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Auch Lehrer müssen lernen

Hessisches Landesinstitut für Pädagogik (HeLP)
Auch Lehrer müssen lernen

Das HeLP ist eine Weiterbildungseinrichtung für Lehrer des Landes Hessen. Neben der Koordina- tion der Weiterbildung im pädagogisch–didak- tischen Bereich wird auch versucht, die Kolleginnen und Kollegen im Berufsfeld Holztechnik auf dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung zu halten. Derzeitiger Schwerpunkt unserer Bemühungen ist es, den Auszubildenden Grundkenntnisse und Fertigkeiten in der C-Technik anzubieten.

Um eine regionale Benachteiligung des Nachwuchses zu vermeiden, muss die Nutzung der C-Technik im Rahmen der Erstausbildung an der jeweiligen Berufsschule des Auszubildenden ermöglicht werden. Ein Problem in Hessen ist, so Fachlehrer Manfred Rühl, dass die CNC-Ausbildung bisher leider nur an wenigen Schulen möglich ist und es auch an CAD/CAM ausgebildeten Lehrern fehlt. Die konsequente Folgerung daraus war, zuerst die Fortbildung der Lehrer und Ausbilder selbst. Um möglichst viele Lehrer zu schulen wurden und werden in Eschwege, Geisenheim und Michelstadt CAD–Lehrgänge durchgeführt. Das Umsetzen der technischen Zeichnung über die DXF-Schnittstelle ermöglicht zudem, die Einzelteilzeichnung für die Bearbeitung auf einem CNC–Bearbeitungszentrum zu generieren.. Alle Schulen auf dieses Ausbildungsniveau anzuheben, ist wünschenswert und soll angestrebt werden.

Synergieeffekte dank Ausbildungsstandards
In den CAD-Lehrgängen in Geisenheim zeigte der Fachlehrer Oberstudienrat Hartmut Schnepf die praxisübliche technische Anbindung, CAD-Zeichnungen online mit einem Postprozessor und über ein Netzwerk an die Maschine als Bearbeitungsprogramm zu übergeben.
An Schulen mit kompatibler technischer Ausstattung wurde dann in der Fachstufe 1 der Brotkasten entworfen, per CAD konstruiert und auf Schulmaschinen gefertigt.
So auch an der Saalburgschule Usingen, wo unter Leitung des Fachlehrers Manfred Rühl der Brotkasten in drei Varianten gebaut wurde. Ideale Voraussetzung hierfür war der bewährte Blockunterricht, der vier Wochen dauert. Dies bedeutet, dass rund 120 Unterrichtsstunden ohne Unterbrechung zur Verfügung stehen. Davon entfällt ein Tag pro Woche für den Fachpraxisunterricht.
Die Fertigung des Brotkastens erfolgte in Ahorn/Erle und wurde als Vollholzkonstruktion ausgeführt. Nach der Erstellung des
Arbeitsablaufplanes, der Materiallisten und Mengenermittlung, wurden auch die Kosten ermittelt.
Bei der Variante 1 wurden die Einzelteile nach CAD-Zeichnung konventionell gefertigt. Also das Anreißen und Herstellen der Zinkenverbindung unter Prüfungsbedingungen und mit Zeitvorgabe. Dann folgte das Programmieren und Fräsen der Nute für den Rollladen.
Die weiteren Arbeitsschritte waren dann:
• Verleimen, verputzen und schleifen des Korpus
• Zuschnitt der Rollostäbe, profilieren, Rollo anfertigen und einpassen
• Rahmen für Platte und Blende herstellen
• Schneideplatte herstellen, wobei die Fräskonturen selbständig programmiert werden mussten.
• Rahmen und Blende mit dem Rollo verbinden
• Brotmotiv im Oberboden programmieren und einfräsen
• Oberflächenbehandlung der Außenseiten und Montage des Griffes.
Die gesamte Fertigungszeit – inklusive des Baus verschiedener Schablonen – betrug rund 35 Stunden..
Das Stück zeigt eindrucksvoll, wie sich Tradition und neue Fertigungstechniken, Handfertigkeiten und Computertechnik sinnvoll ergänzen. Die Schüler waren mit Begeisterung bei der Sache und zusätzliche Unterrichtsstunden, auf freiwilliger Basis, wurden – wann immer möglich – genutzt. Als Varianten 2 und 3 wurde der Brotkasten auch aus furniertem Multiplex und in MDF hergestellt Die zerlegbaren Verbindungen erfolgten durch Einsatz von Schrankverbindern und 8 mm Dübel. Hierfür mussten die Schüler die Einzelteile des Korpus selbst programmieren und auch die komplette Fertigung auf dem Bearbeitungszentrum überwachen.
Das Herstellen des Rollos, der Schneideplatte und der Blende erfolgte wie bei Variante 1.
Die Variante 3 beinhaltete das Aufbringen farbiger Oberflächen, wobei der Umgang mit der Spritzpistole gezielt geübt wurde.
Die Varianten 2 und 3 können nach Bauskizze problemlos – auch von Laien – mit einem Schraubendreher oder Inbusschlüssel zusammengebaut werden.
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