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Chancen in der Golfregion

Kein Märchen aus 1001 Nacht
Chancen in der Golfregion

Wenn die wirtschaftlichen Situationen auf den heimischen Märkten schwieriger werden, lenken deutsche Handwerksunternehmen ihr Augenmerk zunehmend auch auf das Ausland. Ganz weit ließen kürzlich Tischlerbetriebe aus Nordrhein-Westfalen ihren Blick schweifen – sie nahmen vom 3. bis 7. Oktober in Dubai an der Einrichtungsmesse “Index – Furniture & Interior Design 2001” teil. Die Messe gilt als die Top-Veranstaltung in der Golfregion.

Auf der jährlichen Veranstaltung war Deutschland mit einem Bundesgemeinschaftsstand von circa 700 m² vertreten. Sieben Tischlereien präsentierten auf dem Teilstand des Fachverbandes Holz und Kunststoff NRW Produkte vom Holzfenster, über Saunen bis hin zum exklusiven Laden- und Inneneinrichtungsbau. Unter den rund 28 000 Besuchern der Index, vorwiegend aus dem Mittleren Osten, konnten erste interessante Kontakte geknüpft werden. Ganz neue Erfahrungen sammelten die Tischler dabei im Umgang mit der arabischen Mentalität. “Ich hatte gewissen Respekt vor verschleierten Frauen und es war auch ungewöhnlich mit einem Scheich ins Gespräch zu kommen”, berichtet Christoph Jäger vom Tischlerteam Hoffmann & Jäger aus Lüdenscheid. Angefangen hatte alles auf einer Informationsveranstaltung des Fachverbandes im Mai 2001. Zwei Experten stellten den Innenausbaumarkt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und die Messe vor. Klar wurde: “Der Markt ist ohne Zweifel da, aber er muss gut vorbereitet werden”, so Carsten Schemberg aus Mettingen. Gefragt waren also eine Strategie und gute Planung, für die Christoph Korte, Außenwirtschaftsberater beim Fachverband, sorgte. Gemeinsam mit den Mitgliedsbetrieben wurden eine animierte Computerpräsentation, die jede Tischlerei und ihre Produkte vorstellt, sowie ein englischsprachiger Gemeinschafts-prospekt erarbeitet. Beide Medien kamen während der Messe zum Einsatz. Anziehungspunkt der Präsentation bildete ein eigens entwickeltes, raffiniertes Präsentationsmöbel. Zum Kontaktaufbau hatte Außenwirtschaftsberater Korte im Vorfeld nach geeigneten Gesprächspartnern recherchiert und diese eingeladen – mit Erfolg, denn jeder Unternehmer konnte zwischen 30 und 50 Gespräche führen. Neben dem Besuch einer Shopping-Mall organisierte Korte auch eine Betriebsbesichtigung einer großen Tischlerei vor Ort.

Gute Chancen für deutsche Unternehmen
Dass es sich wirklich lohnt, sich mit dieser Region zu beschäftigen, wird von der Bundesstelle für Außenhandelsinformationen (bfai) nachdrücklich bestätigt. Dubai boomt, zahlreiche Groß-projekte befinden sich für die nächsten Jahre in Planung. So sollen im Süden von Dubai an einem künstlich gelegenen See 25 bis 30 Hotels der Luxusklasse gebaut werden, gleich daneben die Internet-Stadt, in der 25 000 indische Programmierer angesiedelt werden sollen. Sie benötigen eine entsprechende Anzahl von Wohnungen. Ein anderes Projekt ist das Mega-Tourismuszentrum, das auf einer Länge von 4 Kilometern an einem Meeresarm ein erstklassiges Ferienziel mit Restaurants, Geschäften, Wohnanlagen, Hotels, Kino- und Theatereinrichtungen bieten soll. Geplant sind zudem zwei gigantische künstliche Inseln, die in Palmenform aus dem Meer wachsen. Darauf wollen Investoren 80 neue Hotels und 2000 Luxusvillen bauen. Das Projekt betreut Scheich Mohammed bin Raschid al Maktoum, Kronprinz des Golfemirats. Schon jetzt ist Dubai ein beliebtes Shopping-Ziel und berühmt für seine Luxushotels. Die Finanzierung all dieser Projekte ist aus Sicht der bfai sicher gestellt. Nicht nur das Emirat verfügt über genügend Finanzmittel, sondern auch ein erheblicher Teil der Bevölkerung (15 % und mehr) verfügen über mittlere und hohe Einkommen.
Wertvolle Erfahrung
Alles in allem verheißungsvolle Aussichten, die sich auf der Messe auch zum Teil bestätigten. Markus Becker, Geschäftsführer der Tischlerei Becker & Sohn GmbH aus Medebach, stellte auf der Index seine Holz-Bronze-Fenster vor, die mit ihrem exklusiven Design große Aufmerksamkeit erregten. Becker konnte in zahlreichen Gesprächen, die Vorzüge und Möglichkeiten dieses Fenstersystems erläutern. Er hat, so seine Meinung, die Chance, erste Kontakte auf dem arabischen Markt zu knüpfen, gut genutzt und beurteilt den Messebesuch als sehr positiv. “Wir verfolgen die Kontakte intensiv weiter, haben erste Mail-Aktionen durchgeführt und planen schon die nächste Reise zur Hotelshow im Mai 2002 nach Dubai”, so Becker. Zufrieden mit dem Messebesuch war auch das Tischlerteam Hoffmann & Jäger. “Besonders erfreut sind wir, trotz der weltpolitischen Lage, über die überaus zuvorkommende Aufnahme am Golf und die freundschaftlichen Gespräche. Wir haben einen positiven Eindruck von Land und Leuten”, sagt Christoph Jäger. Er konnte zahlreiche interessante Kontakte zu Architekten, Bauunternehmen und Bauherren nicht nur aus dem Orient, sondern auch mit deutschen Unternehmen knüpfen. Inzwischen hat ein erster Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit einer deutschen Beleuchtungsfirma, die in der Golfregion schon länger geschäftlich tätig ist, stattgefunden. Jäger weiß auch, dass eine intensive Nachbereitung notwendig ist, denn nur “wer zwei bis drei Jahre vor Ort ist, hat Erfolg”. Ähnliche Eindrücke sammelte auch Carsten Schemberg und zog bereits die Konsequenz. Der Ladenbauunternehmer hat einen neuen Mitarbeiter eingestellt, der fließend englisch spricht. In einem Punkt waren sich alle beteiligten Unternehmer einig: Die internationale Fachmesse in Dubai war eine wertvolle Erfahrung, die sie ohne die gründliche und gute Vorbereitung durch Christoph Korte vom Fachverband HKH/ NRW nicht gemacht hätten. Um sie weiter auszubauen, wollen sich die sieben Tischlereien und der Fachverband weiterhin regelmäßig treffen.
Weitere Informationen:
Fachverband Holz und Kunststoff NRW, 44137 Dortmund
Tel 02 31/91 20 10-0
Fax ~/91 20 10-10
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