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Begeisterung transportieren

Neue VIP-Lounge auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen
Begeisterung transportieren

Am 29. September 1912 ertönte auf dem Gelände des damaligen Flugplatzes Essen-Gelsenkirchen-Rotthausen das erste offizielle Startzeichen zu einem Trabrennen. Wenige Minuten später standen die ersten Sieger fest. Flossen am ersten Renntag „nur“ rund 25 000,- DM durch die Totokassen, so liegt der

Umsatzrekord der Gelsenkirchener Rennbahn bei mehr als 2,4 Millionen D-Mark; aufgestellt am Elite-Renntag des Jahres 1993.
Zunächst konnte 1912 nur eine Rennveranstaltung durchgeführt werden. 1913 waren es zwei und – bedingt durch die folgenden Kriegsjahre – bis 1918 keine weiteren.
Ab 1920 nahm die Bahn dann einen kontinuierlichen Aufschwung mit bis zu 22 Veranstaltungen im Jahre 1926. Trotzdem war Gelsenkirchen im Vergleich zu den anderen trabrennsportlichen Zentren wie Berlin und München eher unwichtig in der Szenerie. Der eigentliche Durchbruch gelang dann allerdings nach dem Zweiten Weltkrieg.
Heute ist „Gelsentrab“, wie die Gelsenkirchener Trabrennbahn liebevoll im Volksmund genannt wird, die bedeutendste Rennbahn in Deutschland
Und sie hat sich im Laufe der Jahre auch zu einem gefragten Trainingszentrum entwickelt.
Zum Eliterennen – ein bemerkenswertes internationales Trabrennen und Teil des WorldCups – im Jahre 2003 sollte die VIP Lounge neu gestaltet und neu ausgebaut werden. Dazu wurde auch der Name geändert und so heißt der Club heute Abano As und ist dem gleichnamigen Pferd gewidmet. Das Pferd Abano As ist europaweit das Pferd des letzten Jahrhunderts – praktisch „der Pelé“ des Trabrennsports.
Kurz vor Pfingsten 2003 erhielt die Firma Schuster den Auftrag den Club zu planen und auszubauen, jedoch mit der Auflage, die Abano As-Lounge in vier Wochen fertig zu stellen. Keine leichte Aufgabe, doch heute lächeln Heinz und Chris- tian Schuster – nicht ohne Stolz – darüber.
Highlight des Clubs ist natürlich die große Bartheke mit vielen Plätzen. Und was liegt näher als die Theke in Hufeisenform auszubilden, wobei der sanfte Gegenschwung der Theke bis zur Wand die Form wieder etwas auflöst.
„Unsere Idee und der Gestaltungsansatz war, das Pferd hier irgendwie zu zeigen und unterzubringen. Am liebsten auf der Theke“, so der Gestalter Christian Schuster. „Die Leute sind alle Pferdenarren und um denen das nahe zu bringen, haben wir eine Collage gestaltet, die wichtige Siege dieses Pferdes zeigt – aus Italien, Frankreich und Amerika.“ Dazu wurden viele Fotos während der Rennen zu einer durchlaufenden Bildcollage zusammenmontiert und bilden die Frontwand der Theke. Damit die Bilder auch gut sichtbar sind, verwendete man gebogenes Glas, auf das die Bilder in einem speziellen Druckverfahren aufgebracht wurden. Und dieses Glas wird vollflächig – mit über 60 m leuchtenden LED´s – hinterleuchtet. „So kann man – über die Bilder des Pferdes – die Stimmung der Trabrennbahn in den Club transportieren“, meinen die Barbetreiberin und Christian Schuster unisono.
Dass der kreative Gestalter natürlich auch die Vorteile des schaltbaren, farbigen LED-Lichtes nutzt, liegt ja auf der Hand. So können alle LED´s per Funk ferngesteuert werden, wobei Lichtfarbe und Lichtintensität regelbar ist.
Die Idee kam dem Tischlermeister und Gestalter während er Aufmaß nahm. „Während wir hier ausgemessen haben, war Rennbetrieb und es wurde immer durchgesagt: „Noch drei, noch zwei, noch eine Minute bis zum Start.“ Und das ein paarmal; so aufdringlich, dass wir gesagt haben, wir müssen das irgendwie anders lösen. Denn das kann in einem VIP-Club nicht erwünscht sein, auch wenn der passionierte Wettteilnehmer immer informiert sein will.“
Die Lösung hieß also LED´s, die heute die jeweilige Ampelphase auf der Rennbahn und den Verlauf des Rennens (siehe Kasten) auch in den Club transportieren und die Vorbereitungsphase, die Parade und den Wettannahmeschluss symbolisch anzeigen.
Der Farbwechsel findet nicht nur vor und auf der Theke statt, sondern auch auf sämtlichen Kapitellen im Übergang von der Wand zur Decke und bei den Wettannahmeschaltern. So gelang es einen Gesamteindruck zu bekommen, dass der ganze Club in die jeweilige Farbe getaucht wird.
Ein toller Nebeneffekt ist, dass die Glasfassade nachts alles spiegelt. D. h. die Theke mit den vielen Lichtern reflektiert sich an den Glasflächen – ein gigantischer Eindruck.
Einen weiteren Nebeneffekt hat die Farbe Blau: Wenn der Barkeeper um 1.00 Uhr Feierabend machen möchte – und das ist kein Scherz, erläutert uns Schuster – dann wählt er Blau. Es dauert keine 20 Minuten und die Leute sind draußen, ohne dass jemand etwas sagt. Lässt die Barbesitzerin hingegen die roten Lichter brennen, sitzen die Leute bis 3.00 Uhr hier. Die Bartheke ist aus Eichenholz gefertigt und hat eine dunkel gebeizte Platte aus Massivholz. Ebenso wurde der Parkettboden im Eingangs- bereich und auf der Ebene der Bar ausgeführt. Die Decke wurde schwarz gestrichen, wobei die geschwungenen Leuchtenhalterungen wie eine abgehängte Decke symbolisch den Schwung von der Barebene zur höhenversetzten Galerie überwinden. Die Karnies-Profile und beleuchteten Kapitelle bilden dabei den Übergang von der Wand zur Decke.
In der kleinen, offenen Küche – neben der Theke integriert – werden feine Leckereien zubereitet, welche die VIP-Gäste während, vor und nach den Rennen genießen können. Pferdefreunde, Wettbegeisterte und Genießer können sich hier von der tollen Atmosphäre verwöhnen und fesseln lassen. Werner Pfeifer
Entwurf und Konzeption:
Freiraum Planungsbüro Christian Schuster, 59590 Geseke www.christianschuster.com
Ausführung: Heinz Schuster creativcon cepte Innenausbau GmbH, 59590 Geseke www.creativconcepte.de
Bildnachweis:
BM-Fotos, Frank Herrmann, 70771 Leinfelden
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