Die Weißtanne ist Baum des Jahres 2004. Dies gab Mitte Oktober Dr. Silvius Wodarz, der Vorsitzende des Kuratoriums Baum des Jahres, in Berlin bekannt.
Den Namen „Tanne“ kennt nahezu jeder, aber die Baumart als solche werden wohl nur wenige erkennen. Die Weißtanne wächst zu einem riesigen Baum heran: Sie können bis zu 65 m hoch und bis zu 2 m Durchmesser dick werden und erreichen ein Höchstalter von 500 bis 600 Jahren. Die Rinde ist auffallend hell-grau. Daher der Name Weißtanne. Die Nadeln sind weich und an der Spitze stumpf.
Die Weißtanne ist anfällig und empfindlich gegen Trockenheit, Klimaveränderungen und Luftschadstoffe. Das Holz der Weiß-Tanne ähnelt dem der Fichte und wird zu seinem Nachteil meist ohne Unterscheidung mit diesem verkauft. Es ist aber heller und harzfrei, was die Verwendbarkeit und Imprägnierbarkeit verbessert. Erst wurde die Weißtanne in den Wäldern reduziert und dann wurde ihr Holz mit der Fichte vermengt, wodurch ihre günstigen Eigenschaften unbeachtet bleiben. Das Holz lässt sich gut bearbeiten, verleimen und spalten. Verwendung findet es als Bau- und Konstruktionsholz, im Innenausbau, für Dielenböden, Möbel und neuerdings für Hightech-Produkte wie Thermoholz oder Superlamellen. Das Dach der Expo in Hannover wurde aus 70 starken Weißtannen hergestellt.
In vier Bundesländern steht sie auf der roten Liste vom Aussterben bedrohter Pflanzen.
Teilen: