Biesse sieht seine Marktposition in Deutschland weiter gefestigt. Dies betonte die deutsche Biesse-Geschäftsleitung mit Thomas Bok an der Spitze anlässlich der diesjährigen November-Hausmessen in den Niederlassungen Elchingen und Löhne. Das für dieses Jahr erwartete Umsatzplus in einer Größenordnung von 15 Prozent sei durch das Angebot innovativer Technik, sowie die Erweiterung der in Deutschland vertriebenen Produktbereiche und Modelle möglich geworden. Vor allem in der Kantenbearbeitung, der Bohr-Durchlauftechnik, und bei individuellen Problemlösungen mit CNC-Bearbeitungszentren, wie z. B. für die Fenster-
und Türenfertigung, habe man Marktanteile gewinnen können. An den beiden Standorten Elchingen und Löhne wurden weitere Mitarbeiter eingestellt. Derzeit beschäftigt Biesse-Deutschland 45 Mitarbeiter, davon 8 in der Sparte Glasbearbeitung, die durch die Marke Intermac repräsentiert ist. Weiterhin setzt der italienische Maschinenhersteller auf eine hoch qualifizierte Service-Crew, in der nunmehr 15 Spezialisten aktiv sind.
Erfolg an der Kante
Besondere Erfolge, darauf ist die Geschäftsleitung besonders stolz, könne man im Bereich der Kantenbearbeitung verzeichnen. Auf dem nicht einfachen Weg mit „Biesse-Edge“ in Deutschland noch besser Fuß zu fassen, sei man ein gutes Stück vorangekommen. So sei es z. B. gelungen, mehrere ein- und doppelseitige Hightech-Kantenbearbeitungsautomaten in der Möbelindustrie zu positionieren.
Innerhalb des Handwerkerprogramms Artech forciert die deutsche Niederlassung jetzt die Baureihe Akron. Dabei handelt es sich um eine individuell konfigurierbare, automatische Kantenanleimmaschine für Kanten aller Art von 0,4 bis 15 mm Dicke. Für hohen Automatisierungsgrad und Flexibilität sorgt die NC-Steuerung, die das einfache Aufrufen des gewünschten Bearbeitungsprogramms ermöglicht. Die solide dimensionierte Förderkette stammt von den Industriemaschinen, sämtliche Arbeitseinheiten der Akron sind mit Linearführungen mit Kugelumlaufgleitschuhen ausgestattet. Die Bearbeitungsaggregate decken vom Fügefräsen bis zum Schwabbeln alle Anforderungen des Möbel- und Innenausbaus ab. Ein multifunktionelles Formfräsaggregat ermöglicht die automatische Bearbeitung unterschiedlicher Kantentypen und Werkstückprofile.
Zeiteinsparend: Automatisierte Aufspannsysteme
Bei CNC-Bearbeitungszentren hat Biesse mit den Baureihen Rover und Protec Maschinenkonzepte für alle Leistungsklassen bis hin zur 5-Achsbearbeitung parat. Dabei sieht sich das Unternehmen verstärkt in der Rolle des Problemlösers für individuelle und komplexe Fertigungskonzepte außerhalb des Standards. Auch dort, so Biesse, komme eine Reihe exklusiver und patentierter Maschinendetails immer mehr zum Tragen.
So z. B. das innovative Spannsystem ATS mit dem elektronischen Positioniersystem EPS zum automatischen Positionieren von Konsolen und Aufspannelementen im gesamten Arbeitsbereich in weniger als einer Minute. Nach der Programmierung mit einem einfachen Softwaretool, oder direkt aus dem CAD/CAM-System verfahren die Traversen in x- und die Spannelemente in y-Richtung vollautomatisch in die gewünschte Position. Vor allem wenn es gilt, Teile mit stets unterschiedlichen Formen und Abmessungen zu bearbeiten oder von der Fenster- auf Türenfertigung umzustellen, zeigt dieses System enorme Zeitspareffekte. Für minimale Rüstzeiten stellt Biesse außerdem seine breite Palette an Spannelementen heraus, die auch alle Anforderungen der Massivholzbearbeitung abdecken. So z. B. in der Fenster- und Türenfertigung: Dank der Uniclamp-Spannelemente können sämtliche Bearbeitungsvorgänge an Rahmenteilen wie Profilieren, Formatieren, Schlitzen, Zapfen und Bohren und Beschlagfräsen durchgeführt werden. Mit drehbaren Vakuumsaugern besteht die Möglichkeit, auch geschweifte Teile ohne großen Aufwand zu spannen und zu bearbeiten.
Eine weitere, exklusive Entwicklung, die der Fenster- und Türenfertigung zu Gute kommt ist das patentierte Späneleitblech, das die Problematik der Späneabfuhr bei Bearbeitungsvorgängen mit großer Spanabnahme löst. Durch das Späneleitblech, das der Kontur des auszuführenden Werkstückprofils folgt, wird der Span immer in Richtung Absaughaube geleitet. Diese Vorrichtung wird aus dem Werkzeugwechselmagazin eingewechselt; ein einziges Späneleitblech kann also für mehrere Werkzeuge genutzt werden.
Sich vom Standard abzugrenzen ist auch die Zielsetzung bei Programmiersystemen. Mit dem Ziel eine verlässliche, selbst bei komplizierten Bearbeitungsvorgängen mit geringem Aufwand funktionierende Programmierung sicher zu stellen, setzt Biesse-Deutschland auf hochwertige CAD/CAM-Systeme bereits in der Grundausstattung. Für komfortable Lösungen sorgt dabei die langjährige, enge Zusammenarbeit mit dem Softwarehaus Direkt CNC-Systeme im schwäbischen Alfdorf, das u. a. mit der Software NC-Hops ein leistungsfähiges Software-Tool bereit hält.
Manfred Maier
Biesse Deutschland GmbH
89275 Elchingen
Tel 07308 96060
Fax 07308 960666
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