„Die gelebte Selbstständigkeit, die Öffnung der Schule rund um die Uhr und die Lehrwerkstatt – als wichtigster Lern- und Erfahrungsort – sowie alle Studienfahrten und Abschlussfeiern sind in unserer HGH mit 130 Schüler(innen) der Krise zum Opfer gefallen. Dadurch ist auch das selbst organisierte Lernen fast unmöglich geworden“, erklärt Schulleiter Arne Steinau. „Positiv ist mir positiv aufgefallen, dass in dieser Krise alle noch mehr am selben Strang ziehen, als sie es schon vorher getan haben. Alle Beteiligten sind motiviert, Probleme anzupacken, zu lösen und neue Strukturen zu schaffen. Wir erproben die unterschiedlichsten Modelle des onlinegestützten Lernens und erarbeiten mit den Schülern kreative Lösungen.
Derzeit werden unsere Abschlussklassen in den Prüfungsfächern in halben Klassen im Präsenzunterricht beschult. Das bedeutet doppelten Lehrereinsatz und eine höhere Belastung für die Schüler. Dabei hat Abstand halten oberste Priorität für jeden hier und dazu eine entsprechende Handhygiene nach den niedersächsischen Hygieneregeln. Wir haben in Eigenregie Desinfektionsmittel beschafft und für jeden unserer Schüler einen Mund-Nasen-Schutz nähen lassen, in Kooperation mit einer Schneiderei in der Nachbarschaft der Schule. Die Schule bietet diesen MN-Schutz kostenlos, gegen eine Spende jedem Schüler an. Die unteren Jahrgänge werden mit Unterrichtsmaterial versorgt und zudem in Videokonferenzen online unterrichtet. Dadurch wird der Schulbetrieb stark verlangsamt. Alles braucht deutlich mehr Zeit.
Wenigstens hat die Digitalisierung der Schulen in den letzten Tagen einen deutlichen Schub bekommen – vielleicht die einzige positive Auswirkung von Corona. Langfristig werden die digitalen Lernangebote zum festen Bestandteil unserer Schulkultur gehören.“ (sk)
Fachschule Holztechnik & Gestaltung
31139 Hildesheim
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