Nussbaumholz und Beton zeichnen das Meisterstück von Michael Endres aus. Das waagrecht furnierte Hi-Fi-Möbel besticht durch seine schlichte Form und mit interessanten Details. Das Möbel steht auf einem halbrunden Betonsockel, der auf der linken Seite über das Möbel hinausragt – man glaubt, es würde von dem Betonteil durchdrungen. In Wirklichkeit ist der Sockel aus imi-Beton erstellt und somit innen hohl. Sehr schön gemacht ist der Übergang vom Holz zum Beton. Hier hat der Meisterschüler sehr exakt und edel die Gehrungsfugen an des Stößen und die Fuge zwischen Holz und Beton ausgebildet. Auf der Oberseite ist der rechte Teil des Möbels als Auszug ausgebildet, so dass darunter ein Plattenspieler oder DVD-Player positioniert werden kann. D. h. man muss den Auszug nach rechts schieben und kann dann den Plattenspieler oder DVD-Player betätigen. Als Boden zwischen diesem Auszug und den darunter liegenden Korpus hat der Meisterschüler ebenfalls imi-Beton eingesetzt und zeigt den Beton an der Vorderkante. Gleichzeitig dient die graue Nute – die einen weiteren netten Akzent in diesem Möbel setzt – als Griffnute, um die Auszüge und Türen öffnen zu können. Interessant ist dabei auch, dass der Betonboden auf der linken Seite zur Hälfte in den Korpus einspringt. Aufwändig aber erforderlich, da sonst die linke Tür über die durchgehende Griffnut nicht zu öffnen wäre und andere Grifflösungen zu einem Stilbruch geführt hätten. Ein Vollauszug im rechten Schrankteil beinhaltet eine Aufhängung für Gläser und kann insgesamt vier Flaschen aufnehmen.
Das Meisterstück entstand an der Meisterschule Trier (wp) ■
BM-Fotos: Frank Herrmann
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