Bei der Hybrid-Veranstaltung (digital und in Präsenz) der Rosenheimer Fenstertage durften durch die pandemiebedingten Auflagen nur 250 Teilnehmer vor Ort sein. Den Auftakt machte ift-Rosenheim-Institutsleiter Prof. Jörn P. Lass. Er zeigte in seinem Impulsvortrag auf, welche Konsequenzen sich für Bauelemente in der Kreislaufwirtschaft durch einen CO2-Fußabdruck als Maßstab für die Nachhaltigkeit ergeben. „Der gesamte Lebenszyklus muss beim Fenster betrachtet werden. Dadurch kann man dem Fenster eine CO2-Kennzahl zuweisen. Das CO2-Äquivalent ist dann der neue U-Wert“, davon ist Lass überzeugt.
Eine interessante Fachdiskussion zum Potenzial von Vakuum-Isolierglas (VIG) im Fenster bei Renovierung und neuen Konstruktionen führten Vertreter von der Holzforschung Austria, Bundesverband Flachglas und ift Rosenheim. Dabei wurde die Schwachstelle, der Glasrand, des VIG genauer beleuchtet. Denn hier kann Kondenswasser entstehen. Deshalb sollte der Randverbund größer ausgeführt werden, um diese Problematik zu umgehen.
Weitere Vorträge im Programm beschäftigten sich mit praktischen Tipps zur Montage von Vorhangfassaden und Fenstern mit Öffnungsbegrenzung oder die Glasbemessung nach DIN 18008-2 mittels einer Typenstatik .Den rechtlichen Part übernahm Prof. Christian Niemöller (SMNG) mit Tipps zur Abnahme von Bauvertragsleistungen.
Mit einem gemeinsamen Branchentreff am ersten Veranstaltungstag vom ift, VFF, BF und dem Netzwerk um Oliver und Marco Frey hatten die Gäste Gelegenheiten für den so lange vermissten persönlichen Austausch.
Netzwerk Fenstertage voll ausgebucht
Vor den Toren der Stadt Rosenheim im Hotel Happinger Hof fanden am 14. Oktober 2021 die 2. Netzwerk Fenstertage mit rund 140 Teilnehmern statt. Den Auftaktbeitrag der Netzwerk Fenstertage hielt VFF-Geschäftsführer Frank Lange, der schon am Vortag auf den Rosenheimer Fenstertagen referierte und einen Blick zur aktuellen und zukünftigen Lage des Fenster- und Türenmarktes gab.
Mit einem inspirativen Key-Note-Vortrag zum Kernthema ,,Lösungsbegabung“ begeisterte der Genetiker Prof. Dr. Markus Hengstschläger von der medizinischen Universität Wien das ausgebuchte Forum. Direkt im Anschluss wurde Didi Hamann – einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer – mit Stadionatmosphäre und Fangesängen der Netzwerk-Partner begeistert empfangen. Die Ausführungen waren bewusst so gewählt, dass es zu gezielten Synergien zum Fachvortrag von Prof. Dr. Hengstschläger gekommen ist. Bei dem abschließenden beliebten Talk „Drei bei Frey“ waren alle Referenten bester Laune und konnten nochmals positive Energien bei allen im Auditorium freisetzen. Das Lachen kam nicht zu kurz in der Runde und im Anschluss konnte beim abendlichen Get-together mit bayerischen Spezialitäten der Ausklang mit vielen Fachgesprächen begangen werden.