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Anschluss verpasst?

IVD-Merkblatt Nr. 9
Anschluss verpasst?

Die Bedeutung von Bauteil-Anschlüssen wird allen am Bau Beteiligten erst an negativen Folgen spürbar bewusst. Das hier vorgestellte Merkblatt des Industrieverbandes Dichtstoffe klärt auf und stellt den Stand der Technik dar.

Durch das zeitversetzte Auftreten von Ursache und Wirkung ist der ,Pfusch am Bau‘ – nämlich die fehlerhafte Ausführung der Anschlussfuge – zunächst nicht evident, die Tragweite ihrer Auswirkungen ist aber deswegen nicht minder folgenschwer.

Experten der Baupraxis bewerten die Anschlussfuge so auch als klassische Ursache für eklatante Wärmeverluste und massive Bauschäden durch eindringende Feuchtigkeit. Um die oft angetroffene Informationslücke zwischen anerkannten Regeln der Technik und üblicher Baupraxis aufzufüllen, wurde Basiswissen zusammengetragen und in einem technischen Regelwerk dargestellt. Die Verbände (Fachverband für Fugenabdichtung e.V. und Industrieverband Dichtstoffe e.V. ) und das ift Rosenheim erarbeiteten zusammen das IVD-Merkblatt Nr.9: „Dichtstoffe in der Anschlussfuge für Fenster und Außentüren – Grundlagen für Planung und Ausführung“. Die Nachfrage nach diesem Merkblatt ist nach wir vor sehr hoch, zwischenzeitlich war es sogar vergriffen.
Grundlagenvermittlung
Als Basis zum Verständnis bauphysikalischer Gegebenheiten werden eingangs Funktionsebenen und Funktionsbereiche mit symbolischer und schematischer Darstellung beschrieben.
Neue Gebäudekonzepte mit luftdichter Außenhülle und minimierten Energieverlusten verlangen dichte Anschlüsse, da sonst die Raumfeuchte über den Tauwasserausfall zur Baudurchfeuchtung im Fugenbereich führen kann. Der Grundsatz – ,innen dichter als außen‘ – erscheint zunächst übertrieben und für manchen unverständlich, er ist jedoch physikalisch richtig.
Einwirkungen auf das Bauteil
Auf Fenster, Türen, Fugen und Abdichtungen wirken Belastungen und Bewegungen ein. Von der Außenseite sind das Regen, UV-Licht, Wind, Schall und klimatische Einwirkungen. Von der Raumseite her wird das Bauteil mit der Raumlufttemperatur und der Luftfeuchte konfrontiert. Aus dem Bauwerk können Bewegungen herrühren und das Bauteil selbst kann seine Form verändern.
Möglichkeiten der Fugenabdichtung
An Hand von verschiedenen Abbildungen werden ein- und zweistufigen Fugen-Ausbildungen erklärt. Die fachlich korrekte Bewegungs- und Konstruktionsfuge sowie ungeeignete Lösungen wie die Dreiflächenhaftung und Dreiecksfuge wird anschaulich an Negativ-Beispielen erläutert.
Dichtstoffe
… werden übersichtlich in Tabellen dargestellt. Geforderte Mate-rialeigenschaften sind als Anforderungen klassifiziert. Normenauszüge verweisen auf Prüfungen, Verfahren und Auswertungen. Sie stellen damit den Bezug zu anderen vorhandenen Dichtstoff-Regelwerken her.
Der Abschnitt Fugenausbildung mit Dichtstoffen beschreibt Anschlagarten und Unterschiede zwischen außen- und raumseitigen Anwendungen. Aus den unterschiedlichen Temperaturschwankungen folgt logischerweise, dass innen und außen andere Dichtstoffe verwendet werden müssen. Im Außenbereich ist so z. B. ein Dichtstoff mit einer zulässigen Gesamtverformung von 25 Prozent notwendig. Raumseitig reicht bei gleicher Fugenbreite ein Dichtstoff mit einer zulässigen Gesamtverformung von mindestens 15 Prozent aus.
Aus der Tabelle können die Mindestfugenbreiten entsprechend Elementlängen und Fensterwerkstoff entnommen werden.
Für die Zuordnung und Kennzeichnung der Dichtstoffe sind diese entsprechend ihrer klassifizierten Zusatzeigenschaften in den Gruppen D 1-8 für Außen- und Innenanwendung eingeteilt. Bei Dichtstoffen, die nur für die Innenanwendung geeignet sind, ist die Bezeichnung D mit RS für Raumseite zu ergänzen.
Das Merkblatt führt schließlich in einer Gesamttabelle die klassifizierten Dichtstoffe mit dem Fensterwerkstoff und dem Außenwandmaterial zusammen.
Beispielsammlungen
Sehr hilfreich: In einer Beispielsammlung werden verschiedene Außenwandsysteme vertiefend dargestellt. Jede Anschlusssituation wird im Ganzen und mit genauen Bezeichnungen und Zuordnungen in fünf Detail-Ausschnitten gezeigt. Der Anwender erkennt hier die wesentlichen Zusammenhänge und kann sich in der Praxis danach richten.
Es lohnt sich …
Um den Anschluß nicht zu verpassen, ist es notwendig, Planung, Konstruktion, Materialauswahl und Ausführung von Anfang an aufeinander abzustimmen. Eine einwandfreie Abdich-tung ist in jedem Fall wirtschaftlicher und umweltverträglicher, mit anderen Worten: Sie lohnt sich. Lohnen sollte sich deshalb auch die Anschaffung des IVD-Merkblatts Nr.9, das gegen eine Schutzgebühr von 15,50 Euro beim Verband erhältlich ist. Es hat als Technische Regel eine Lücke geschlossen und findet anerkennende Beachtung und Anwendung in der Branche.
Industrieverband Dichtstoffe e.V. (IVD)
40093 Düsseldorf
Tel 0211/904870, Fax ~/90486-35
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