In einer Aufschwungphase befindet sich die deutsche Büromöbelindustrie. Nachdem sie bereits 1999 ihre Umsätze um 6,8 % auf 5,308 Mrd. DM steigern konnte, entwickelten sich die Geschäfte auch in den ersten Monaten dieses Jahres erfreulich. Eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Verbandes Büro-, Sitz- und Objektmöbel (BSO), Düsseldorf, ergab für die Sparte Korpusmöbel in den Monaten Januar bis April 2000 eine Umsatzsteigerung von 7,1 %. Bürositzmöbel erzielten ein Plus von 5,9 %. Die Umsätze aller Büromöbelhersteller dürften in den ersten vier Monaten 2000 allerdings nur um maximal 5 % über denen des Vorjahres gelegen haben. Die BSO-Mitgliedsunternehmen bestreiten rund 75 % der Branchenumsätze.
Für die insgesamt positive Entwicklung gibt es mehrere Gründe: Zunächst einmal profitieren die Büromöbelhersteller vom günstigen Konjunkturverlauf in Deutschland. So haben Experten zum Beispiel ausgerechnet, dass von einhundert neu zu besetzenden Arbeitsplätzen zwei Drittel auf das Büro und nur ein Drittel auf die Produktion entfallen. Auch der Wandel hin zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft findet weitgehend im Büro statt. Hinzu kommt, dass hoch qualifizierte Spezialisten mit Jahresgehältern im sechsstelligen Bereich nach anspruchsvollen Arbeitsbedingungen verlangen, was sich nicht zuletzt auch in der Gestaltung eines niveauvollen Büroambiente ausdrückt.
Daneben findet im Büro ein Strukturwandel hin zur Team-Arbeit statt. Vor diesem Hintergrund entstand der Trend zum mobilen Büro, zur Telearbeit und zum Desk Sharing. Große Bedeutung kommt in allen Bereichen des Büros auch weiterhin der Ergonomie zu. o
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