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Dauerwelle

Ausbau des Friseursalon Rapunzel
Dauerwelle

„Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter!“ – ist wohl einer der bekanntesten Sätze aus der Märchensammlung der Gebrüder Grimm und so ist es nicht verwunderlich, dass ein Friseur seinen Salon Rapunzel nennt. Der Friseursalon Rapunzel im Allgäu – vor rund zehn Jahren gegründet und eingerichtet – zog in neue Räumlichkeiten und musste neu eingerichtet und gestaltet werden.

So wurde das Architektenteam Sieber-Renn, das auch den Salon vor zehn Jahren geplant hatte, mit der Gestaltung und Neuplanung des Friseursalon Rapunzel beauftragt. Erneut war zwar das Budget sehr begrenzt, jedoch die Aufgabenstellung eine völlig neue. Waren beim ersten Auftrag noch eher ein schriller Ausbau gefragt, so wurden dieses Mal ganz andere Lösungen gesucht: Statt schrill und laut, war nun vom Kunden gediegen und sanft angesagt. Eine unkonventionelle, individuelle Lösung sollte dabei nicht auf der Strecke bleiben und mit unverkennbarem Flair – mit dem Charme der Fünfziger – überzeugen.
Das Anforderungsprofil des Kunden gab zehn Frisierplätze und drei Waschplätze vor, wobei die Frisierplätze für Damen und Herren möglichst getrennt sein sollten.
Des Weiteren war die Möglichkeit von wechselnden Ausstellungen (Bilder) gefordert und verschiedene vorhandene Gegenstände sollten in das Konzept eingebunden werden.
Das Budget für die Neugestaltung – ohne die drei Waschanlagen – sollte die Obergrenze von netto 70 000 Euro nicht überschreiten.
Aufgrund der Anforderung von wechselnden Ausstellungen wurden die Frisierplätze nicht vor den Wänden, sondern frei im Raum platziert, so dass die „unberührten“ Wände ausreichend Platz für Bilder und Ausstellungen bieten. Dies war möglich geworden, da der neue, große Salon – bezogen auf die geforderte Anzahl von Frisierplätzen – äußerst großzügig und komfortabel ausfiel.
Die Position der Frisierplätze in der Mitte des Raumes barg jedoch die Gefahr, dass sich der Kunde dadurch wie auf dem Präsentierteller fühlt. Um dem entgegen zu wirken entstand die Idee, alle notwendigen Einrichtungen an einem zusammenhängenden Möbelstück aufzureihen. Ein Name für dieses Möbelstück war dann auch schnell gefunden, die „Dauerwelle“. So schlängelt sich die Dauerwelle von der linken Seite des Raums – vorbei am Schaufenster – in einer großen Rundung über den Eingangs- und Wartebereich hinweg zur rechten Seite, wo sechs Frisierplätze angeordnet sind. Dabei sind alle Wellen mit je zwei gegenüberliegenden Plätzen ausgestattet und durch eine Mittelwand getrennt. Die mahagonifurnierten Mittelwände tragen auf jeder Seite einen großen Spiegel. Der Spiegel hat jeweils links und rechts sandgestrahlte Freiflächen, hinter denen die Beleuchtung angeordnet ist, womit eine glatte, pflegeleichte Spiegel- bzw. Beleuchtungsfläche hergestellt wurde.
In diese Dauerwelle eingebunden wurden neben den zehn Frisierplätzen auch die Ablagen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine Welle für Getränke und einen Kaffee-Automaten im Wartebereich sowie die Welle, die als Auslagefläche im Schaufensterbereich den Kunden ansprechen soll. Die Dauerwellen wurden als Hohlkörper aus MDF hergestellt und cremeweiß lackiert. Die Elektroinstallation wird an wenigen Stellen von der Decke eingespeist und zu allen Frisierplätzen weitergeführt.
Bevor der Kunde jedoch an einer Dauerwelle Platz nehmen darf, legt er sich im separaten, interessant und ansprechend gemachten Waschbereich in einen der drei bequemen Waschplatzstühle. Hier liegt der Kunde unter einem Leuchtbild und kann während der Haarpflege die Seele baumeln lassen. Dazu wurden bedruckte Folien auf Plexiglas kaschiert und im Halbrund vom Boden bis zur Decke in einer Konstruktion aus MDF eingespannt und hinterleuchtet. Als Motive wurden Bilder mit den drei Elementen Feuer, Wasser und Erde verwendet, die diesen Raum des neuen Friseursalon in Szene setzen.
Attraktiv und ansprechend konzipiert wurde auch die Empfangs- und Kassentheke, zu der man über den farblich abgesetzten Bodenbelag vom Eingang hingeführt und weiter geleitet wird. Der weit auskragende linke Thekenteil ist unterleuchtet, wodurch das schwebende Element noch betont wird. In der Mitte der Theke steht eine tragende T-Stütze, die gekonnt integriert und verkleidet wurde, aber gleichzeitig auch als Raum für Elektro- und Medieninstallationen dient. (wp) ■
Auftraggeber:
Haarstudio Rapunzel
87544 Blaichach
Planung:
Architekten sieber-renn.de
87527 Sonthofen
Schreinerarbeiten:
Neues Wohnen
Tischlerei Willmann
87561 Oberstdorf
Fotos:
Architekten sieber-renn.de
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