Der Wald habe sich laut Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) und des Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) in den vergangenen Jahren sowohl zu einem artenreichen Naturraum, gleichzeitig aber auch zum nachhaltigen Wirtschaftszweig entwickelt. Doch obwohl der Umweltschutz weitgehend mit den ökonomischen Ziele vereint sei, existiere hierzulande häufig noch ein falsches Bild vom Wald. AGR und BSHD nahmen sich daher den Auftakt des Waldjahres zum Anlass über die, ihrer Meinung nach, größten Wald- und Holzirrtümer, mit denen sie ständig konfrontiert werden, aufzuklären:
Holznutzung zerstöre den Wald: Es findet hierzulande kein Raubbau wie in den Tropenwäldern statt. Das bestätigt der jüngste Waldbericht der Bundesregierung.
Durch ressourcenschonende Bewirtschaftungsform hat der Wald in den vergangenen 40 Jahren um eine Fläche von etwa zwei Millionen Fußballfeldern zugenommen.
Eine Reduzierung des Holzverbrauchs schütze das Klima: Holz ist eine umweltfreundliche Alternative zu energieintensiven Baustoffen wie Stahl oder Beton. Jedes Holzprodukt speichert während seiner Nutzungsdauer weiterhin CO2 und liefert danach klimafreundliche Energie durch eine CO2-neutrale Verbrennung.
Deutschland brauche mehr Wildnis: In Deutschland gelten 35 Prozent der Waldflächen als naturnah oder sogar sehr naturnah. Zusätzliche Wildnisgebiete verursachen wirtschaftliche Schäden und helfen der Natur nur bedingt. Die bewirtschafteten Waldflächen schaffen Arbeitsplätze, bewahren Artenvielfalt und ersetzen klimaschädliche Roh- und Baustoffe.
Wirtschaftswälder seien Monokulturen: In der Nachkriegszeit wurden die Wälder zunächst mit Nadelholzbaumarten aufgeforstet, bevor unter diese Monokultur wieder andere Baumarten gemischt wurden. Heute sind 75 % der Waldfläche in Deutschland arten- und strukturreicher Mischwald.
Der Wirtschaftssektor Forst und Holz sei unbedeutend: Die Beschäftigung von rund 1,2 Mio. Menschen (2008) und der Jahresumsatz (2009) von 168 Mrd. Euro zeigen, dass dieser Sektor zu den größten Arbeitgebern und eine der umsatzstärksten Branchen Deutschlands zählt.
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