Meister Fujiwara aus Mazumoto hat sich auf die Herstellung eines eigenen Stuhlmodells spezialisiert, das chinesische und europäische Stileinflüsse aufweist. Die Sitzflächen werden anhand von Schablonen mit einer Bandsäge im Umriss ausgesägt und mit der stationären Oberfräse nach einem bestimmten Schema vorgefräst. Ebenso werden die Rohlinge für Stuhlbeine und Armlehnen an der Bandsäge ausgesägt. Die Zapfen werden an der Zwillingsbandsäge angesägt. Dann beginnt die Handarbeit: in vier Schritten werden die Sitzmulden mit verschiedenen Wölbungshobeln ausgearbeitet. Da teilweise gegen die Faser gearbeitet wird, ist höchste Schärfe der Werkzeuge unerlässlich. Auch beim Runden der Stuhlbeine sind drei verschieden geformte Hobel im Einsatz. Die Lehne wird mit vier verschiedenen Hobeln endbehobelt, unter anderem mit den Nanking-Kanna (chinesisch), der zum Brechen der Kanten verwendet wird. Insgesamt kommen beim Bau eines Stuhls in der Werkstatt von Meister Fujiwara je nach Stuhltyp bis zu 25 verschiedene Kanna zum Einsatz. Entsprechend groß ist der Zeitaufwand: es dauert rund drei Tage bis ein handgefertigter Fujiwara-Stuhl den letzten „Schliff“ erhalten hat. Da verwundert es nicht, dass der Preis weit jenseits der 1000 Euro-Marke liegt.
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