Der Barschrank von Alexander Merz wurde als wandhängendes Sideboard konzipiert und gefertigt, wobei das Meisterstück mit einer gewissen Leichtigkeit überzeugt.
Erreicht wird dieser Eindruck durch die hinterleuchtete Fläche, in der die drei Einzelkorpusse zu schweben scheinen. Die sechs Neonröhren sind durch eingebaute Vorschaltgeräte dimmbar, so dass sich das Licht je nach Stimmung über einen elektronischen Dimmer regeln lässt.
Alle außenliegenden Flächen wurden in Zebrano furniert, wobei die stark strukturierte Maserung den Charakter des Möbels noch betont.
Die 3 Würfel wirken im äußeren Rahmen schwebend, da man ihre Tiefe von 450 mm von außen nicht wahrnimmt.
Eine interessante und ausgeklügelte Besonderheit sind die von außen nicht sichtbaren Bänder, die in einen Edelstahlrahmen integriert sind. Das jeweils äußere Rahmenteil ist mit einer beweglichen Achse versehen und dient als Drehpunkt der Türen.
Im geschlossenem Zustand greift der Edelstahlrahmen in eine umlaufend, 5 mm tiefe Nut auf der Innenseite der Türen und bietet so einen optimalen Staubschutz.
Auf Griffe wurde bewusst verzichtet, zumal die Schattenfuge zwischen Korpus und Front das einfache Öffnen der Türen bzw. des mittig angeordneten Vollauszugs ermöglicht.
Das Meisterstück entstand an der Fachschule für Holztechnik Stuttgart.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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