Durch die gemeinsame Projektarbeit der TU München, der Homag AG und Degussa AG ist eine Methode zur Oberflächenbeschichtung von furnierten Flächen entwickelt worden, bei der die Beschichtung nach dem Lackauftrag noch verformbar ist. Das im Walzverfahren auf flächige Möbelteile applizierte Lackmaterial bleibt biegsam, so dass die lackierten Furniere nachträglich z. B. im Postforming-Verfahren noch verformt werden können. Bislang war es außerdem nicht möglich, das umweltfreundliche Walzverfahren auf nicht-plane Werkstücke anzuwenden.
Mittels gezielter Synthesen und Variationen von wässrigen Polyurethandispersionen wurde eine geeignete Kombination aus Härte und Flexibilität der Oberflächenbeschichtung erzielt. Die prozess- und verfahrenstechnischen Fragen wurden von der Homag AG gelöst. Damit ist es auch erstmalig möglich geworden, das Direkt-Postforming mit Furnieren für geformte bzw. profilierte Kanten anzuwenden.
Dem Projektteam von Prof. Dr. Wolfgang Hiller sei es gelungen, dadurch industrielle Beschichtungs- und Lackierverfahren effektiver, kostengünstiger und umweltgerechter durchzuführen, heißt es in der Anerkennungsschrift.
Das Team konnte für seine Arbeit am 06. Juni 2002 den Bayerischen Innovationspreis vom Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmaier, in Vertretung des Ministerpräsidenten Edmund Stoiber entgegennehmen. o
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