Waldemar Pfeiffer (67), Obermeister des Hamburger Tischlerhandwerks und Vorsitzender des Fachverbandes Holz und Kunststoff Hamburg, hat sich Ende April in den Ruhestand verabschiedet. Wie kaum ein Anderer hat sich der Unternehmer für die Entwicklung des Hamburger Tischlerhandwerks eingesetzt. 170 Gäste zollten ihm dafür anlässlich seiner Verabschiedung mit „standing ovations“ ihren Respekt. „Er war ein Teamspieler, ein Leitwolf oder ein Einzelkämpfer im jeweils besten Sinne“, würdigte sein Nachfolger im Amt, Lutz Lawer, die Verdienste Pfeiffers.
Seit 35 Jahren widmet sich Pfeiffer neben der Geschäftsführung seines Betriebes dem Hamburger Handwerk. 1969 wurde er in den Vorstand der Tischlerinnung gewählt und seit 1986 steht er der Innung und dem Fachverband HKH in Hamburg vor. „Nebenbei“, aber mit Leib und Seele, ist er in zahlreichen anderen Gremien aktiv, so z. B. im Bundesverband BHKH. Für sein langjähriges Engagement im Bundesverband verlieh ihm der Präsident des Bundesverbandes HKH, Günter Füllgraf, die HKH-Ehrennadel in Gold.
Waldemar Pfeiffer hat sich immer stark für die Ausbildung benachteiligter Jugendlicher engagiert. Höhepunkt seines Engagements war die Einweihung des neuen Bildungszentrums des Hamburger Tischlerhandwerks im Sommer 2002, an dessen Aufbau er maßgeblich beteiligt war. Im Dezember 1997 wurde ihm in Anerkennung seiner Verdienste der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland „Verdienstkreuz am Bande“ verliehen.
Waldemar Pfeiffer wurde in Schitomir/Ukraine geboren. Ab 1941 führt ihn sein Weg immer weiter gen Westen und schließlich nach Lauenstein/Weserbergland. Hier macht Pfeiffer eine Tischlerlehre. 1961 legt er an der Fachschule Hildesheim die Technikerprüfung ab. In Hamburg lernt er die Tochter des Inhabers einer Tischlerei, ebenfalls mit dem Namen Pfeiffer, kennen. Beide heiraten und er tritt in den Betrieb seines Schwiegervaters ein. 1968 wird er Mitinhaber und 1973 Alleininhaber der Tischlerei Pfeiffer. Der Betrieb hat sich auf den Innenausbau spezialisiert.Auf der Kundenliste steht nicht nur Hamburgs Rathaus, der Michel und die Universitätsbibliothek, sondern auch der Super-Liner „Queen Elizabeth“. In fünfter Generation hat inzwischen Sohn Heiko-Albert den Betrieb übernommen.
Teilen: