Der Beruf des Tischlers und Schreiners stellt besondere Anforderungen. Nicht jeder Schulabgänger kann sie erfüllen. Das hat die bundesweite „Woche des Eignungstests“ Ende vergangenen Jahres erneut gezeigt. Rund 40 Prozent der Teilnehmer haben den freiwilligen Test nicht bestanden.
Gut 4000 Jugendliche hatten das Angebot des Eignungstests genutzt. Anhand vorgegebener schriftlicher Aufgaben wurden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf verschiedenen Gebieten geprüft. Der Test dauerte rund eine Stunde. Unabhängig von der Schulform erreichten die Teilnehmer ihre besten Werte bei der Räumlichen Vorstellung, dem Technischen Grundverständnis und dem Logischen Denken. In Allgemeinwissen und Rechtschreibung waren die Ergebnisse mäßig. Die größten Schwächen offenbarten sich in den Bereichen Rechnen und Konzentration. Die „Woche des Eignungstests“ wird jährlich vom Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) und seinen Landesverbänden organisiert. Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die mit dem Gedanken spielen, Tischler oder Schreiner zu werden. Wer den Test macht, erhält im Anschluss ein Zertifikat. Es gibt Auskunft über die Leistung des Teilnehmers und dient als Grundlage für mögliche Bewerbungen. „Das Ergebnis zeigt, wie sinnvoll unsere Aktion ist“, sagt BHKH-Präsident Günter Füllgraf. „Wir wollen die freien Lehrstellen in unserem Handwerk möglichst passgenau besetzen. Da leistet der Test gute Dienste, und zwar für beide Seiten: Die Jugendlichen erfahren, ob dieser anspruchsvolle Beruf für sie der richtige ist. Und die Betriebe bekommen geeignete Bewerber.“ Unabhängig davon, so Füllgraf weiter, offenbarten die Detail-Ergebnisse, in welchen Bereichen Schüler generell die größten Schwächen haben. „Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, wo in den Schulen dringender Optimierungsbedarf besteht.“ Auch dieses Jahr richtet der HKH-Verbund eine „Woche des Eignungstests“ aus. Sie geht vom 21. bis 26. November. Innerhalb dieser Zeit wird der Test angeboten – in der Regel von den Innungen vor Ort.
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