Mit dem Beschlagsystem ,Titan iP‘ von Siegenia-Aubi ist es möglich geworden, einzelne Bauteile des Beschlags an jeder beliebigen Stelle der Fensterverarbeitung vom Zuschnitt bis zum Anschlagtisch einzubauen. Das hilft den Unternehmen, individuelle Engpässe zu vermeiden und einen durchgängigen Fertigungsfluss, ohne ,Flaschenhälse’ als Bremser in der Fertigung zu erreichen.
Wie jeder herkömmliche Beschlag setzt sich auch beim Titan iP der Flügelbeschlag aus den bekannten Einzelbauteilen zusammen. Auch hier müssen die Eckbauteile am fertigen Flügelelement montiert werden. Diese Bauteile werden deshalb zwangsweise im letzten Arbeitsgang an das Element angebracht. Alle anderen Bauteile können aber am losen Stab montiert werden. Ein weiterer Unterschied: Getriebe, Scheren und Zwischenstücke sind nicht mehr abzulängen. Die Anpassung des Flügelbeschlags an die entsprechende Fensterbreite oder -höhe erfolgt über das Kürzen der Eckbauteile. Eine Stanze wird deshalb für die Montage am Losen Stab nicht benötigt.
Der Maschinenhersteller AFS hat bereits ein neues Maschinenkonzept zur Beschlagmontage mit unterschiedlichen Automatisierungsstufen in Zusammenarbeit mit Siegenia und Aubi entwickelt (siehe auch BM 6/02, S. 77).
Die Engpässe können dabei individuell abgebaut werden. Gibt es während des Fertigungsflusses ablaufbedingte Wartezeiten, können Bauteile in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Zeit am Losen Stab gesetzt und verschraubt werden. Und so lassen sich sogar noch geringe betriebsbedingte Freiräume bei einem bereits optimalen Fertigungsablauf nutzen. Denn der prozentuale Durchfluss am Anschlagtisch kann durch diese Maßnahme deutlich erhöht werden.
Ein weiterer Vorteil besteht im geringen Montageplatzbedarf: Vier einzelne Stäbe lassen sich leicht parallel oder hintereinander anordnen und bewegen. Das platzfordernde Drehen des fertigen Flügels bei der Beschlagmontage entfällt komplett. Im Idealfall sind hier nur noch die Eckbauteile anzubringen.
Und die Effektivität des Konzeptes ist wissenschaftlich belegt: In einer Studie im Auftrag des ift Rosenheim über das ,Holzfenster der Zukunft’ zeigte das Prüfinstitut ,ifp’ in München, dass durch die Verlagerung der Montage von zwei Beschlagbauteilen hin zum Losen Stab eine effektive Produktionssteigerung von 45 Prozent ermöglicht wird.
Siegenia-Frank KG
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