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Anforderungen erhöht

Gütezeichen RAL-GZ 426/5 für stark beanspruchte Objekttüren
Anforderungen erhöht

Türen, die nach der neuen RAL-GZ 426/5 geprüft wurden, sind besonders gut für stark beanspruchte Objektbereiche geeignet. Die Mitglieder der Gütegemeinschaft Innentüren aus Holz- und Holzwerkstoffen e. V. freuen sich, dass die im vergangenen Jahr ergänzten Güte- und Prüfbestimmungen von Herstellern, Planern und Architekten gut angenommen werden.

I Bei der Ergänzung der bestehenden Güte- und Prüfbestimmungen ging es um zusätzliche Anforderungen an die Oberflächenbeständigkeit und die Kantenstoßfestigkeit.

Aufbauend auf einer Testreihe am Institut für Holztechnologie gGmbH (IHD), Dresden wurden im Güteausschuss in enger Zusammenarbeit mit dem IHD neue Qualitätsansprüche definiert und Prüfkriterien ausgearbeitet. In Anlehnung an diverse DIN- und Werksnormen wurden die Anforderungen des RAL-Gütezeichens strenger gefasst und erweitert.
Gerade in öffentlichen Bereichen sind Türblattkanten vermehrt Stößen von Koffern, Servierwagen, Rollstühlen oder Rollatoren ausgesetzt. Daher wurde ein Prüfverfahren entwickelt, das alltägliche Beanspruchungen simuliert und die Türen vier verschiedenen Nutzungsklassen zuordnet: n, m, s, e – wobei n den Wohnbereich mit normaler Belastung repräsentiert, e den Objektbereich mit extremer Belastung .
Oberflächenbeständigkeit
Für die Prüfung der Oberflächenbeständigkeit wurden fünf Prüfungen (Fleckenunempfindlichkeit, Stoß-, Kratz- und Tesafestigkeit sowie Wischbeständigkeit) aufgenommen und entsprechend der Beanspruchung in drei Nutzungsklassen eingeteilt.
Fleckenunempfindlichkeit
Die Fleckenunempfindlichkeit wird getestet, indem zehn verschiedene Prüfflüssigkeiten (z. B. Essigsäure, Kaffee, Ethanol, etc.) auf die Oberfläche aufgebracht werden und bis zu 24 Stunden verbleiben. Die Bewertung der Prüfoberfläche bezieht sich auf erkennbare Veränderungen, z. B. Glanz- und Farbveränderungen, Blasenbildung und Aufquellen.
Stoß- und Kratzfestigkeit
Mit einer kleinen Kugel werden Stöße mit verschieden einstellbaren Federkräften auf die Prüfoberfläche ausgeführt. Dabei wird die kleinste Federkraft bestimmt, mit der eine Beschädigung auf der Fläche erreicht wird.
Die Kratzfestigkeit wird mithilfe einer Diamantkraftspitze getestet. Unter Kratzfestigkeit der Oberfläche versteht man die Kraft, die die geringste Belastung darstellt, bei der eine vollständig wahrnehmbare Kratzspur sichtbar wird. Oberflächen, die bei einer Belastung bis 3 N keine Spuren aufweisen, sind besonders kratzfest und eignen sich sehr gut für den Objektbereich.
Tesafestigkeit und Wischbeständigkeit
Klebebandstreifen können auf Oberflächen Spuren hinterlassen. Bei der Prüfung wird ein Klebebandstreifen aufgebracht und nach sieben Tagen ruckartig abgezogen. Die Oberfläche wird anschließend anhand von sechs Bewertungsstufen (0 = keine Veränderung bis 5 = sehr starke Veränderung) beurteilt.
Mithilfe eines Scheuerprüfgeräts wird die Oberfläche einer Wischbeanspruchung von bis zu 7500 Zyklen unterworfen. Nach rund 24 Stunden Trocknung wird die Türoberfläche auf Veränderungen, z. B. Dekorabrieb, Entfärbungen oder Aufquellen, untersucht und entsprechend bewertet.
Prüfungen im Video
Die neuen Prüfungen werden ausführlich in dem Video der Gütegemeinschaft unter www.youtube.com gezeigt. Die Güte- und Prüfbestimmungen sind im Downloadangebot der Internetseite hinterlegt. Auch eine Herstellerübersicht findet sich hier. (sk/Quelle: Gütegemeinschaft Innentüren) I
Gütegemeinschaft Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen e. V.
35396 Giessen

BM im Gespräch mit Michael Glock „Nun sind passgenaue Ausschreibungen möglich“

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BM: Die neuen Gütebestimmungen sind vor einem Jahr verabschiedet worden. Welche Bilanz ziehen Sie bis jetzt?
Michael Glock: In Gesprächen mit Planern und Architekten stellen wir fest, dass der neue Teil 5 verstanden und gut angenommen wird. Auf den Messen hatten wir ein Modell des Kugelfallgeräts für Kantenstoßfestigkeit dabei und weckten damit großes Interesse. Es muss allerdings noch viel Arbeit geleistet werden, damit der Teil 5 auch Einzug in die Ausschreibungen findet.
BM: Auf welche Veränderungen müssen sich die Türenhersteller in ihrer Produktion einstellen, um die Anforderungen der RAL-GZ 426 Teil 5 zu erfüllen?
Michael Glock: Zunächst einmal wird jeder Hersteller versuchen, sein Produktprogramm durch den Teil 5 möglichst 1:1 abzubilden. Nach Abschluss der Prüfungen kann es sein, dass nicht alle Qualitätsziele, die er sich selbst gestellt hat, erreicht wurden. Dies wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass er die Herstellungsprozesse ändert oder andere Qualitäten einkauft, um die Ziele zu erreichen. Kurz gesagt: Die Qualität wird nochmals steigen.
BM: Welche Rolle spielen die Kantenstoßfestigkeit und Oberflächenbeständigkeit bei der Kundenzufriedenheit? Gab es in der Vergangenheit viele Reklamationen in diesem Bereich?
Michael Glock: Die Kantenstoßfestigkeit und Oberflächenbeständigkeit von Türen war bisher leider nicht objektiv vergleichbar. Dies führte in der Vergangenheit dazu, dass falsch oder schlecht ausgeschrieben wurde und es kam oftmals zu Reklamationen. Insofern könnte der Teil 5 der RAL-GZ 426 ein Segen für alle werden, die mit Türen zu tun haben. (sk)
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