Der Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo konnte sich mit Betriebsrat und IG Metall innerhalb des Strategiekonzeptes „Aufbruch 2010“ auf wesentliche Weichenstellungen einigen. Nach der Einrichtung eines Produktions-, Logistik- und Verwaltungsstandortes in Shanghai hatten die Mitarbeiter im Nürtinger Hauptsitz um ihre Arbeitsplätze gefürchtet. Kernelemente der Einigung für den Nürtinger Hauptsitz sind unter anderem eine Beschäftigungs- und Entgeltniveau-Sicherung bis 2013. Im Gegenzug nehmen die Mitarbeiter die Verschiebung und befristete Tariferhöhung in Kauf. Betriebsbedingte Kündigungen zur Reduzierung von 1400 Arbeitsplätzen auf 1300 konnten durch die Inanspruchnahme von Aufhebungs- bzw. Altersteilzeitverträge vermieden werden.
Die damit erreichten Kostenentlastungen ermöglichen die Erhaltung der Produktlinien Winkelschleifer und Schlagbohrmaschinen in Nürtingen.
Für den Standort Laichingen auf der Schwäbischen Alb kündigte Metabo die Schließung bis spätestens zum Jahresende an. Es sei jedoch möglich, die 80 Arbeitsplätze sowie alle Ausbildungsverhältnisse nach Nürtingen zu übernehmen.
Eine Verlängerung der bis Ende 2009 befristeten Verträge der 220 Mitarbeiter in Meppen (Emsland) scheint ebenfalls wahrscheinlich.
Im Jahr 2007 hat Metabo seit 2001 erstmals wieder einen Umsatz von 400 Millionen Euro übertroffen. Für 2008 rechnet Firmenchef Johannes Haupt mit einem moderaten Wachstum.
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