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Duftig motiviert

Die positive Wirkung von Raumdüften fürs Marketing und im Arbeitsprozess
Duftig motiviert

Düfte haben Wirkung. Denn Düfte erzeugen Sinnesreize, die ungefiltert sofort das Gehirn beeinflussen und gefühlsmäßige Reaktionen auslösen. Sie stimulieren und motivieren. Das Beduften von Büros oder Verkaufsräumen mit natürlichen Substanzen kann auch im Holzhandwerk sinnvoll genutzt werden.

Großunternehmen wie beispielsweise Harrods, das größte Kaufhaus Londons, oder auch der multinationale japanische Elektronikkonzern Sony setzen bereits seit längerer Zeit auf die positive Wirkung von Raumdüften, im Marketing ebenso wie für den Arbeitsprozess. In einem Fall soll die Kaufbereitschaft positiv beeinflusst werden, im anderen ist die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter gestiegen und die Zahl der Tippfehler dank ätherischer Öle um 20 Prozent gesunken.

Düfte entscheiden unmittelbar über Zustimmung oder Ablehnung, Sympathie oder Antipathie, Wohlbefinden oder Unbehagen. Studien haben belegt, dass sich Kunden um 16 Prozent länger in bedufteten Geschäftsräumen als in nicht bedufteten aufhalten. Die Kaufbereitschaft beziehungsweise der Umsatz wuchs um sechs Prozent (1998, Universität Paderborn).
Diese positiven Eigenschaften von Düften nützt die Wirtschaft schon lange und setzt sie mit einem gezielten Duftmarketing verkaufsfördernd ein. Dabei vertraut man darauf, dass die Düfte ätherischer Öle bei entsprechender Dosierung knapp an der Grenze der Wahrnehmungsschwelle völlig unbewusst bemerkt werden – im Unterschied zur deutlich riechbaren Raumbeduftung (meist mit synthetischen oder naturidentischen Ölen).
Einsatz natürlicher Duftstoffe unabdingbar
Wichtig ist also der Einsatz natürlicher Duftstoffe wie ätherischer Öle. Diese werden aus Blüten, Blättern, Nadeln, Samen, Früchten, Wurzeln, Rinden, Ästen, Zweigen oder dem Stamm- und Wurzelholz von Bäumen gewonnen. Es sind flüssige Substanzen, die – wie es in der Fachsprache heißt – flüchtig sind. Das bedeutet, sie verdunsten. Je nachdem, wie schnell dies geschieht, werden sie in Kopfnoten, Herznoten und Basisnoten unterteilt. Düfte, die der Gruppe der Kopfnoten angehören, wirken sofort. Allerdings bleiben sie nur etwa 30 Minuten riechbar, wandeln sich und „verschwinden“ dann. Die natürlichen Aromen aus der Gruppe der Herznoten benötigen demgegenüber bis zu 30 Minuten zur völligen Entfaltung, bleiben dann jedoch bis zu sechs Stunden erhalten und verduften ganz langsam. Öle, die zu den Basisnoten gehören, brauchen bis zu zwei Stunden, um ihren vollen Duft zu entfalten. Dafür bleiben sie jedoch 24 Stunden und sogar länger wirksam und klingen danach ganz allmählich ab.
Warum also nicht auch im Holzhandwerk die positiven Eigenschaften von natürlichen Düften nutzen? Es gibt zweifelsohne viele Möglichkeiten und Anlässe, von den positiven Auswirkungen der natürlichen Duftaromen zu profitieren. Sinn und Zweck dabei soll sein, Menschen zu führen und nicht, sie zu beeinflussen. Das kann zur Eigenmotivation im „duftenden Büro“ sein und ebenso für die ganzheitliche, alle Sinne ansprechende Raumgestaltung in Ausstellungs- sowie auch in Verkaufsräumen.
Raumbeduftung im Büroalltag
In einer sechswöchigen Studie im Frühjahr 2006, an der sich 32 Firmen aus unterschiedlichsten Branchen von München bis Hamburg beteiligt haben (75 Prozent waren Inhaber geführt), wurden Büros sowohl von Chefs als auch der Mitarbeiter mit ätherischen Ölen beduftet. Eingesetzt waren Düfte der Zitrone (= anregend, erfrischend, Luft reinigend), Orange (= optimistisch stimmend, ausgleichend wirkend) sowie der Douglasfichte (= Konzentration fördernd, Luft reinigend). Alle drei Öle sind leicht flüchtig und wirken kaum aufdringlich.
Die Douglasfichte wurde von den Versuchspersonen meist als neutral beziehungsweise negativ bewertet, dagegen kamen Zitrone und Orange sehr gut an. Bei der abschließenden Bewertung nach den Testwochen entschieden sich die Teilnehmer mehrheitlich für den Duft der Orange. Unabhängig von der Tatsache, dass sich die meisten bei der Raumbeduftung wohl fühlten, empfanden
  • 37 Prozent die Raumatmosphäre als harmonischer,
  • 33 Prozent ein gutes Gefühl,
  • 28 Prozent eine bessere Stimmung und
  • je 23 Prozent waren ausgeglichener und fühlten sich fit.
  • Dagegen bewerteten in einer duftfreien Woche 35 Prozent der Teilnehmer die Raumatmosphäre ohne Beduftung als nicht positiv.
Wirkung auch im Unterbewussten
Weil die Beduftung in Kaufhäusern, Großraumbüros, Flugzeugen oder anderen Innenräumen häufig ohne Wissen der Betroffenen meist durch zentrale Klima- oder Lüftungsanlagen geschieht, nehmen die Menschen die Düfte und ihre Wirkung oft nur unbewusst wahr. In kleineren Büroräumen (wie im Handwerk üblich), in denen sich die Leute selbstständig um die Raumbeduftung kümmern, bekommt der Einsatz von ätherischen Ölen indessen eine ganz andere Qualität. Zwar wirken deren Inhaltsstoffe selbst dann, wenn man nicht an ihre Wirkung glaubt oder sie nicht bewusst riecht. Doch wird durch das eigenverantwortliche Handeln (beim Befüllen und Reinigen der Beduftungseinrichtung etwa), durch den fürsorglichen Umgang mit der eigenen Gesundheit und das Sich-Zeit-Nehmen für die atmosphärische Raumpflege im Vergleich zur unbewussten, passiven Beduftung ein besseres Raumklima- und Duftwirkungsergebnis erzielt.
Menschen in bedufteten Arbeitsräumen verfeinern ihr Geruchsempfinden und sind gegenüber Wahrnehmungen besser sensibilisiert. Sie verfügen über eine höhere Konzentrationsfähigkeit und fühlen sich insgesamt wohler. Alles in allem die besten Voraussetzungen für eine größere Leistungsfähigkeit.
Beduftung von Ausstellungs- und Verkaufsräumen
Das Beduften von Räumen wird nahezu genau so lang praktiziert wie das Beduften der Menschen. Vor mehr als 3000 Jahren wurden in China schon Räume beduftet. In den Tempeln der Buddhisten beispielsweise verbrannten Räucherwerke, die den Geist ansprechen sollten. Auch in der katholischen Kirche steht heute noch der Weihrauch symbolisch für Reinigung, Verehrung und Gebet mit dem Hintergrund, dass im Gottesdienst alle Sinne angesprochen sind, der Geruchssinn ebenfalls.
Eine ganzheitliche Raumgestaltung sollte demnach alle Sinne ansprechen können. Um eine für Geist und Körper angenehme Atmosphäre in Räumen mit Publikumsverkehr zu schaffen, darf die (letztendlich zum Kauf motivierende) Gestaltung von Ausstellungs- und Verkaufsräumen nicht nur aus akustischen, optischen und ertastbaren Gesichtspunkten bestehen (Hören, Sehen, Greifen). Vielmehr muss für eine subjektive, ganzheitliche Stimulierung ebenso das Geruchsempfinden der Besucher angesprochen werden. Auch sollte der Duft erlebbar präsentiert werden, denn der im Zeitalter künstlicher Aromen bei vielen Menschen eher verkümmerte Geruchssinn bedarf erst mal wieder einer Anregung, um empfindsam zu sein.
Gerüche in Räumen hängen sehr stark von der Raumstruktur selbst ab: Höhe, Größe und Ausrichtung des Raumes, Anzahl der Fenster sowie Materialien, die verbaut sind. Ferner haben die Gegenstände im Raum ja auch noch jeweils einen Eigengeruch. Genauso wie draußen die freie Natur unterschiedlich riecht (Landluft, Stadtluft, Nebel-Vormittag, Regen-Nachmittag) riechen auch Innenräume.
Doch während man in der freien Natur den jeweils vorhandenen Düften vollständig ausgesetzt ist, kann man in Innenräumen die Gerüche beeinflussen. Hier bieten sich viele Gelegenheiten für die Beduftung von Ausstellungs- und Verkaufsräumen. Es gilt, in der Raumgestaltung ein Zusammenspiel des Dargebotenen zu erreichen. Also, einen ganzheitlichen Einklang von Ausstellungsmöbeln, Dekorationen und Farben – unterstützt und verstärkt durch die vom Duft erzeugte Atmosphäre. Hierfür gibt es mehr als genügend Anlässe und Motive. Zum Beispiel:
  • Weihnachtszeit – typischer Duft von Zimt, Vanille, Mandarine
  • Wintermotivation – Missstimmung, schlechte Laune, weniger leistungsfähig, Frühling lässt auf sich warten: Hier kann der Duft von Grapefruit und Orange eine optimistisch stimmende Wirkung haben.
  • Frühjahr, Sommer – Jahreszeiten wecken Vorgefühle. Hier kann der Duft von Zitrone, Limette und Minze die persönliche Erwartungshaltung in Optimismus verwandeln. Optimistisch gestimmte Menschen sind offener und bereitwilliger (auch für einen Kauf zum Beispiel).
Räume haben Funktionen, Düfte erzielen Wirkungen. Deshalb können einzelne Ausstellungsbereiche ihrer Bestimmung entsprechend Gerüche (Düfte) ausstrahlen und damit die gewünschte Wirkung dieses Raumes unterstützen:
  • Küche: Aromen, Kaffee, Gewürze wie Curry, Thymian, Rosmarin erzeugen Genuss, Behagen, Stimmung. Die Gewürze verlocken und machen Lust auf Kochen
  • Bad: Duftnoten von Rose, Vanille, Sanddorn, Lavendel, Wacholder und Alge (auch in Massageölen enthalten) – Wellness, Wohlgefühl, Freude
  • Wohnzimmer: Duftnoten von Orange und Limette – Gesundheit, Wohlfühlen
  • Schlafzimmer: Duftnoten von Lavendel, Vanille und Neroli – entspannender Schlaf
  • Kinderzimmer: Duftnoten von Vanille, Honig, Neroli, Orange und Mandarine – warm-süß, harmonisierend, sinnlich, ausgleichend
  • Heimbüro: Duftnoten von Kiefernnadel, Zeder und Douglasfichte – Konzentration, Durchblick, klares Denken.
Die größte Herausforderung bei einer Beduftung von Räumen dürfte das subjektive Empfinden von Düften sein, das nicht mit seiner tatsächlichen Wirkung auf den Organismus eines Menschen übereinstimmen muss. Zudem kann man leicht der Gefahr unterliegen, einfach schnell mal eine Duftquelle aufzustellen (Duftkerze, Duftbaum, Duftwasser, Gel – meist mit synthetischen Düften versetzt) oder ein zum Dumpingpreis erstandenes „ätherisches“ Öl einzusetzen. Sicher, damit duftet es im Raum ebenfalls, jedoch kann in solchen Fällen leicht die Atmosphäre wie in einer zwangsbelüfteten öffentlichen Toilette entstehen.
Wissen erforderlich: Duftexpertin zu Rate ziehen
Deshalb muss für jeden Einzelfall ein individuelles Duftkonzept erarbeitet werden, um nicht das Gegenteil des angestrebten Ziels zu bewirken. Idealerweise durch die professionelle Beratung eines ausgebildeten Duftexperten beziehungsweise einer Expertin, da die ganzheitliche Raumgestaltung im Vordergrund stehen muss. So können auf der Grundlage eines intensiven Beratungsgesprächs die persönlichen Bedürfnisse beziehungsweise die jeweiligen Zielsetzungen gezielt festgestellt werden. Entsprechend der jeweiligen Riechpräferenzen und der erwünschten Wirkungen der Beduftung kann dann das „richtige“ Medium und die am besten geeignete Form einer ganzheitlichen Raumgestaltung mit dem harmonischen Duft ätherischer Öle gewählt werden. erbe

Die Duft-Expertin

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Oliva Maitra ist diplomierte Innenarchitektin, gelernte Tischlerin und Feng-Shui-Beraterin. Im Oktober 2006 hat sie darüber hinaus die Ausbildung zur Duftberaterin (Aroma-Expertin) erfolgreich abgeschlossen.
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