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Das Handwerk der Zukunft

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Das Handwerk der Zukunft

Das Handwerk der Zukunft
Die Journalistin und Mitarbeiterin der Zukunftswerkstatt e. V. der Handwerkskammer Hamburg, Christine Ax, bringt in ihrem Buch Begriffe, wie resourcenschonende Produktion, globale Verantwortung, nachhaltiges Wirtschaften in Zusammenhang mit dem Handwerk. Begriffe die zuallererst mit weltweit agierenden Großkonzernen und einer globalen Wirtschaft in Verbindung gebracht werden. Handwerk hat Zukunft! – mit diesem Schlagwort will die Autorin die hohe strukturelle Qualität des Handwerks als bedeutender Wirtschaftsfaktor neben Großunternehmen und Industrie verdeutlichen. Anhand konkreter Beispiele und präziser Fragestellungen arbeitet sie die Vorzüge eines lokal und regional arbeitenden Handwerks gegenüber einer global agierenden Industrie heraus: das Handwerk als „local joker“, im Gegensatz zum „global player“ Industrie, das Handwerk mit regionalem und lokalem Standortvorteil, das Handwerk mit seiner „Kompetenz von nebenan“, als regionaler Arbeitgeber, Lieferant und kompetenter Berater des Verbrauchers vor Ort.

Die Autorin charakterisiert das Handwerk als Leitbild für eine in Zukunft dringend notwendige nachhaltige Wirtschaftsentwicklung vor Ort. Unter dem Begriff „Wochenmarkt statt Weltmarkt“ fordert sie Strategien zur Stärkung regionaler Potentiale, kurzer Wege von Mensch und Rohstoff und einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Weiterhin ein Handwerk der „Maßproduktion statt Massenproduktion“. Dieser Aspekt handwerklichen Schaffens muß laut Ax noch mehr hervorgehoben werden. Zur Verringerung von Rohstoffströmen fordert sie als weiteres Leitbild „reparieren statt wegschmeißen“, und damit eine Stärkung dezentraler Dienstleistung im Handwerk. Unter dem Begriff „weniger ist mehr“ wird nach qualitativen, individuellen Produkten verlangt. An Beispielen unterschiedlicher Handwerkssparten werden die Möglichkeiten des Handwerks als nachhaltiger Wirtschaftsfaktor verdeutlicht.
Unter der Überschrift „Antiquitäten von morgen“ wird insbesondere der Bereich Bau, Möbel- und Innenausbau als ein wichtiger Zweig ökologisch orientierten Handwerks porträtiert. Dem Rohstoff Holz und dem Wald- bzw. der Forstwirtschaft als wertvollem Rohstofflieferant kommt dabei eine zentrale Stellung zu. Kurze Betriebsportraits ökologisch orientierter Schreinereien geben einen Einblick in die jeweilige Unternehmensphilosophie. Die Beispiele sind exemplarisch dafür, wie ein durchgängiges Unternehmenskonzept, das sowohl ökologisch als auch ökonomisch ausgerichtet ist, auch im Handwerk mit Erfolg belohnt wird. So werden Schreinereibetriebe beschrieben die schon – bevor von Rücknahmeverpflichtung gesprochen wurde – Konzepte zu einem geschlossenen Material- und Produktkreislauf angeboten haben.
In ihrem abschließenden Resümee fordert Christine Ax unter dem Oberbegriff vom „globalen Denken und lokalen Handeln“ eine Beteiligung des Handwerks an einem ökologischen Umbau der Wirtschaft. Sie kritisiert dabei aber auch die mangelnde Flexibilität politischer Entscheidungsträger und Handwerksorganisationen, und sie verlangt nach einem Bewußtsein des Verbrauchers, um die Qualitäten handwerklicher Arbeit: Kultur statt Geschmack!
Ein hochinteressantes Buch, viele neue Denkanstöße gibt.
Das Handwerk der Zukunft: Leitbilder für nachhaltiges Wirtschaften – von Christine Ax, ca. 250 Seiten, 14,5 x 21 cm, 39,80 DM, Birkhäuser Verlag, Basel, 1997, ISBN 3-7643-5674-X. n
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