Die richtige Arbeitskleidung in der Werkstatt und auf dem Bau ist das A und O. Doch welche Faktoren sollten bei der Kleidung für Schreiner beachtet werden?
Berufstypische Vorgaben
Alles, was die Arbeitskleidung betrifft, muss von der seit Jahren schon gültigen Helmpflicht bis zu den BGHM/DGUV-Vorgaben den Vorschriften entsprechen. Was davon abweicht, kann zu Problemen für die Gesundheit und das „finanzielle Wohlbefinden“ führen. Firmenbesitzer sollten die Vorschriften kennen und darauf achten, dass sie eingehalten werden.
Farben
Beim Schreinerhandwerk haben sich Farben wie Sandbeige oder helles Braun für die Kleidung etabliert.
Bei der Arbeit mit (unbehandeltem) Holz sind diese wenig schmutzend. Sobald aber mit Ölen und Lacken gearbeitet wird, kann das Beige Flecken überdeutlich hervortreten lassen. Außerdem: Wenn dieser Ton nicht zum Corporate-Look der Firma gehört, gibt es keine Chance, hier individualitätsstiftend einzugreifen.
Letztlich müssen Firmenbesitzer abwägen, ob sie in den traditionellen Farben auftreten oder einen moderneren Marketing-Ansatz verfolgen.
Praxistauglichkeit
Kleidungsstücke von Tischlern sollten diese Punkte erfüllen:
- Der Schnitt führt figurunabhängig und durch dehnbare Stoffe zu einem guten Tragekomfort.
- Die Oberfläche sollte Späne und Stäube abweisen und daher glatt und dichtgewebt sein. Allerdings muss der Stoff dennoch atmungsaktiv sein. Daher sind moderne Stoffgemische und High-Tech-Fasern die beste Wahl.
- Bund- bzw. Latzhose sowie Jacken und Westen müssen robust sein und zumindest an Knien und Ellbogen Verstärkungen haben. Nähte sollten doppelt oder dreifach ausgeführt sein.
- Alle Taschen sollten durch Patten verschließbar sein, sonst füllen sie sich unweigerlich mit Schmutz. Dabei sollten jedoch (Druck-)Knopf- und Reißverschlusslösungen gegenüber Klett bevorzugt werden.
- Hosen sollten sinnvollen Stauraum bieten. Ob es jedoch Stücke mit integrierten aber abnehmbaren Taschen sein sollen oder ob Gürtel mit Taschen genügen, kommt darauf an, ob der Schreiner in der Werkstatt oder auf Baustellen arbeitet.
- Der Wetterschutz ist das A und O. Firmenbesitzer bzw. Mitarbeiter sollten deshalb qualitativ hochwertige Outdoor-Bekleidung kaufen. Auch hier sollten glatte Oberflächen und atmungsaktive Stoffe bevorzugt werden.
Kopfschutz
Helme sind im Maschinenraum, im Holzlager und auf der Baustelle vorgeschrieben.
Wegen der Belastung durch Staub und Schweiß sollte das Team auch Zugriff auf andere Kopfbedeckungen haben:
- Basecap
- Wintermütze/Beanie
- Dockermütze/Coco Cap
- Boonie Hat/Anglerhut
Die Wintermütze sollte grundsätzlich vorhanden sein. Mitarbeiter, die viel im Freien arbeiten, sollten besser einen Boonie als ein Basecap bekommen, da ersterer deutlich besser den Nackenbereich und somit gegen Sonnenstich schützt.
Alle Kopfbedeckungen sollten als Träger der Firmenidentität fungieren und Logo sowie Name enthalten.