Eine interessante Tagesordnung bot die diesjährige Jahrestagung des Deutschen Holztreppeninstituts (DHTI) in Lünen. Neben informativen Fachvorträgen hatten die Teilnehmer wieder ausreichend Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Eröffnet wurde das Programm von DHTI-Geschäftsführer Michael Peter. Sein Thema lautete: „Was bedeutet eigentlich Stand der Technik?“ Insbesondere beschrieb er die allgemein anerkannten Regeln der Technik als Beschreibung des Bau-Solls.
Professor Achim Irle, Vorsitzender des DIN-Ausschuss 18065, Wiesbaden, ging auf die wesentlichen Regeln der Technik für die Standsicherheit von Holztreppen ein. Dabei ging es um statische Betrachtungen mit Blick auf die Stufendicke, sowie auch um das Schwingungsverhalten von Treppen, bei dem u. a. die Wangendicke, die freie Wangenlänge oder auch die Wirksamkeit der Querverspannung wesentliche Einflussgrößen bilden. Er verwies abschließend besonders auch darauf, dass sich das Regelwerk „Handwerkliche Holztreppen“ bislang hervorragend bewährt habe. Insbesondere dem Sachverständigen sei es ein eindeutiges und kompetentes Hilfsmittel bei der Beurteilung kritischer Fälle. Auch Andreas Kummerow vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin ging auf den Stand der Technik im Holztreppenbau ein – allerdings auf Europa bezogen. Er beschrieb schwerpunktmäßig die ETAG 008 und ihre Bedeutung für die Praxis. Abschließend referierte Dr. Werner Mehl, österreichischer Normungsexperte. Sein Thema: Das Regelwerk Handwerkliche Holztreppen auf dem Weg zur europäischen Treppennorm. Zum Abschluss fand noch eine rege Diskussion zwischen den Tagungsteilnehmern und Referenten statt.
Teilen: