunahen Bereich gehörenden Hersteller von Fertighäusern, Fenstern und Türen profitierten im bisherigen Jahresverlauf insbesondere von der Belebung des Wohnungsbaus. Der Umsatz der 171 Betriebe stieg deutlich um 8,2 % auf 2,1 Mrd. Euro. Die Hersteller von Fenstern, Türen und Fassaden gehen aufgrund der Auftragslage von einem weiteren Wachstum für das zweite Halbjahr aus.
  • Leicht unterdurchschnittlich verlief die Umsatzentwicklung in der Holzwerkstoffindustrie, die im 1. Halbjahr lediglich um 2,4 % auf 2,1 Mrd. Euro zunahm. Hierin spiegele sich die europaweit nach wie vor verhaltene Möbelkonjunktur als Hauptabnahmequelle dieses Industriezweiges ab, so Schwörer.
  • Die Hersteller von Paletten und Holzverpackungen konnten im laufenden Jahr erstmals wieder an die Erfolge der Vorkrisenjahre anknüpfen. Der Umsatz in diesem Segment stieg um satte 37,5 % auf rund 300 Mio. Euro.
  • Die kleine Sparte Holzveredelung wie etwa Furnier und Herstellung von Kork-, Flecht- und Korbwaren verzeichnete einen unterdurchschnittlichen Umsatzzuwachs um 8,1 % auf rund 350 Mio. Euro.
Aufgrund der nach wie vor positiven Fundamentaldaten in Deutschland rechnet der Verband nicht mit einem Konjunktureinbruch, sondern nur mit einer leichten Abschwächung. „Wegen des bisherigen Konjunkturverlaufs, der positiven Impulse im baunahen Bereich sowie des gestiegenen Preisniveaus gehen wir für das Gesamtjahr 2011 von einem Umsatzanstieg im Holzgewerbe von rund 10 % aus“, so Schwörer. „Für die gesamte Holz- und Möbelindustrie dürfte der Umsatzanstieg angesichts der etwas geringeren Dynamik bei den Möbeln im Gesamtjahr 2011 bei 7 bis 8 % liegen.“
„Waldbesitzer verknappen das Angebot künstlich“
Schwörer kritisierte: „Derzeit machen die kontinuierlich steigenden Holzpreise unseren Unternehmen das Leben besonders schwer. Alleine im Jahr 2010 ist der Preis für Schnittholz um 19 Prozent gestiegen und bis Juni 2011 nochmals um weitere 8,5 Prozent. Eine Entspannung ist also nicht in Sicht. Im Gegenteil: Es sind weitere Preiserhöhungen angekündigt. Diese Preissteigerungen kommen hauptsächlich deshalb zustande, weil die Waldbesitzer das Angebot künstlich knapp halten. 2010 wurden lediglich 54,4 Millionen Festmeter eingeschlagen – 8,5 Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen sieben Jahre. 2011 wird dies nicht großartig anders aussehen. Dabei wächst derzeit in Deutschland viel mehr nach als eingeschlagen wird. Pro Jahr nimmt der Waldbestand um 95 Mio. Festmeter zu, wovon jedoch nur ca. die Hälfte geerntet wird. Daher ist auch die zunehmende Tendenz der Bundesländer unverständlich, Waldflächen aus der wirtschaftlichen Nutzung zu nehmen, weil dadurch das Angebot ohne Not noch weiter verknappt wird. Es ist genug heimisches Holz vorhanden.“ (cn)
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