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Dienstleistunggroß geschrieben

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Dienstleistunggroß geschrieben

Unser Anliegen war und ist es – so Alfons Zizlsperger –, die Dienstleistung für den Schreiner zu verbessern und ihm nicht nur einen Haustür-Rohling anzubieten, sondern ihm auch jede gewünschte Falzgeometrie liefern zu können. Da das eh altersschwache CNC-Bearbeitungszentrum ersetzt werden musste, erstellte das Führungsteam der Haustüren-Ring-Vertriebsgesellschaft mit Sitz in Ingolstadt, ein Pflichtenheft . Heute steht in Herrnwahlthann – wo die Haustür-Rohlinge seit 1989 gefertigt werden – ein Bearbeitungszentrum der Firma EiMa, das noch vorwiegend Rohlinge bearbeitet, aber in Sachen Türblattbearbeitung alles kann.

Haustüren sind durch Wetter und Klima stark beanspruchte Bauteile und neigen oft zu Verformungen. Um den Kundenansprüchen gerecht zu werden, entwickelte Alfons Zizlsperger vor rund 15 Jahren einen Haus-türen-Rohling mit einem innenliegenden, verschweißten Stahlrahmen, der die Konstruktion sicher stabilisiert. Die patentierte Konstruktion wurde immer weiterentwickelt und heute gibt es insgesamt vier Grundtypen (siehe Kasten).

Jüngstes Kind in der dynamischen Entwicklung der Haus-türen-Vertriebsgesellschaft mit Sitz in Ingolstadt, ist ein fertig gefälzter Rohlinge, der mit Einfach- oder Doppelfalz, mit Schlosstasche, Bandfräsungen oder -bohrungen für jeden individuellen Bedarf zu beziehen ist. „Die Türenrohlinge sind 70 bis 100 kg schwer“, so Alfons Zizlsperger und Reiner Schönauer unisono, „und hier wollen wir dem Verarbeiter das Handling vereinfachen – kurz die Dienstleistung verbessern.“
Dazu musste man natürlich auch die Voraussetzungen schaffen und erstellte Ende 1998 ein umfangreiches Pflichtenheft, das bei einer Taktzeit von rund fünf Minuten u. a. folgende Anforderungen erfüllen sollte:
• Formatieren auf variable Breite und Länge, wobei die maximale Breite 1250 mm, die maximale Länge 2650 mm beträgt
• Einfach- oder Doppelfalz in variablen Abmessungen
• Rechteckige, runde oder mehreckige Lichtausschnitte
• Verschiedene Profilierungen der Kanten z. B. Rundung, Deutscher Stab, Beifalz
• Schlosskastenausfräsung
• Verriegelungen oben und unten
• Getriebenut
• Nut für Dichtung
•Bohrungen oder Fräsungen für die Bänder, z. B. Einbohrbänder, Lappenbänder oder Bänder mit Taschenfräsungen
• Bohrungen für Drücker und Zylinder
• Fräsung an der Unterseite für Schall-Ex-Dichtung
• Freier Wechsel zwischen DIN links und DIN rechts; das heißt, dass die Falzgeometrie und sonstige Fräsungen von oben und unten zu fräsen sind.
Nach knapp 1½ Jahren Entscheidungsfindung, Herstellung und Inbetriebnahme läuft seit Anfang März 2000 in Herrnwahlthann das EiMa CNC-Bearbeitungszentrum „Unizentrum QP 51“. Die Anlage verfügt über den EiMa-typischen Stern, der insgesamt acht Werkzeuge aufnimmt und mit dem alle standardmäßigen, schweren Bearbeitungen ausgeführt werden. Außer dem Stern bewegt sich am Portal auch ein 20fach bestückter Tellerwechsler mit, auf dem sich kleinere Werkzeuge befinden.
Zur Bearbeitung von Schlosskasten, Stulpausfräsungen sowie Bandbohrungen bzw. -fräsungen ist ein drittes Aggregat mit drei Spindeln im Maschinenbett integriert. Dieses Aggregat wird über eine Zweikanalsteuerung bedient, das unabhängig von den anderen Bearbeitungsschritten abläuft und so die Taktzeit von vier bis fünf Minuten sicher stellt.
Aber auch die Peripherie mit Paternoster, Zufuhr und Weitertransport – die ebenfalls von EiMa, 72636 Frickenhausen, mitgeliefert wurde – ist verantwortlich für die kurzen Taktzeiten, die von der Durchlaufpresse bestimmt werden.
Fertigungssteuerung per Barcode
Die von der Arbeitsvorbereitung an den Werkstattrechner online übertragenen Türdaten, werden vom Maschinenführer aufgerufen. Dann fährt ein Laufkran in Position und holt das erste Sperrholz-Deck, das automatisch mit PUR-Leim versehen wird. Während das Deck mit dem Stahlrahmen und den lamellierten Kanthölzern zusammengelegt wird, erfolgt die Beleimung des zweiten Decks, das nach dem Auflegen noch mit dem zwischenzeitlich ausgedruckten Barcode-Aufkleber versehen wird. Der Türenrohling wird in der Durchlaufpresse bei rund 120°C verpresst und nach etwa vier Minuten an das Bearbeitungszentrum übergeben – vorausgesetzt, dass die Bearbeitungen an der vorangegangenen Tür im BAZ abgeschlossen sind. Wenn nicht, wird der Haustür-Rohling in einem Paternoster abgelegt und später übernommen.
Der Barcode-Aufkleber – der im Einlaufbereich des BAZ mit einem stationären Laserscanner die Tür automatisch erfasst – stellt dabei sicher, dass das entsprechende NC-Programm an die CNC-Steuerung übertragen wird.
Im vollgekapselten Bearbeitungszentrum wird die Tür mit vier Luftkissenstempeln genau positioniert, gespannt und dann mit einem großen Zerspaner formatiert. Da die Decks oft bis zu 150 mm überstehen, werden die Reststreifen über eine Rollenbahn zur rückwärtigen Stirnseite des BAZ transportiert, in einer Säge gekappt und dem Hacker zugeführt. Ähnlich erfolgt es bei ausgefrästen Lichtausschnitten, die mit einer angetriebenen Rollenbahn aus der Maschine gefahren werden.
Abhängig vom Kundenwunsch werden alle Bearbeitungen, von der gewünschten Falzgeometrie bis zu den Bohrungen für die Lackierstifte, im BAZ abgearbeitet, wobei Bandfräsungen bzw.-löcher mit dem dritten Aggregat – dank der Zweikanalsteuerung – parallel zu den anderen Bearbeitungen durchgeführt werden können.
Über eine Rollenbahn wird das fertig bearbeitete Türblatt – nach durchschnittlich vier bis sieben Minuten – an die Qualitätskontrollstation übergeben, wo eine beidseitige Sichtprüfung erfolgt, die Tür verpackt wird und zukünftig ein Drucker die Türunterseite mit der neunstelligen Identifikationsnummer bedruckt. Gleichzeitig wird die Garantiekarte mit der gleichen Identifikationsnummer ausgedruckt und der Tür beigelegt. Dann wirdjede Tür einzeln in Folie eingeschweißt und erhält an zwei Kanten einen Aufkleber mit Barcode und allen anderen, wichtigen Informationen. „Mit dieser neuen Anlage sind wir jetzt in der Lage“, erläutert Alfons Zizlsperger, „jeden Haustüren-Rohling in zehn Tagen auszuliefern und die Kapazität auf bis zu 95 Türen pro Schicht zu erhöhen.“
Bestellung per Internet
Doch damit nicht genug: Per PPS-System, das bis Mitte nächsten Jahres eingeführt sein soll, will der Haustüren-Ring die Dienstleistung noch weiter ausbauen. Dazu Reiner Schönauer: „Wir haben einen entsprechenden Investitionsplan erstellt und einen neuen Mitarbeiter engagiert, der das PPS-System einführen soll. Dann ist jeder Händler und Kunde per Internet in der Lage, den jeweiligen Fertigungsstand seiner Bestellung zu überprüfen oder festzustellen, ob seine Ware gerade ausgeliefert wird.“ Auch die Logistik und die Lagerhaltung wird dann optimiert und ist vor allem schneller.
Schon heute ist der Haustüren-Ring unter der Internet-Adresse „www.haustueren-ring.de“ vertreten und ermöglicht eine einfache und schnelle Bestellung. Dort sind nur noch die jeweiligen Falzgeometrien anzuklicken und die gewünschten Maße einzutragen. Das Versenden der E-Mail-Bestellung ist erst dann möglich, wenn alle wichtigen Maße – die mit Sternchen versehen sind – eingetragen wurden. „So ist gewährleistet, dass alle Daten vollständig sind“, so Verkaufsleiter Rolf Baier, „und unnötige Rückfragen vermieden werden.“
Derzeit sind Bestellungen per E-Mail eher noch die Seltenheit; doch das Führungsteam des Haustüren-Rings ist überzeugt, dass dies die Zukunft sein wird und rüstet sich schon heute.
Werner Pfeifer
Seit nunmehr 14 Jahren bietet der Haustüren-Ring eine patentierte Konstruktion, die viele Prüfungen durchlaufen hat und zwischenzeitlich in vier Grundtypen angeboten wird. Zu allen Prüfungen liegen Prüfzeugnisse vor, die der Interessierte beim Haustüren-Ring anfordern kann.
Alle Türenrohlinge sind auch als Rundbogentür lieferbar. Für die Haus-türen- und Laubengangtüren-Rohlinge bietet das Unternehmen eine fünfjährige Gewährleistung.
Haustüren-Rohling
Der Haustüren-Rohling wird standardmäßig in 20 Größen (von 91 x 194 cm bis 111 x 224 cm) angeboten, wobei jede Tür oben und unten jeweils 50 mm, auf der Bandseite bis zu 100 mm und somit auf jedes Zwischenmaß kürzbar ist.
Der Rohling hat einen umlaufenden, integrierten Stahlrahmen, der am Schlosskasten nicht unterbrochen ist. Die Beplankung besteht aus 8 mm dickem 5fach-Sperrholz, das nach DIN 68705, AW 100, verleimt ist. Die Gesamtdicke des Rohlings beträgt 67,8 mm (2 mm. Der Haustüren-Rohling kann standardmäßig in den Furnierarten Sapeli, Kiefer, Fichte, Eiche, Meranti, Hemlock, Buche, Oregon oder Lärche geliefert werden. Als streichfähige Version ist ein Rotholzfurnier oder ein wasserfestes MDF-Deck aufgebracht; zum Überfurnieren wird die Tür mit diagonal angeordnetem Ilomba-Furnier angeboten. Der mittlere k-Wert beträgt 1,3 W/m²K; das bewertete Schalldämmmaß des Rohlings Rw 32 dB. Sollte ein höherer Schall-dämmwert erforderlich sein, muss mit Vorsatzschale gearbeitet werden oder man wählt auf den Laubeneingangtüren-Rohling mit höheren Schalldämmwerten.
Die Verformung in Differenzklimaten betrug max. 1,3 mm und entspricht somit der Kategorie III (DIN EN 79) und Kategorie IV (ISO 8273-1985, E). Damit entsprechen die Haustüren-Rohlinge der Toleranzklasse 3 nach Entwurf DIN EN 1530/10.94.
Objekttür
Die Objekttür ist im Prinzip gleich aufgebaut und ab einer Mindestabnahme von zehn Stück – je Größe und Oberfläche – in jedem Fixmaß lieferbar. Durch einen anderen Aufbau der Mittellagen wird ein k-Wert von 0,87 W/m²K erreicht. Neu im Angebot ist der Rohling „Typ Objekt Variable“, der in Standardmaßen – und somit kürzbar – erhältlich ist und auch einzeln bezogen werden kann.
Laubengangtür
Die Laubengangtür ist ähnlich wie der Standard-Rohling aufgebaut, besitzt jedoch eine Mittellage mit Spezialkaschierung für einen guten Schall- und Wärmeschutz. So wird ein Wärmedurchgangskoeffizient (k-Wert) von 0,99 W/m²K erreicht.
Das bewertete Schalldämmmaß beträgt Rw 44 dB; eine Sonderkonstruktion erreicht auch Rw 51 dB.
Mit dem rund 70 kg schweren Laubengang-Rohling können Türen für den Einbruchschutz (ET1 und ET2) gemäß DIN 18103 erstellt werden.
Wohnungseingangstür
Die Wohnungseingangstür hat – wie alle anderen Rohlinge – einen umlaufenden Stahlrahmen sowie zwei zusätzlich eingeschweißte U-Profile zur Durchbruchhemmung. Erreicht wird die Widerstandsklasse 3 nach DIN 52290 Teil 3.
Der Rohling ist 43 mm dick und hat ein querfurniertes Sperrholzdeck zum Überfurnieren. Die Einleimer sind aus Buche, wobei die Tür in der Höhe und Breite nur um 5 cm gekürzt werden kann.
Das Schalldämmmaß beträgt Rw 41 dB. Das Verformungsverhalten im Differenzklima entspricht der Klimaklasse Kategorie III (DIN EN 79). Wenn der Verarbeiter die vom Haustüren-Ring vorgegebenen Beschläge verwendet und bestätigt, wird ein guter Einbruchschutz (Widerstandsklasse ET1 bzw. ET2 nach DIN 18103) ohne zusätzliche Prüfung erreicht.
Die Firma Direkt CNC-Systeme GmbH mit Sitz in 73553 Alfdorf, entwickelt seit 1992 zukunftsweisende CAD/CAM-Lösungen für die Holz- und Kunststoffbearbeitung und bietet Standardsysteme, Sonderlösungen und Dienstleistungen aus einer Hand.
Aufgabenstellung:
Über das Programmiersystem müssen alle CNC-relevanten Bearbeitungen von Türen definierbar sein, wobei standardisierte Typen ohne Programmieraufwand, kundenspezifische Lösungen mit möglichst geringem Aufwand erstellt werden können.
Diverse Zusatzfunktionen, wie das Anwählen von verschiedenen Anschlagpositionen und das Ansteuern der Saugerleisten, soll automatisiert erfolgen.
Da zum Zeitpunkt der Projektierung der Anlage die Schnittstelle zu einem Auftragserfassungs-/PPS-System noch nicht klar definiert war, ist eine Systemoffenheit und hohe Flexibilität des Programmiersystems Voraussetzung.
Durch das vorhandene Zwischenlager zwischen Presse und Bearbeitungszentrum, muss sichergestellt werden, dass ohne manuellen Eingriff immer das richtige NC-Programm zum entsprechenden Rohling an das BAZ übertragen wird.
Lösung für die Fertigung von Haustüren-Rohlingen:
Als Programmiersystem kam das 1997 entwickelte Programmiersystem NC-Hops zum Einsatz, welches sich heute als ein Standard in der Korpus-, Türen- und Fensterfertigung präsentiert. Es ist ein universelles Werkzeug, das in der AV als WOP-System in der Werkstatt oder in der automatisierten Fertigung vielfach eingesetzt wird.
Durch seine Systemoffenheit bietet NC-Hops zahlreiche Möglichkeiten der Datenübernahme wie aus CAD-Systemen, Stücklistenübernahme oder die Integration in beliebige Produktionsprozesse.
Die Vorgehensweise in NC-Hops ist, möglichst kleine, in sich geschlossene Module zu erstellen, die vielseitig wiederverwendbar sind und optimal an das zu fertigende Produkt, Maschinenkonzept, Werkzeuge, Spannmittel und Werkstoffe angepasst sind.
Aufgrund der hohen Parametrisierbarkeit und durch das modulare Konzept von NC-Hops entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Haus-türen-Ring eine Lösung, welche die nötige Flexibilität besitzt und allen Anforderungen gerecht wird.
Durch in das System integrierte Befehle kann die gleichzeitige Bearbeitung des Werkstücks in zwei Kanälen beliebig gesteuert werden. D. h., es können z. B. Bandfräsungen und Lichtausschnittfräsungen parallel zur Schlossbearbeitung plausibel de-finiert werden.
Der Werkzeugvorwechsel im dritten Kanal wird durch das Programmiersystem selbstständig erledigt.
Um eine eindeutige Identifikation der Türenrohlinge zu gewährleisten, werden die Türblätter vor dem Pressen mit einem Barcode-Aufkleber versehen. Im Einlaufbereich des BAZ wird mit einem stationären Laserscanner der Barcode auf der Tür automatisch erfasst und das entsprechende NC-Programm an die CNC-Steuerung übertragen.
Nach der Bearbeitung werden Verpackungsetiketten gedruckt, und die Tür an der Unterseite mit einem speziellen Drucker beschriftet.
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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