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Ausgeglichenes Niveau

„Die Gute Form, Tischler gestalten ihr Gesellenstück“Niedersachsen/Bremen
Ausgeglichenes Niveau

Zum 13. Mal führte der Verband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/ Bremen die Landesausscheidung im Wettbewerb „Die Gute Form, Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ durch.

Das Interesse der Innungen an diesem Wettbewerb war so hoch wie in den vergangenen Jahren und so hatten insgesamt 29 Innungen Teilnehmer gemeldet. Anlässlich der „Infa“ wurden im Oktober 2002 die 43 Gesellenstücke in der Halle 21 in Hannover präsentiert. Ungewöhnlich hoch war dabei der Anteil der jungen Tischler-Damen: Von den 43 Gesellenstücken wurden 14 von jungen Damen gefertigt – ein Ergebnis, das zeigt, dass die jungen Damen „ein Händchen“ für Gestaltung haben.
Mit der Unterstützung durch die Wettbewerbsteilnehmer und der Ausbildungsbetriebe sowie der Firma Heckmann konnte der Landesverband Niedersachsen/ Bremen wieder eine Ausstellung zusammenstellen, die bei den Besuchern der Infa große Beachtung fand. Dies lässt sich auch durch die Zahl der Teilnehmer an der Publikumsjury belegen: Insgesamt hat die Infa mit 239 000 Besuchern die Zahlen vom vergangenen Jahr halten können – etwa 100 000 Besucher davon haben auch die Ausstellung „Die Gute Form, Tischler gestalten ihr Gesellenstück“ besichtigt und sich bei der Auswahl des Publikumspreises beteiligt.
Die Jury hatte in diesem Jahr eine recht schwierige Aufgabe, denn die eingereichten und zu bewertenden Gesellenstücke waren auf einem hohen und relativ gleichmäßigem Niveau. Während der langen Jurysitzung und einer nachhaltig geführten Diskussionsrunde kam die Jury zu dem Ergebnis und der Überzeugung, mehr Belobigungen und Preise als geplant zu vergeben. So wurden insgesamt vier Preise vergeben, einen ersten, einen zweiten und zwei dritte Preise. Weiterhin wurden vier Anerkennungen ausgesprochen.
Der 1. Preis ging an Dominik Garske aus Hagen für eine Schmuckschatulle aus Ebenholz und Ahorn.
Ausbildungsbetrieb: Firma Franz- Josef Schniederbernd; Hagen a.T.W./Innung Osnabrück Land
Begründung der Jury:
Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit dem Entwurf seines Gesellenstückes von den anderen Mitbewerbern zu unterscheiden – auch die Größe! Das sehr feine kleine Gesellenstück zur Aufbewahrung von Schmuck zeigt beim Öffnen sein interessantes Innenleben: Eine Vielzahl von Fächern und Ringhaltern, die mit Ziegenleder ausgelegt sind. Die durchgängig filigrane Gestaltung bis hin zu den Minizinken hat die Jury überzeugt. Besonders hervorzuheben ist der selbst entwickelte Beschlag, der das Öffnen des Kästchens mit einer Hand ermöglicht.
Der Schreib- und Skizziertisch in Kirschbaum (Black Cherry), Ahorn und Wenge von David Seeland aus Gleichen erhielt den 2. Preis.
Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Seeland; Gleichen/Innung Göttingen
Begründung der Jury:
Der Leitgedanke zum Entwurf dieses Gesellenstückes war die Beschäftigung mit den Themen Durchdringung und Balance. Die keilförmig ausgebildete Arbeitsfläche steht auf einer rechteckigen Säule, die sich oberhalb der Platte in abgewinkelter Form fortsetzt und den Aufsatz für Zeichenutensilien verdeckt. Die Furniergestaltung unterstützt gekonnt den Entwurfsgedanken der Durchdringung. Die nötige Standfestigkeit wird durch einen schwarz eingefärbten Betonsockel erreicht und greift somit optisch das Thema Balance wieder auf.
Ein 3. Preis ging an Janina Knocke aus Hannover für ein Regal-system.
Ausbildungsbetrieb: Firma Röhl, Langenhagen/Innung Hannover
Begründung der Jury:
Das Regalmöbel in seiner symmetrischen Form überzeugt durch seinen Materialmix und seine gelungene Farbgestaltung. Hervorzuheben ist die funktions- und werkstoffgerechte Konstruktion: In die Hirnkanten der Vollholz-Eichenböden sind Edelstahlflachprofile genutet, um das Werfen des Holzes zu verhindern. Die quadratischen Korpusse sind mit Abstandshülsen zwischen den Regalböden angeordnet und erwecken den Anschein zu schweben.
Einen weiteren 3. Preis holte sich Markus Weise aus Delmenhorst mit seinem Regal aus Zebrano.
Ausbildungsbetrieb: Firma Schul-tze & Schultze, Bremen/Innung Bremen
Begründung der Jury:
Auch hier wird der Umgang mit dem bekannten Thema Würfel nach Meinung der Gestaltungsexperten gekonnt umgesetzt: Je nach Bedarf kann dieses Möbel zum Raumteiler, Schreibtisch und Wohnzimmerschrank oder zur Anrichte oder Säule und vieles mehr umgebaut werden. Durch die Entwicklung eines Verbindungsbeschlages, der einfach in die Bohrungen in Würfel, Sockel und Zwischenböden zu stecken ist, können die verschiedenen Würfel mit Glasrückwand, Schubkästen oder Einlegeböden miteinander kombiniert werden.
Insgesamt wurden vier Anerkennungen vergeben:
Eine Anerkennung ging an Julia Völkner, Hildesheim.
Ausbildungsbetrieb: Firma Hegewald Holzwerkstätten, Hildesheim/Innung Hildesheim
Sie konzipierte das Sideboard „Schwebender Korpus“ aus Wenge, das sowohl als Fernseh- und Stereotisch genutzt werden kann. Der Korpus hängt wie eine Brückenkonstruktion unter dem Tisch, vom Korpusinneren mit Gewindeschrauben abgehängt.
Eine Belobigung erhielt Thomas Grewatsch aus Cremlingen
(Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Thomas Wilde, Cremlingen/Innung Wolfenbüttel) erhielt für einen chinesischen Spieltisch aus Makassa-Ebenholz ebenfalls eine Anerkennung. Der Spieltisch hat in der Mitte einen Glasschiebeteil aus satiniertem Glas, das innen beleuchtet werden kann. Für unterschiedliche Spiele kann die aufgelegte Glasplatte ausgewechselt werden. Die Spielfiguren sind in den Schubkästen untergebracht. Die Schubkästen sind zudem von beiden Seiten zu bestücken.
Eine Belobigung ging auch an Sebastian Hahn aus Obernholz (Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Tack, Hankensbüttel/Innung Göttingen) für einen Barschrank aus Kirschbaum und Ahorn in einer schlanken Linsenform. Die Schubkästen, die sich auch bei geschlossenen Türen öffnen lassen, dienen zur Aufbewahrung von Flaschen. Die gewölbten Türen erinnern in geöffnetem Zustand an die Form von Flügeln.
Die Hängekommode von Nikolaus Kayser aus Hamburg erhielt ebenfalls eine Anerkennung (Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Stelen Brode, Hannover/Innung Hannover). Die Hängekommode überzeugte mit einer ovalen Form aus Riopalisander (Seiten) und einer Front aus HPL – gebürstetes Aluminium. Die Schubkästen sind innen aus Ahorn und lassen sich mit Automatikfeder-Schnappverschlüssen öffnen, um die schlichte Form nicht durch störende Griffe zu verunstalten. o
Mitglieder der Jury
Susanne Frede, Innenarchitektin, 29342 WienhausenHans-Ullrich Müller, Landeshandwerkspfleger, 30161 HannoverDr. Wolfgang Schepers, Direktor des Kestner-Museums, 30159 HannoverFranz-Josef Schniederbernd, Tischlermeister, 49170 HagenWerner Pfeifer, BM-Redakteur, 70765 Leinfelden-Echterdingen
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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