Mit 95 006 Fachbesuchern (‘98: 95 427) und 1368 Ausstellern (‘98: 1222) schloss (23. – 26.3.) der Fachmesseverbund der fensterbau/frontale 2000 und die Holz-Handwerk 2000 im Messezentrum Nürnberg. „Nürnberg kann damit im Gegensatz zu vielen anderen baunahen Messeveranstaltungen in Zentraleuropa ihr hohes Besuchervolumen halten – bei gleichzeitigem Anstieg des internationalen Anteils“, erklärte Walter Hufnagel, Bereichsleiter Eigen- und Partnerveranstaltungen der NürnbergMesse. So sei der Anteil der internationalen Fachbesucher bei der fensterbau/frontale gegenüber 1998 um 2 Prozentpunkte auf nun 16 % gewachsen.
„Die fensterbau/frontale hat Spaß gemacht. Es war eine ausgesprochen erfolgreiche Messe mit intensiven Gesprächen in entspannter Atmosphäre. Sie ist unbestreitbar die Nr. 1 in Europa, vielleicht sogar weltweit“, so Bonifatius Eichwald, Veka AG.
„Die Bereitschaft zu Innovationen war noch nie so hoch wie heute“, freute sich Prof. Josef Schmid, Rosenheim. „Die Umkehr beginnt in den Köpfen“, sagte Dr. Siegfried Melcher, Geschäftsführer Landesinnungsverband des Glaserhandwerks, Fachverband Fensterbau Baden-Württemberg. Der Verband, ideeller Träger der fensterbau/frontale, hatte gemeinsam mit dem i.f.t. Rosenheim ein vielbeachtetes Informationszentrum zum Thema „Die Fassade der Zukunft“ eingerichtet. Rund 800 Teilnehmer folgten den Vorträgen der Gewerblichen Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik, Karlsruhe.
Vor dem Hintergrund der bauwirtschaftlichen Situation in Zentraleuropa berichteten Aussteller von einem erfreulichen Messeverlauf. 69 % bewerten ihren Gesamterfolg an der fensterbau/frontale 2000 als gut oder sogar sehr gut, weitere 23 % immerhin als zufriedenstellend. Faktisch alle Aussteller haben ihre wichtigsten Zielgruppen erreicht. 94 % konnten neue Geschäftsverbindungen knüpfen.
Die neutrale Fachbesucherbefragung bestätigt die hohe Qualität: 86 % sind in Beschaffungsentscheidungen eingebunden. Die Fachbesucher kamen vor allem aus dem Handwerk (60 %), der Industrie (20 %) und dem Fachhandel (10 %).
Der europäische Fenster- und Fassadenmarkt wächst: Nach einer Steigerung von 1,4 % auf über 83,1 Mio. Fenstereinheiten im vergangenen Jahr, wird für 2000 ein erneutes Plus von 2,5 % erwartet. Auch auf dem deutschen Fenster- und Fassadenmarkt wird eine Konjunkturbelebung erwartet. „Mittelfristig sind die Aussichten für die deutschen Fensterbetriebe günstig. In Westdeutschland expandieren bereits der Ein- und Zweifamilienwohnungsbau sowie der gewerbliche Bau. Und auch der Modernisierungsmarkt wird demnächst wieder wachsen. Denn die Anforderungen an die Gebäudetechnik, die Wärmedämmung und damit an moderne Fenster und Fassaden steigen“, so Karl-Heinz Herbert, Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller.
51 % der Fachbesucher rechnen vor diesem Hintergrund mit einer Konjunktursteigerung, 32 % rechnen mit einer gleichbleibenden Tendenz und 17 % sehen eine Verschlechterung.
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