Die Resopal GmbH, Groß-Umstadt, sieht sich auf gutem Kurs. Wie Resopal-Geschäftsführer Donald Schäfer anlässlich eines Pressegesprächs mitteilte, sei das Unternehmen nach dem Kurswechsel vor rund vier Jahren “gegen den Branchentrend um jährlich rund 5 Prozent gewachsen”. Sogar im marktschwachen Jahr 2001 habe man die Umsätze noch um 3 Prozent steigern können.
1998 hatte Wilsonart International, Temple, Texas/USA, die Resopal GmbH vom Vorbesitzer Forbo AG, Zürich, übernommen. Damals, so Schäfer, habe sich das Groß-Umstädter Unternehmen “in miserablem Zustand mit dramatischen Verlusten befunden”. Heute zieht Schäfer eine erfolgreiche Bilanz: “Resopal arbeitet wieder profitabel und erreichte auch 2001 wieder ein positives Ergebnis. Darauf sind wir schon ein bisschen stolz.”
Die positive Entwicklung halte im laufenden Geschäftsjahr weiter an. In den ersten vier Monaten, so Schäfer, zeige sich nicht nur ein Umsatzplus von 3 Prozent, sondern auch ein Ergebnis mit 4,5 bis 5 Prozent “deutlich über dem Vorjahr”.
Zuwächse könne man vor allem im Export nach Osteuropa, Skandinavien, Frankreich und Großbritannien verzeichnen. Der Inlandsumsatz halte sich auf einem stabilen Niveau.
Seit der Übernahme durch Wilsonart International stiegen die Umsätze von rund 70 Mio. Euro bei gleicher Mitarbeiterzahl (480) auf über 82 Mio. Euro.
Wilsonart International investierte bei Resopal rund 15 Mio. Euro in produktivitätssteigernde Technik wie z. B. in eine neue Postforminganlage für Arbeitsplatten mit der die Leistung mehr als verdoppelt werden konnte. Auch auf der Produktseite habe man, so Schäfer, mehrfach Akzente setzen können. Mineralwerkstoff in nur 3 mm Dicke, die individuelle Dekorgestaltung mit Digital-Drucktechnologie, den 3-mm-Kantenradius für HPL-beschichtete Arbeitsplatten und die entscheidende Verbesserung der UV-Beständigkeit von Resoplan- Fassadenplatten seien dazu herausragende Stichworte.
Insgesamt produziert Resopal rund 10 Mio. m² HPL-Schichtstoffe und 2 Mio. lfd.M. Arbeitsplatten pro Jahr. Mineralwerkstoffe werden von Wilsonart zugeliefert und in einer Menge von rund 150 000 bis 160 000 m² pro Jahr verarbeitet und vertrieben.
Im mittel- und westeuropäischen HPL-Markt sieht Schäfer nur noch geringes Wachstumspotenzial. Ganz anders bei Mineralwerkstoffen, die Resopal auch hierzulande bezahlbar gemacht habe. Auf diesem Feld, so Schäfer, gäbe es noch “fantastische Wachstumsmöglichkeiten”. mm
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