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Detailgetreu saniert

Gründerzeit-Villa in Dresden
Detailgetreu saniert

Noch vor wenigen Jahren präsentierte sich der Dresdener Stadtteil Striesen in einem bemitleidenswerten Zustand. An den Villen und exklusiven Bürgerhäusern, die die Luftangriffe auf die Elbmetropole überstanden hatten, nagte der Zahn der Zeit. Der weltstädtische Glanz Striesens war verblaßt, zum Teil sogar verloren. Seit der Wende ist aber auch hier sehr viel saniert und modernisiert worden. Der Glanz der Gründerzeit kehrt langsam zurück. So auch in die Wittenberger Straße, wo für ein hundertjähriges Haus nun sozusagen ein zweites Leben beginnt.

Die Stadtvilla entstand um die Jahrhundertwende. Exakte Bauunterlagen aus der damaligen Zeit sind – bis auf eine Rißzeichnung – verschollen. So wurden vor Beginn der Bauarbeiten die noch sichtbaren Details fotogrammetrisch erfaßt. Die festgestellten Bauschäden füllen einen ganzen Katalog: Schwamm, Schimmelbefall, Stockflecken und durchgetretene Dielen waren schon augenfällig. Außerdem waren die Fenster undicht und die Wetterschenkel bereits von Blaufäule gezeichnet.

Der neue Eigentümer des Hauses hat das stark verfallene Gebäude mit Millionenaufwand wieder stilgerecht auferstehen lassen: Balkone erhielten ihre schmiedeeiserne Einfassung zurück, alle Sandsteinreliefs oberhalb der Fenster wurden gereinigt und ausgebessert. Die Fassade hat wieder ihre Kubatur im Putzbereich und der Grünton des Gebäudes steht in einem angenehmen Kontrast zu den palisanderfarbenen Fenstern und Balkontüren.
Frisch mit Schiefer eingedeckt präsentiert sich heute das steil abgewalmte Mansardendach ist. Das Neue in diesem Bereich ist kaum zu sehen, denn anders hätte die Denkmalschutzbehörde auch nicht zugestimmt. Durch eine Anhebung des Trapezdaches um weniger als einen Meter konnte in dem Dreigeschosser auch noch der Galeriebereich ausgebaut werden. Im Parterre, wo früher eine Fleischerei ihren Laden betrieb, entstanden neue Geschäftsräume.
Welcher Sanierungsaufwand betrieben wurde, ist im Treppenhaus am deutlichsten sichtbar. Die Wohnungseingangstüren konnten erhalten werden: Man brannte die Farbe ab und versah Rahmen und Türblätter mit einem farblosen Schutzanstrich. Der warme Ton des Holzes korrespondiert dabei wohltuend mit den aufwendigen Malereien und Stuckarbeiten an den Decken. Ranken, Blumen und andere stilvolle Gründerzeitelemente wurden wiederhergestellt. Zwei schlichte Handläufe in Holz versachlichen das Bild, während das schmiedeeiserne Treppengeländer zeitgemäß reich verziert ist. Eine verhalten gemusterte Farbbordüre oberhalb des Handlaufes an der Wand führt den Hereintretenden von Stufe zu Stufe. Großzügige Flurfenster lassen viel Tageslicht ins Treppenhaus. Ursprünglich waren die Scheiben flächig geätzt und gemustert. Aus Kostengründen mußte darauf bei der Renovierung allerdings verzichtet werden. Anspruchsvolle Leuchten runden den Gesamteindruck ab.
In den Wohnungen ziert, wie einst, Stuck die Decken. Strahlend auch wieder die ‘Augen’ des Hauses: in originalem Zustand die Fenster – mit Kapitellen, Kämpfer- und Stulpprofilen sowie verziertem Wetterschenkel.
Funktionalität und Optik vereint
Gebaut wurden die Fenster – getreu den historischen Vorbildern im Stil der Gründerzeit – im sächsischen Bernsdorf. „Wir wollen Sensibilität für die Architektur wecken“, umreißt Verkaufsleiterin Dipl.-Ing. Marina Adamik das Anliegen der Bernsdorfer Bauelemente GmbH. „Damit die ‘Augen’ der Fassade nicht getrübt werden, vereinen wir moderne Funktionalität und ansprechende Optik.“
Der traditionsreiche Betrieb – die einstigen Holzbauwerke – hatte sich 1990 schnell auf die neuen gesamtdeutschen Anforderungen eingestellt. Über sieben Millionen Mark wurden investiert, modernste Anlagen aufgebaut. E
Mittelpunkt der fortschrittlichen Technik ist heute eine Fertigungslinie mit Vierseitenbearbeitung bei gleichzeitiger Glasleistenaustrennung, doppelseitiger Endprofilierung, Oberflä- chenbearbeitung durch Hydrotechnik sowie Längsprofilierung. Mit dieser Technik können täglich rund 140 Fenstereinheiten gefertigt werden. Quantität und Qualität bilden dabei eine Einheit: Die Bernsdorfer erhielten im Jahre 1992 als erstes Unternehmen in Ostdeutschland das RAL-Gütezeichen für Holzfenster. Die heute rund 100 Mitarbeiter der Bernsdorfer Bauelemente GmbH belegen dies mit einem innovativen Sortiment, das vom Neubaubereich bis zur Sanierung reicht. „Geschnitzte Ornamente und individuelle Profilierungen, Fensterformen und Flügelarten in jeder gewünschten Ausführung durchlaufen gleichermaßen die Fertigung wie das Typensortiment.“
Moderne Beschlagtechnik
Der RAL-Gütesicherung verpflichtet, setzt Bernsdorfer standardmäßig Markenbeschläge ein. Hier besteht eine gute Zusammenarbeit mit der Roto Frank AG. Für die Gründerzeit-Fenster in der Dresdener Stadtvilla wurden Roto-Beschläge vom Typ Centro 100 (tragen das RAL-Gütezeichen) in der Stulpvariante verwendet. Zu deren besonderen Konstruktionsmerkmalen gehören unter anderem kraftschlüssige Verbindungen zwischen Getriebe, Eckumlenkungen und Axerstulp, die eine verschubfreie Festigkeit gewährleisten. Das Drehkipp-System beweist an den historischen Fensterformen seine Vielseitigkeit und Funktionssicherheit.
Problemloser Einbau
„Die Flügel stehen akkurat!“ Das Lob für die historisch modernen Fenster der renovierten Stadtvilla kommt aus berufenem Munde: Steffen Tannert ist hier selbst seit 1985 Mieter. Und noch nicht ganz solange, seit 1991 nämlich, ist er Jungunternehmer als Fensterbauer. Tannert bildet mit Harry Meinert von der Radeberger Firma Meinert’s Bauelemente ein produktives Gespann. Für Bernsdorfer Fenster übernimmt Meinert den Vertrieb, Tannert die Montage.
Den Auflagen des Denkmalschutzes seien die Bernsdorfer bestens nachgekommen, so Tannert. Auch die Beschläge würden sich gut einfügen – die Montage sei schnell und effektiv gewesen.
Dank Rundumverriegelung, die die Centro-100-Beschläge bieten, wird das Fenster dauerhaft abgedichtet. Die Präzise Verarbeitung und der Oberflächenschutz nach DIN 50961 tun ihr übriges dazu. n
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