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Auf dem Weg nach oben?

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Auf dem Weg nach oben?

smi – schweizer möbelmesse international – Zürich ’98

Zum zweiten Mal fand die Schweizer Möbelfachmesse in Zürich statt. Unter dem Motto “DABEIsein”, erlebten vom 7. bis 11. Mai Fachbesucher und Konsumenten (9./10. Mai) im neuen Messezentrum die tendenziell optimistischen Grundeinstellungen der ca. 270 Aussteller. Das waren zwar etwa zehn weniger als im Vorjahr, aber die Präsentation in den fünf in einem Gebäude modernster Technologie sich befindenden Hallen, deren belegte Bruttofläche nicht zu erfahren war, konnte sich sehen lassen. Der Messestandort Zürich hat sich offenbar bewährt und mit dem neuen Messezentrum zusätzlich an Attraktivität gewonnen, was jüngste Meldungen vonanderen Messen, die von Basel und Luzern weg nach Zürich ziehen, bestätigen.
Den schönen Aussichten des Messestandortes mochten die Referenten der Eröffnungskonferenz auch in bezug auf die Chancen der Möbelbranche einiges hinzufügen. Ausgehend von einer Analyse der Trends im Konsumentenverhalten, schilderte Helmut Hillen, der Direktor der smi, die Zukunftsperspektiven:
“1. Der allgemeine Wohlstand in unserem Land ist im letzten Jahrzehnt gestiegen, obwohl wir heute eine größere Zahl Arbeitsloser beklagen, als früher.
  • 2. Vor uns liegt eine Zeit, in der eine ganze Generation ihre Kaufkraft nicht nur aus selbstverdienten Einnahmen bekommt, sondern durch Erbschaften kräftig steigern kann.
  • 3. Der Drang nach Individualität nimmt zu. Originalität, Selbstdarstellung und Selbstverwirklichung bleiben wichtig.”
Auf vielen Märkten sei eine Demokratisierung des guten Geschmacks festzustellen. Während früher Edles, Schönes, Wertvolles einer aristokratischen Elite oder dem Geldadel vorbehalten war, kann sich heute fast jeder Konsument die gleichen vornehmen Dinge leisten und damit seinen Alltag in allen Bereichen ästhetischer gestalten.
Auf diese Tatsachen könneIndustrie und Handel mit Stärken wie Qualitätsbewußtsein, Produktivität, Schnelligkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Dienstleistungsbereitschaft reagieren. Es gehe außerdem darum, mit begeisternder, motivierender Beratung aus Kunden Fans zu machen.
“Alleine ist gut, neue Allianzen sind besser”, wählte Frau Dr. Monique R. Siegel zum Leitmotiv bei der Ausführung ihrer Thesen. Laut ihrer Betrachtungsweise biete “die” Zukunft eine Vielzahl von Zukünften. Noch nie hätten die Menschen so viele Optionen gehabt, noch nie wäre aber auch, damit einhergehend, so viel Verantwortung gefragt gewesen. Die Zeit der Sicherheit(en) sei endgültig vorbei . . . ein Zeitalter der Möglichkeiten liege vor uns. Dies bedinge natürlich häufig ein Verwerfen von gestrigen Modellen. Die Erkenntnis, daß wahre Innovation erst dann entsteht, wenn es eine echte Durchmischung der Generationen, Kulturen und Geschlechter gibt, sei eine gute Ausgangslage. Der Kunde der Zukunft ist nicht König, sondern Partner. Schlüsselworte sind hier Information und Kommunikation. Entwicklungsländer werden zu Investitions- und Abnehmerländern, also zu Kunden statt Almosenempfängern. Eine globale Wirtschaft wird es erst geben, wenn auch die Entwicklungsländer partnerschaftlich miteinbezogen worden sind. Es ist im Interesse der entwickelten Länder, dies schnellstens zu tun. Wo sonst sollten neue Märkte entstehen?!
Den Unternehmen, vor allem den kleineren, empfiehlt Frau Dr. Siegel, wann und wo immer möglich “zusammenzuspannen”, um sich eine akzeptable Infrastruktur leisten zu können, um durch gemeinsames Auftreten und Marketing Kosten zu sparen. Räumliche Nähe und gemeinsame Interessen können solche Partnerschaften begünstigen. Kooperation statt Konkurrenzdenken heißt die Devise.
Als überzeugendes Beispiel hierfür können Andreas Stucki und Othmar Mühlebach genannt werden, die beide in der “Design-Passage” einen Raumtrenner vorstellten. Vollkommen unterschiedliche Gestaltungs- und Konstruktionskonzepte zeichnen diesebeiden Objekte aus, aber die nebeneinander liegenden Messestände wiesen die gleichen Präsentationsmerkmale auf, wie auch die Presseunterlagen nach dem gleichen Prinzip gestaltet waren. Stucki und Mühlebach konnten sich so einerseits ein gutes Stück “einsame” Arbeit ersparen und andererseits hatten die Interessenten vorzügliche Vergleichsmöglichkeiten. Das Thema Raumtrenner vergrößerte E
auf diese Weise seine Präsenz und Anziehungskraft. Auch dem Zusammenschluß von Girsberger Wohnen und O&II Hauss Collection liegen Überlegungen in Richtung “Ökologie der Kräfte” zugrunde. Ihren ersten gemeinsamen Auftritt an der smi stellten sie unter das Motto “Zwei starke Marken – eine gemeinsame Zukunft”.
Symptomatisch für viele andere Aussteller wurde auch bei ihnen hervorgehoben, daß an dieser smi “kein Feuerwerk an Neuheiten präsentiert” werden sollte. Dafür wurden “verschiedene Modelle dem Zeitgeist angepaßt . . . in neuen Materialien, Materialkombinationen und Farben”. Viele versuchten also Modetrends aufzuspüren und mit einer möglichst breiten Palette an Variationen aufzuwarten. Im Nebeneinander der Stile und auf der Suche nach Echtem, nach Originalität, war so alles verfügbar.
Und das entspricht den Wünschen der Konsumenten. Denn sie wollen beim Kauf von Möbeln “ihre Individualität bis zur Selbstverwirklichung ausleben”, um noch einmal Helmut Hillen zu zitieren. Käufer suchen vermehrt Werte und damit Sinnin ihrem Konsum, vor allem wenn es um langlebige Konsumgüter und größere Ausgaben geht. Werte können dabei Design sein oder Kultur, Authentizität oder Geschichte, Material oder Handwerkskunst. Möbelbranchen im Aufwärtstrend konnten solche Werte immer wieder anbieten.
Jürgen Kluge
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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