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Diskussionen erwünscht

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Der Umgang berufsständischer Institutionen mit dem beruflichen Nachwuchs ist für so manchen jungen Gesellen oder Meister mitunter nicht gerade motivierend.

Folgender Fall ist dazu überliefert: Ein ehrgeiziger, und mit neuen Techniken wie z.B. CAD bereits sehr versierter Meisteraspirant, entwirft, konstruiert und kalkuliert sein Meisterstück am Computer. Das Ergebnis ist eine perfekte, exakt detaillierte Zeichnung und eine realistische Kalkulation.
Grundsätzlich eine tolle Sache, sollte man meinen. Der junge Mann hatte die Zeichen der Zeit erkannt und sich mit nicht alltäglichem Engagement, einen heute oft karriereentscheidenden Vorsprung erarbeitet.
Der Weg zur Prüfungskommission, die das Meisterstück letztlich genehmigen muß, scheint reine Formsache.
Weit gefehlt: Die „Computerzeichnung“ wird zunächst abgelehnt und muß mit manuellen „Strichen“ teilweise neu erstellt werden.
Der enttäuschte Meisteranwärter, wen wundert’s, ist salopp gesagt „fertig“ mit der Innung und den Verbänden.
Auch an einem Beispiel aus Baden-Württemberg bleibt der Standpunkt von Innungen und Fachverband unverständlich.
Auszubildende, die ihre Lehre in einem Betrieb absolvieren, der nicht Mitglied einer Schreinerinnung ist, können mit ihrem Gesellenstück am landesweiten Gestaltungswettbewerb „Gute Form“ nicht teilnehmen.
Sie werden, wenn man so will dafür „bestraft“, daß ihr Ausbildungsbetrieb der Innung den Rücken gekehrt hat.
Klar, die Ausrichtung des Wettbewerbes kostet großen Aufwand und Geld, das letztlich auch von den Innungen aufgebracht werden muß.
Wenn es dabei aber nur um’s Geld ginge, ließe sich sicher eine Lösung für eine Wettbewerbsteilnahme „aller“ kreativen Auszubildenden finden.
Aber wie sagt man doch im Schwäbischen so treffend: Das hat ein „Gschmäckle“.
Dem Gestaltungswettbewerb selbst, scheint die Ausgrenzung der Auszubildenden von Nichtmitgliedsbetrieben wenig zuträglich. Kritische Beobachter der letzten Wettbewerbe meinen sogar, das Niveau des Wettbewerbs sei gesunken.
Um ein Ausbildungsthema ganz anderer Art geht es in einer kritischen Betrachtung von Christian Zander, die wir auf Seite 121 veröffentlichen. Die miserablen Ergebnisse der diesjährigen Gesellenprüfung, vor allem in Bezug auf die praktischen Fertigkeiten, ließen bei Zanders Alarmglocken läuten.
Unter dem Titel „Weniger ist mehr!“ beklagt der Freiburger Ausbildungsmeister die große Diskrepanz zwischen dem hohen Anspruch der aktuellen Ausbildungsordnung und den Realitäten in Betrieb und Schule. Der Ausbildungsplan habe für die betriebliche Praxis eines Lehrlings so gut wie keine Bedeutung. Die Lehrpläne seien mit theoretischem Wissen überfrachtet, und das Miteinander der Ausbildungspartner Betrieb und Schule bestehe nur auf dem Papier.
Zander, so ist zu vermuten, spricht vielen Kollegen aus dem Herzen. Vor allem jenen, die dafür plädieren, weniger, aber gezielteres Wissen zu vermitteln.
Nicht nur Zanders Ausfüh-rungen, sondern auch die Stellungnahme des Wiesbadener Bundesverbandes HKH (Seite 123) reizen zurintensiven Diskussion. Zander, so der Verband, würde die neue Ausbildungsordnung falsch interpretieren.
Die Ursache schlecht verlaufender Ausbildungen sei wohl kaum eine Folge einer Ausbildungsordnung, sondern vielmehr eine Frage der an der Ausbildung beteiligten Persönlichkeiten!
Reichlich Stoff für Diskussionen also, an denen wir uns Ihre rege Beteiligung erwünschen!
Schreiben Sie uns Ihren Diskussionsbeitrag, per Post, Fax oder per E-Mail:
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Fax: 07 11/75 94-3 97; E-Mail: bm.redaktion@konradin.de
Herzlichst Ihr
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