Die Drähte glühten fast bei der Telefonaktion, die am 30. April 1999 gemeinsam von Bundesregierung, Bundesanstalt für Arbeit, Wirtschaft und Gewerkschaften im Rahmen der Initiative „Ausbilden – Wir machen mit!“ stattfand. Die Aktion, an der auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) mitwirkte, war ein voller Erfolg. Insgesamt beteiligten sich rund 400 Unternehmer und Unternehmerinnen. Sie erhielten von Experten ausführliche Hinweise und Informationen zur Schaffung von Ausbildungsplätzen. 203 unbesetzte und zum Teil nicht gemeldete Lehrstellen wurden angeboten und umgehend an die zuständigen Landesarbeitsämter weitervermittelt. Weiterhin riefen über 100 Jugendliche an, die Lehrstellen suchten und von Experten der Telefon-Hotline eine umfassende Beratung erhielten.
Beim Start der Telefonaktion am 30. April 1999 waren auch der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, und die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, beteiligt: Der BfA-Präsident betonte, daß es nicht genüge, lediglich ein ausgeglichenes Verhältnis von Lehrstellenangeboten und -nachfrage zu haben. Artikel 12 des Grundgesetzes, das Recht auf freie Berufswahl, gebiete es, daß Jugendliche sich eine Lehrstelle nach ihrer Neigung aussuchen können. Bundesbildungsministerin Bulmahn erläuterte in bezug auf den Zweck der Telefonaktion, daß es wichtig sei, auf die Vielseitigkeit der Ausbildungsberufe hinzuweisen. Es zeige sich immer wieder, daß den Jugendlichen zahlreiche Ausbildungsgänge gar nicht bekannt sind, was erklärt, daß im letzten Jahr in nahezu 50 Berufen zahlreiche Lehrstellen nicht besetzt werden konnten.“ n
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