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Alle Programme im Überblick

CAD-Software für Möbel- und Innenausbauer
Alle Programme im Überblick

Nicht einmal jeder dritte Schreinerei- und Innenausbaubetrieb im deutschsprachigen Raum setzt unseren Erhebungen zufolge auf den Einsatz von CAD. Die meisten Betriebe skizzieren, planen und konstruieren am Zeichenbrett. Viel Rationalisierungspotenzial also, zumal CAD & Co. Zeit und Kosten spart. Was leistet aktuelle CAD-Software, was ist bei der Auswahl zu beachten? Mit Praxistipps und einer aktuellen Marktübersicht bieten wir Entscheidungshilfen für Ein- und Umsteiger.

Kunden sind anspruchsvoller geworden: immer häufiger wollen sie vorher sehen, wie es hinterher aussehen wird. Konventionelle Präsentationsunterlagen kosten aber Zeit und Geld. Als Lösung bietet sich „Computer Aided Design“ an. Schließlich lassen sich aus einem dreidimensionalen CAD-Modell eines Einbauschrankes, einer Ladentheke oder Kücheneinrichtung nicht nur Fertigungspläne oder Kalkulationen mehr oder weniger automatisch ableiten, sondern auch attraktive Bilder für die Angebotserstellung und Präsentation.

Zu den weiteren Vorzügen gehören einfache Änderungsmöglichkeiten im Hinblick auf Dimension, Form, Oberflächen oder Farben, was die Unterbreitung von Alternativvorschlägen wesentlich vereinfacht. Mit CAD lassen sich Einrichtungsobjekte virtuell so konstruieren und abbilden, wie sie sich der Auftraggeber gedanklich vorstellt. Das gesamte Objekt lässt sich im Vorfeld der Produktion gestalterisch oder konstruktiv im Detail prüfen. Stücklisten für die Bestellung oder Steuerungsdaten für die rechnergestützte Teilefertigung „inhouse“ oder durch CNC-Dienstleister zählen zu den weiteren Vorteilen digitaler Planung. Die direkte Anbindung an eine Branchenlösung ermöglicht darüber hinaus die durchgängige Nutzung einmal eingegebener Daten und die Rationalisierung von Arbeitsprozessen. Daraus resultiert alles in allem nicht nur eine erhebliche Zeit- und Kosteneinsparung, sondern auch eine Verbesserung der Gestaltungs-, Planungs- und Ausführungsqualität.
Der direkte Weg zur „richtigen“ Software
Bevor man sich für ein Programm entscheidet, sollte man sich die grundsätzliche Frage stellen: „CAD ja oder nein?.“ Nur wer in der Mehrzahl der oben dargestellten Vorzüge des CAD-Einsatzes für seinen Betrieb einen Wettbewerbsvorteil sieht, sich und alle Mitarbeiter für die notwendigen betrieblichen Veränderungen sowie die Integration des neuen „Werkzeugs“ motivieren kann, ist „reif“ für CAD. Bei den gut 20 Anbietern und entsprechend vielen Lösungen ist allerdings zunächst eine Vorauswahl erforderlich. Basis für eine Vorentscheidung können mehrere Quellen wie Messebesuche, Kollegenempfehlungen, Referenzkunden, Schnupperkurse – und ergänzend dazu diese BM-Marktübersicht sein. Für ein planvolles Vorgehen bis zur Kaufentscheidung ist die Erarbeitung einer individuellen Checkliste, die Anforderungen an die Software enthält (z. B. „Stücklistengenerierung“), unverzichtbar. Erfüllt ein Produkt/Anbieter eine oder mehrere essentielle Anforderungen nicht, fliegt es/er ggf. bereits in der Vorauswahl heraus. Von den übrig gebliebenen Programmen kann man sich eine kostenlose Testversion beim Anbieter besorgen. Nach Installation und ersten Schritten kristallisieren sich die echten Favoriten heraus, denn hier zeigt sich, wie intuitiv sich ein Programm tatsächlich bedienen lässt.
Ein anschließender Vorführtermin durch das/die infrage kommende/n Softwarehäuser bedarf der Vorbereitung, denn der Präsentator sollte nicht (nur) sein routiniertes Können unter Beweis stellen, sondern zeigen, wie die Software mit konkreten, im eigenen Betrieb häufig vorkommenden Aufgabenstellungen fertig wird. Dazu sollte man im Vorfeld mehrere Aufgaben zusammenstellen, die selbstverständlich auch Problemstellungen aktueller Projekte beinhalten können und sollen. Bestätigt sich auch hier die Favoritenrolle eines Programms, und sind zudem auch Fragen zur Betreuung, zum Support, zur Installation, Ersteinweisung und anschließenden Schulung geklärt, sollte der Enstscheidung und erfolgreichen Einführung nicht mehr allzu viel im Wege stehen.
Programme im Überblick: Das sagt die Tabelle
Die Übersicht enthält 21 Konstruktionswerkzeuge für Schreiner und Innenausbauer. Einige Programme sind Teil einer branchenspezifischen Gesamtlösung (inklusive Auftragsabwicklung, Kalkulation, Zeitwirtschaft etc.), andere konzentrieren sich auf die Bereiche Planung, Konstruktion und Fertigung. Zu den Zielgruppen zählen sowohl traditionell arbeitende Schreiner- und Tischlerbetriebe, als auch Innenausbauer, Objekteinrichter, Messe- und Ladenbauer oder Innenarchitekten. Alle Tabelleneinträge beruhen auf Herstellerangaben. Berücksichtigt wurden ausschließlich deutschsprachige Produkte, die Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auch können die hier berücksichtigten Programm-Merkmale den umfassenden Lösungen natürlich längst nicht bis ins Detail gerecht werden. Gleichwohl erlaubt der übersichtliche Vergleich eine erste Orientierung. Die Rubriken im Einzelnen:
Anbieter: Da man über den Kauf mit dem Anbieter eine längerfristige Beziehung eingeht (Stichwort: Support, Software-Updates/Upgrades, Wartungsverträge etc.), sollte man sich diesen genauer anschauen: Seit wann ist er auf dem Markt? Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen? Wie groß ist das Netz der Betreuer vor Ort und wie kompetent sind diese? Und: In wie vielen Betrieben ist die Software bereits im Einsatz?
Konzeption: Einige Lösungen setzen auf einem bestehenden CAD-Programm auf (z. B. AutoCAD, MegaCAD, VectorWorks etc.). Dieser – „Applikation“ genannte – Aufsatz macht das allgemeine oder bauspezifische Basis-CAD Schreiner-tauglich. Vorteil: Der Applikationsentwickler kann sich auf die Weiterentwicklung Schreiner-spezifischer Funktionen konzentrieren. Nachteil: Er ist vom CAD-Hersteller abhängig (neue Versionen, Produkt-/Preispolitik etc.). Je nach Zielgruppe oder Programmherkunft unterscheiden sich die einzelnen Lösungen grundsätzlich im Konzept. Lässt man reine 2D-Systeme für die Zeichnungserstellung unberücksichtigt, unterscheidet man im Wesentlichen zwischen 2D/3D-CAD-Systemen mit und ohne parametrischer Möbelkonstruktion sowie den reinen „Schrankgeneratoren“. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Einsatzmöglichkeiten, Einschränkungen, Vor- und Nachteile. So haben datenbankbasierende Schrankgeneratoren ihre Stärken in der schnellen, parametrischen Korpusmöbelkonstruktion und der automatischen Erstellung von Stücklisten und Fertigungsplänen. „Echtes“ 3D-CAD wiederum bietet eine größere Freiheit bei der Konstruktion von Objekten, der Visualisierung und der Anpassung an individuelle Anforderungen. Nahezu alle Programme sind für die Bereiche Innenausbau, Möbelkonstruktion, Bad-/Kücheneinrichtung, Laden- und Messebau zugeschnitten.
Basisversion/Grundpaket: Während CAD-Komplettlösungen eine breite Einsatzpalette abdecken – von der Raumplanung über die eigentliche Konstruktion und Stücklistengenerierung bis zur fotorealistischen Präsentation – bestehen andere Lösungen aus einem Basispaket, das durch Module individuellen Anforderungen angepasst werden kann. Diese unterschiedliche Konzeption beeinflusst auch den Preis. Mitunter kann ein CAD-Komplettpaket preiswerter als eine modulare Lösung sein, auch wenn man nicht alle Teile des Komplettpakets benötigt. Hier lohnt ein Vergleich – übrigens ebenso im Hinblick auf Preise für Zweit- und Folgelizenzen, wenn mehrere Arbeitsplätze im Unternehmen eingerichtet werden sollen.
Zusatzfunktionen/Module: Hier werden wesentliche und über die Basisversion hinausgehenden Module aufgezählt. Besonders wichtig ist eine direkte Stücklistengenerierung aus den aktuellen CAD-Daten, die sich auch bei kurzfristigen Änderungen am CAD-Modell schnell aktualisieren lässt. Zu den Zusatzfunktionen zählen beispielsweise die NC-Programmierung, eine fotorealistische Visualisierung (inklusive Schlagschatten, Transparenzen und Spiegelungen) oder eine Animationsfunktion für kurze Videosequenzen.
CNC-Ansteuerung: CAD-Konstruktionsdaten bilden die Basis für die automatische Bauteilefertigung. Die Art und Qualität der CNC-Schnittstelle haben jedoch einen entscheidenden Einfluss auf den erzielbaren Rationalisierungseffekt. Lassen sich aus den CAD-Daten direkt und ohne Zwischenschritt fertige NC-Programme generieren, wird das Rationalisierungspotenzial maximal ausgeschöpft. Ist ein externer Postprozessor erforderlich, kann u. U. zusätzlicher Nachbearbeitungsaufwand anfallen.
Die Anzahl der ansteuerbaren Achsen gibt Auskunft darüber, wie komplex die zu fertigenden Objekte sein können: 3 bzw. 4 Achsen sind Standard, nur frei geformte, komplexe Bauteile wie etwa Treppenkrümmlinge erfordern 5 Achsen.
Spezielle Programmversionen/Pakete: Für besondere Anwendergruppen offerieren einige Anbieter spezielle Programmversionen, etwa für Einsteiger eine Light-Version oder für Studenten/Schüler und Ausbildungsstätten entsprechende Studenten-/Schulungsversionen. Kostenlose Testversionen (am besten als zeitlich begrenzte Vollversion und nicht als funktionell eingeschränkte Demoversion) gehören heute schon fast zum Standard.
Bibliotheken: Bauteil- oder Textur-Bibliotheken erlauben das Einfügen häufig benötigter Objekte oder Materialoberflächen in die aktuelle Konstruktion, was viel Zeit einsparen hilft. Je umfangreicher die mitgelieferten Bibliotheken sind, desto besser. Das gilt insbesondere für Herstellerbeschläge. Natürlich sollten die Bibliotheken jederzeit erweiterbar sein und auch eigene, individuelle Objekte oder Texturen definiert und in Bibliotheken abgelegt werden können. Parametrierbare Objekte sollten das Aufrufen von Bauteilen gleicher Form, aber unterschiedlichen Abmessungen (z. B. Küchenschränke) ermöglichen.
Datenaustausch/Schnittstellen: Wie „kontaktfreudig“ ein CAD-Programm ist, bestimmen die Schnittstellen. Damit beispielsweise Architekten-Zeichnungen importiert bzw. Konstruktionspläne für Subunternehmer exportiert werden können, ist eine DXF-/DWG-Schnittstelle unabdingbar. Das Thema Datendurchgängigkeit wird in den Unternehmen immer wichtiger – hier steckt noch viel Rationalisierungspotenzial. Entscheidend für einen Effizienz steigernden, geschlossenen Datenkreislauf ist die Frage, ob Stammdaten mit einem hauseigenen, umfassenden Branchenprogramm (Auftragsabwicklung, Kalkulation, Angebotserstellung, Materialwirtschaft, Zeiterfassung etc.) direkt und ohne Verluste ausgetauscht werden können und/oder, ob eine Schnittstelle zu externen Programmen vorhanden, respektive erforderlich ist.
Service: Nach dem Software-Kauf ist dem Betriebs-Etat nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Kosten für Schulungen, Programm-Aktualisierungen, Wartungsverträge und eine Hotline (sofern nicht im Kaufpreis enthalten) kommen hinzu. Hier unterscheiden sich die Anbieter bei Kosten und Konditionen teilweise beträchtlich. Ein „Muss“ ist mittlerweile der Tele-Support mit Hilfe von Fernwartungsprogrammen. Dabei kann der Support-Mitarbeiter via Internet auf das Programm des Kunden zugreifen und ihm bei Problemen unmittelbar helfen. Auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten bieten inzwischen fast alle Anbieter.
Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Ein CAD-Arbeitsplatz muss nicht teuer sein und kann auch nach und nach ausgebaut werden. Ist ein halbwegs aktueller windowsfähiger PC (Mindestvoraussetzungen: Windows 98/2000/ME/XP/NT, Pentium II, 512 MB RAM, 5 GB freier Festplattenspeicher) vorhanden, fallen neben der CAD-Software Kosten für das Ausgabegerät an. Tintenstrahl-Drucker für Pläne einer Größe von bis zu DIN A1 sind heute schon ab 1500 Euro erhältlich. Auf Dauer sinnvoll ist der Einsatz eines LCD-Monitors mit entsprechender Bilddiagonale und hoher Auflösung (19 – 24 Zoll, 1280 x 1024 bis 1920 x 1200 Bildpunkte, 200 – 800 Euro). Über diese Soft- und Hardware-Investition hinaus sollte man einmalige und wiederkehrende Folgekosten für Schulung (200 – 500 Euro/Tag), Programm-Einarbeitung, in die man intern mindestens 2 – 3 Wochen investieren muss, und ggf. einen Software-Wartungsvertrag nicht vergessen.
Welche CAD-Software passt zu mir und meinem Betrieb?
Diese Frage lässt sich nur mit Blick auf die individuellen Tätigkeitsschwerpunkte beantworten. Wer häufig frei geformte Objekte fertigen muss, die 3D-CAD-Konstruktion nicht scheut und seine Entwürfe dem Kunden möglichst attraktiv in einem räumlichen Umfeld präsentieren will, greift sinnvollerweise zum 2D/3D-CAD-System. Wer eher Standardkonstruktionen wie Korpusmöbel plant, keinen Wert auf extravagante Formen legt und eher die interaktive alphanumerische Eingabe von Objektdaten einer geometrischen Konstruktion vorzieht, für den ist ein „Schrankgenerator“ sinnvoller. Wer beides tut, fährt mit einem „Allround-CAD“ inklusive parametrischer Möbelkonstruktion am besten. ■
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