Seit mehr als 20 Jahren wird im Unternehmen von Gebhard Frammelsberger im badischen Oberkirch Holz in Form gebracht. Der Betrieb hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt und spezialisiert und so inzwischen weit über die Region hinaus als Treppenprofi einen Namen geschaffen.
Mit dem Umzug in den neuen Betrieb im Oberkircher Industriegebiet stehen der Frammelsberger GmbH heute mehr als 3300 m² zur Verfügung. Diese Fläche teilen sich die 40 Mitarbeiter in Fertigung und Verwaltung. Ein Teil davon ist einer Präsentationsfläche von rund 400 m² vorbehalten. Hier zeigt man, was heute im Treppenbau möglich ist, und was das Haus zu leisten vermag. Private Bauherren sowie Baugesellschaften und Architekten mit ihren Kunden zählen zu den Stammgästen dieser Ausstellung. Für Gebhard Frammelsberger steht Qualität an erster Stelle. Qualität definiert der Unternehmer dabei nicht alleine mit der Güte des Produktes. Qualität muss auch im Service, in der Beratung der Kunden und in der Termintreue zu erkennen sein.
Fertig verleimte Platten einzukaufen und diese weiter zu bearbeiten, entspricht nicht dieser Unternehmensphilosophie. „Mit dieser Abhängigkeit waren wir längst nicht so flexibel, um Kundenwünsche zu erfüllen, es war schwieriger, Termine zu halten und der Zukauf fertiger Platten war letztlich nicht günstiger als die Produktion im eigenen Haus“, reflektiert Gebhard Frammelsberger. Diese klare Unternehmenspolitik hat im Bereich Treppenbau zudem einen zusätzlichen Arbeitsplatz geschaffen.
Treppenstufen und -wangen werden inzwischen fast ausschließlich im eigenen Haus hergestellt. Einen wichtigen Baustein des modernen Fertigungsparks bildet die neue Massivholzverleimanlage PowerPress. Die Anlage, die aus mehreren Komponenten besteht, wurde vom Maschinenbauer Reinhold Beck entwickelt und speziell auf die Bedürfnisse des Hauses Frammelsberger abgestimmt. Im Produktsortiment des Krauchenwieser Unternehmens bilden Massivholzverleimpressen einen Hauptteil. Neben Ausführungen für kleinere und mittlere Betriebe, stehen auch halb- und vollautomatische Versionen für die Serienproduktion zur Wahl.
Erste Station der TowerPress-Anlage ist eine großzügig dimensionierte Auflege- und Sortiereinheit. Hier werden die einzelnen, parallel besäumten Rohleisten, die vorzugsweise von heimischen Sägewerken bezogen werden, plattenweise zurechtgelegt und nach optischen Gesichtspunkten in die richtige Folge gebracht. An dieser Stelle ist der erfahrene Mitarbeiter gefragt, der das richtige Gefühl für das Naturprodukt Holz besitzt und über das Gefüge der fertigen Platte bestimmt.
Daran anschließend wird die lose zusammengesetzte Platte wieder in ihren Einzelleisten getrennt und über eine Rollenbahn der Verleimstation zugeführt. Automatisch werden die Leisten mit Leim versehen, einzeln zur bereitstehenden Verleimetage geleitet und dort in der ursprünglichen Reihenfolge wieder zusammengeführt.
Die Verleimetagen sind für den eigentlichen Pressvorgang verantwortlich. Dazu verfügen sie über jeweils 10 pneumatische Membrandruckzylinder. Mit einer Presskraft von 6800 N sorgen sie für den nötigen Druck, der zum festen Zusammenfügen der Holzleisten nötig ist. Zwei Niederhalter tragen während des Pressvorgangs dafür Sorge, dass die Platte unter Druck keine „Auswege“ findet.
Insgesamt neun dieser Pressetagen können im Etagenregal der TowerPress abgelegt werden. Sie verbleiben dort solange, bis der Abbindevorgang des Leims abgeschlossen ist. Auf jeder Etage kann eine Platte von 3500 mm Länge, einer Breite von bis zu 850 mm Breite und einer Dicke von bis zu 65 mm hergestellt werden.
Nach dem Verlassen der Etage ist die Platte fertig gestellt und wird über eine Rollenbahn der weiteren Bearbeitung zugeführt.
Die in Oberkirch gefertigten Treppen landen in Neubauten oder werden in der Renovierung eingesetzt. Rund 2/3 der Produktion werden von eigenen Montageteams verbaut. Die meisten Treppen sind in Gebäuden im Umkreis von 150 km um den Standort wiederzufinden. Rund 1/3 der Produktion wird von Wiederverkäufern in Auftrag gegeben, wobei der französische Markt hier immer stärker an Bedeutung gewinnt.
Frammelsberger ist ein Unternehmer, der sich aus Überzeugung für die Stärkung der Region einsetzt. Er kooperiert eng mit einem nahe gelegenen Sägewerk, von dem er die vorbesäumte Rohware seiner Treppen bezieht und er zeigt auch ein hohes Umweltbewusstsein.
So heizt er nicht nur den eigenen Betrieb mit dem, was die Fertigung an brennbarem Material hinterlässt. Aus seinem Spänesilo und mit der entsprechenden Heizanlage versorgt er in der kalten Jahreszeit auch mehrere umliegende Unternehmen mit angenehmer Wärme.
R. Beck – Maschinenbau
72505 Krauchenwies
Tel 07576 1419
Fax 07576 1485
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