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Der Walnussbaum

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Der Walnussbaum

Der Nussbaum, die echte Walnuss oder der Walnussbaum ist eine sehr interessante Laubbaumart. Er führt die botanische Bezeichnung Juglans regia, gehört zur Familie der Juglandaceaen und ist in Südeuropa, Vorderasien, Nordindien bis nach China von Natur aus verbreitet. Der Walnussbaum wurde einst von den Römern nach Süd-, West- und Mitteleuropa gebracht und hat sich überall gut eingebürgert.

In vielen Teilen der Welt
Aufgrund der starken Nachfrage nach Nussbaumfurnieren für den Innenausbau und für Möbel aller Art sind die europäischen Walnussbäume in vielen Teilen der Welt kultiviert worden. Hier ist noch anzumerken, dass man ursprünglich mit dem Namen “Nussbaum” nur das Holz des Walnussbaumes (Juglans regia) bezeichnete. Schon vor etwa hundert Jahren kamen aber bereits andere Hölzer aus der gleichen Gattung Juglans auf den Markt, die ähnliche oder gleiche technologische Eigenschaften hatten, so dass man sie einfach als Nussbaum oder Nussholz bezeichnete und dabei auf die Regionen oder Herkunftsländer hinwies. Auf diese Weise entstanden in Kreisen des europäischen Holzhandels und der Holz bearbeitenden Industrie Handelsnamen wie Französisch-Nussbaum, Walnut aus Großbritannien, Nogal aus Spanien, ferner Persisch-Nussbaum, Türkisch-Nussbaum und Kaukasisch-Nussbaum. Eine größere wirtschaftliche Bedeutung in der europäischen Möbelindustrie erlangte noch der Amerikanische Nussbaum, Black Walnut genannt, botanisch Juglans nigra. In den folgenden Abschnitten wird aber hauptsächlich der europäische Nussbaum (Juglans regia) behandelt.
Höchstens 150 Jahre alt
Der Walnussbaum ist ein mittelgroßer Baum und erreicht Höhen zwischen 12-23 m, auf guten Standorten und innerhalb von Waldbeständen kann er auch zwischen 25-32 m hoch werden. Hier bilden die Nussbäume auch astfreie Stammlängen von 10/15 m aus, die Bäume sind dort auch geradschäftig gewachsen und können Durchmesser zwischen 70-90 cm erreichen. Wenn die Nussbäume im Freistand aufwachsen, werden sie oft nur 10-15 m hoch, haben dann aber stärkere Durchmesser. Gleichzeitig erreichen die Nussbäume auf solchen Standorten nur astfreie Stammlängen von 3-5 m, geeignet für die Herstellung von Furnieren. Im Übrigen wächst der Nussbaum ziemlich rasch und wird höchstens 150 Jahre alt, wobei das Höhenwachstum allerdings schon mit 70-80 Jahren aufhört.
Oft als Einzelbaum
Der Walnussbaum ist eine sogenannte Lichtholzart, die ein Pfahl-Herzwurzelsystem ausbildet. Er gedeiht gut auf tiefgründigen nährstoffreichen Lehm- und Tonböden im Bereich wintermilder und weniger regenarmer Standorte. Höhenlagen über 800 m sagen ihm nicht zu, allerdings findet er in den Alpen erst bei 1200 m seine Wachstumsgrenze. In den Ländern Mitteleuropas wird die echte Walnuss als Einzelbaum viel auf Bauernhöfen, in der Feldmark oder in Gärten angepflanzt sowie auch als Mischbaumart in Laubwäldern auf passenden Standorten. Hier könnte seitens der Forstverwaltungen noch mehr getan werden.
Unterschiedliche Farbe und Struktur
Der Nussbaum gehört zu den sogenannten Kernholzbäumen, d. h., das Splintholz setzt sich deutlich vom Farbkern ab. Was die Farbtönung betrifft, lässt sich der 3-7 cm breite Splint als “Weiß bis hell Rosagrau” beschreiben, allerdings dunkelt er beim Dämpfen nach. Die Farbe des Kernholzes hängt sehr vom Standort und Alter des Baumes ab und kann wie folgt umschrieben werden: Hellgrau bis Graubraun, Mausgrau bis Dunkelbraun oder Schwarzbraun gefärbt, häufig dunkel gestreift oder geadert, es gibt auch wolkig gezeichnete Furniere. Es fällt in der Tat schwer, Nuss-baumhölzer bezüglich Farbe und Struktur genau zu beschreiben, da es je nach Herkunft starke Unterschiede gibt, weshalb empfohlen wird, Nussbaumfurnierpartien vor der Weiterverarbeitung im Möbel- und Innenausbau oder auch für andere Zwecke vorher zu besichtigen.
Holz ist belastbar und standfest
Hinsichtlich der technologischen Eigenschaften des Nussbaumholzes ist festzustellen: Er gehört zu den mittelschweren Hölzern und besitzt ähnliche Festigkeitseigenschaften wie die Eichen, jedoch ist Nussbaumholz zäher und lässt sich auch besser biegen. Frisch geschlagenes Nussbaumrundholz hat ein Gewicht von 930 – 990 kg/m³, während darrtrockenes Nussbaumholz nur etwa 0,64 g/ m³ wiegt. Die Druckfestigkeit (lufttrocken) liegt bei ca. 58 mm². Die Bearbeitbarkeit von Nuss-baum ist als sehr gut zu bezeichnen, man erhält nach der Spanabnahme oder nach dem Messern (Herstellung von gemesserten Furnieren) eine auffällig glatte Oberfläche. Die Standfestigkeit ist als gut zu bewerten, denn das Nussbaumholz gehört zu den weniger stark schwindenden Hölzern und neigt nicht zum “Arbeiten”, vorausgesetzt, dass es gut abgetrocknet ist. Allerdings verläuft die Trocknung recht langsam und muss vorsichtig gehandhabt werden, worauf sich die erfahrenen Nussbaumverarbeiter inzwischen natürlich eingestellt haben. Im Übrigen darf Nussbaumholz nicht der Witterung ausgesetzt werden, weil es anfällig gegen pflanzliche und tierische Holzschädlinge ist.
Gut zu bearbeiten
Nussbaumholz lässt sich im Allgemeinen mit geeigneten Werkzeugen maschinell und manuell gut und sauber bearbeiten. Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass es sich leicht sägen, messern und schälen lässt. Ebenso bereitet das Hobeln, Profilieren, Drechseln und Schnitzen keine Probleme. Das Gleiche gilt für Verbindungen wie das Nageln, Schrauben und das Verleimen. Was die Oberflächenbehandlung betrifft, kann man Nussbaumholz hervorragend polieren, beizen und mattieren. Lacke werden gut angenommen.
Für hochwertige Möbel verwendet
Nussbaumhölzer werden hauptsächlich für besondere, in der Regel hochwertige Verwendungszwecke eingesetzt. Hiermit ist vor allem der Möbelbau und der Innenausbau gemeint. In der Möbelherstellung nimmt Nussbaum als Furnier- und Massivholz schon seit über 200 Jahren eine dominierende Position ein. Ohne die Schönheit und die hervorragenden Eigenschaften der verschiedenen Nussbaumhölzer wären ganze Möbelstilrichtungen nicht vorstellbar gewesen, wobei nur auf die italienische Renaissance, Barock und Rokoko hingewiesen wird. Im Übrigen wird Nussbaum schon seit jeher verwendet für Kunsttischler- und Intarsienarbeiten, für Kunstgewerbe- und Schmuckartikel oder für Drechsler- und Schnitzereiarbeiten. Des Weiteren ist Nuss-baumholz immer noch unentbehrlich bei der Herstellung von Gewehrschäften, bedingt durch seine hohe dynamische Festigkeit und seine geringe Neigung zum Splittern. Ferner wird Nussbaum seit jeher schon im Musikinstrumentenbau eingesetzt, besonders beim Bau von Klavieren und Flügeln.
Keine systematische Nachzucht
Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Verwendungsmöglichkeiten für das Holz des Nussbaumes, allerdings ist der Einsatzbereich dadurch geringer geworden, da Nussbaumholz immer knapper wurde und keine systematische Nachzucht erfolgte, vor allem seitens der staatlichen und privaten Forstverwaltungen. Auf Grund dieser Entwicklung kam es im Laufe der letzten 50 Jahre natürlich zu beträchtlichen Preissteigerungen, so dass man Nuss-baumholz nur noch für wirklich höherwertige Zwecke verarbeiten konnte bzw. dort, wo keine geeigneten Austauschhölzer zur Verfügung standen. o
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