„Trotz Krise sind die Deutschen nach wie vor Europameister beim Möbelkauf. Wir haben mit rund 30 Milliarden Euro Marktvolumen für Möbel nicht nur den absolut größten Möbelmarkt unter den 27 EU-Ländern, sondern jeder Bundesbürger gab 2008 mit 362 Euro auch vergleichsweise viel Geld für Einrichtungsgegenstände aus“, so Elmar Duffner, Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Mit diesem Wert liegen wir knapp vor den Nachbarn aus Österreich mit 360 Euro und den Schweden, die sich ihre Einrichtung 350 Euro kosten ließen. Wohnen und Einrichten hat damit in Deutschland seinen hohen Stellenwert behalten. Da die deutsche Möbelindustrie nur zu 30 Prozent vom Export abhängig ist, sei der Umsatzrückgang von insgesamt 13,0 Prozent bis einschließlich Juli 2009 verschmerzbar, so Duffner weiter. Dennoch bereite dem Verband das sinkende Preisgefüge im Möbelhandel Sorge. Im europäischen Vergleich stehe Deutschland allerdings vergleichsweise gut da. Exportabhängige Länder wie Italien oder Spanien spüren deutliche Rückgänge in der Branche. Trotz der Krise sei es jedoch wichtig, den Export nicht zu vernachlässigen, sondern sich auf die Stärken Termintreue und Flexibilität in der Produktion zu besinnen. So böten neben den europäischen Nachbarn Österreich und Frankreich vor allen Dingen einige asiatische Regionen und die Vereinigten Arabischen Emirate zukünftige Märkte.
„Diese jüngeren Absatzregionen haben sich gerade in den vergangenen Jahren durch hohe Wachstumsraten ausgezeichnet, gingen seit Mitte 2008 krisenbedingt aber auch drastisch zurück. Wenn sich jetzt die Zeichen für eine weltweite Stabilisierung mehren, werden wir sicherlich wieder schnell an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen können“, so Duffner.
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