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Brennstoff mit Zukunft

Holzpellets
Brennstoff mit Zukunft

Holzpellets – kleine zylindrische Presslinge aus Hobel- und Sägespänen – sind inzwischen eine echte Alter-native zu den fossilen Energieträgern Erdöl und Erdgas. Auch für Holz verarbeitende Betriebe, die entweder ihren Energiebedarf mit eigenem Restholz nicht vollständig decken können oder auch auf den Komfort vollautomatischen Heizbetriebs Wert legen, dürfte dieser Energieträger überaus interessant sein.

Holzpellets bestehen ausschließlich aus unbehandelten Spänen, Sägemehl und Waldrestholz und werden in industriellen Anlagen mit einem speziellen Verfahren unter sehr hohem Druck zu kompakten Rollen verpresst. Beim Pressvorgang werden die kleinen Unzulänglichkeiten von Holz – beispielsweise ungleichmäßige Trockenheit, ungleiche Stückgrößen oder umständliche Lagerung – beseitigt.

Die große Verdichtung (um das 6fache) ermöglicht den wirtschaftlichen Transport, Platz sparende Lagerung und sorgt für einen hohen Heizwert. Das hohe spezifische Gewicht von 1,2 kg/ dm³ garantiert einen minimalen Abrieb beim Transport. Gleichzeitig wird das Abbrandverhalten des Holzes optimiert.
Der verstärkte Einsatz von Pelletheizungen in Deutschland lässt in den kommenden Jahren einen massiven Ausbau der Pellet-Produktionskapazitäten erwarten. Während in Österreich infolge der kontiniuierlich gestiegenen Nachfrage bereits Produktionskapazitäten von mehr als 200 000 Tonnen pro Jahr existieren und flächendeckend die problemlose und schnelle Versorgung sichergestellt ist, befindet sich der deutsche Markt noch im Aufbau. Sollte sich die positive Entwicklung der Nachfrage fortsetzen, ist in Deutschland mittelfristig ein Ausbau der jährlichen Produk-tion auf mehr als 100 000 Tonnen Holzpellets denkbar.
Ökologische Pluspunkte
Der Brennstoff Holz weist in seiner modernen Form als verdichtete Biomasse keine wesentlichen Unterschiede zu Öl und Gas auf, zumindest was die Bequemlichkeit für den Anwender betrifft. Klare Vorteile von Holzpellets liegen hingegen in der höheren Umweltverträglichkeit durch die CO2-Neutralität und in der langfristigen, im Prinzip unbegrenzten, Verfügbarkeit des natürlich nachwachsenden Rohstoffs.
Die Holzpresslinge verbrennen ohne schädliche Rückstände oder Abfälle. Übrig bleibt nur Asche, die über den Hausmüll entsorgt, oder auch als Dünger im eigenen Garten genutzt werden kann. Die Verbrennung von Holz geschieht CO2-neutral: Die dabei frei werdende Menge an gebundenem CO2 entspricht exakt der Menge, die die Pflanze zuvor gebunden, also aufgenommen hat. Übrigens: Ließe man das Holz ungenutzt verrotten, würde genau die selbe Menge an CO2 frei.
Unbegründet auch die Sorge, den heimischen Wald zu „verfeuern“: Die Waldbesitzer in Deutschland arbeiten strikt nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Das heißt, es wird nur so viel Holz geerntet und genutzt, wie dauerhaft nachwächst. Den Erfolg dieses nachhaltigen forstlichen Handelns belegt nicht zuletzt die Tatsache, dass der Holzvorrat stetig wächst und sich die Waldfläche in Deutschland in den letzten 40 Jahren um 500 000 Hektar vergrößert hat.
Brennstoffqualität
Pellets dürfen keinerlei kontaminierte Stoffe enthalten und müssen ohne Bindemittel gefertigt werden. Die im Infokasten auf dieser Seite genannten Merkmale sind Mindestanforderungen und zum Teil in der entsprechenden DIN 51731 „Anforderungen an Presslinge aus naturbelassenem Holz“ geregelt. Diese Norm bietet verhältnismäßig große Spielräume und lässt daher noch keine endgültige Aussage über die Brennstoffqualität zu.
Bei einer Anfrage bei potentiellen Lieferanten sollten die genannten Kriterien geprüft werden. Schließlich dürfen die Pellets nach der Anlieferung weder zu Holzstaub verfallen noch Störungen beim Betrieb des Heizkessels hervorrufen. Hochwertige Holzpellets mit strengen Qualitätsanforderungen garantiert derzeit die Einstufung nach den Vorgaben des Pelletverbandes Austria (PVA-Gütezeichen). Darüber hinaus ist bereits ein europäischer Normungsprozess angestoßen, der zur Verabschiedung einer Vielzahl von Normen im Bereich „biogene Festbrennstoffe“ führen wird. Die Gründung des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes e.V. (DEPV) lässt außerdem eine koordinierte Markteinführung sowie eine verstärkte Lobbyarbeit für Holzpellets erwarten.
Lieferformen und Kosten
Die Holzpellets werden mit modernen Silotankwagen direkt zum Verbraucher geliefert. Dank spezieller Abluft-Absaugvorrichtungen ist dabei ein staubfreies, sauberes und schnelles Einblasen auch großer Mengen an Holzpellets (z. B. Jahresbedarf) in den Lagerraum sichergestellt, der seinerseits bestimmten Kriterien genügen muss, auf die nicht näher eingegangen wird.
Die Kosten „loser Ware frei Keller“ liegen beispielsweise in NRW bei rund 350 bis 380 Mark pro Tonne. Im Vergleich zum Heizöl würde dies einem Preis von etwa 70 bis 80 Pf je Liter entsprechen. Die Lieferfristen liegen derzeit bei etwa drei bis vier Wochen. Darüber hinaus ist der kompakte Brennstoff auch in 15 bis 25 kg-Säcken oder Big Bags mit mehreren hundert Kilogramm Inhalt erhältlich.
Interessant für Schreinereien?
Pelletheizungen werden in Leistungsbereichen bis 500 kW angeboten. Die Heizkessel können als Einzelraumbeheizung oder als Zentralheizung genutzt werden und sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich.
Speziell für Holz verarbeitende Betriebe kann das Heizen mit Holzpellets interessant sein, wenn die Holzabfälle aus der Produktion nicht ausreichen, um den Jahresenergiebedarf zu decken. Ein weiterer, ganz wesentlicher Vorteil: Es ist kein zusätzlicher Kessel für fossile Energieträger erforderlich.
Pellets können auch in Hackschnitzelfeuerungen verheizt werden. Auch werden am Markt Kessel angeboten, die sowohl für Stückholz als auch für Pellets oder Hackschnitzel geeignet sind. Wer üblicherweise mit Stückholz heizt, kann bei Bedarf (längere Abwesenheit, Urlaub etc.) auf vollautomatische Pelletfeuerung umstellen. Optimale Wirkungsgrade werden in diesen Fällen aber nur dann erzielt, wenn sich die jeweilige Kesselsteuerung durch Änderung der Brennstoff-Parameter entsprechend einstellen lässt. o
Quellen:
Energieagentur NRW, Wuppertal
Tel 02 02/2 45 52-0, Fax ~/2 45 52-30
Landesgewerbeamt Baden-Württemberg, Informationszentrum Energie, Stuttgart
Tel 07 11/1 23-26 92, Fax ~/1 23-26 49
Steckbrief Holzpellets
• Heizwert: ca. 5 kWh/kg (Heizöl: ca. 10 kWh/l, Erdgas: ca. 10 kWh/m³)
• Schüttgewicht: 650 kg/Schütt-kubikmeter (Sm³)
• 1 Sm³ bzw. 650 kg Holzpellets ersetzen rund 325 l Heizöl
• Durchmesser: 6 – 8 mm
• Länge: 5 – 40 mm
• Restfeuchtigkeit: 8 – 10 Prozent
• Spezifisches Gewicht: mind. 1200 kg/m³
• Staubanteil: max. 1 Prozent
• Rohstoff: Hobel- und Sägespäne, naturbelassen
• Glatte Oberfläche
• Energieaufwand für Herstellung und Transport: ca. 1,5 – 3 Prozent des Energiegehalts
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