Rebecca Schwarz entwickelte im Rahmen ihres Meisterprüfungsprojektes ein kleines, kompaktes Flurmöbel in Eiche und Imi-Beton zur Aufbewahrung von Schlüssel, Geldbeutel, Sonnenbrillen und Mobiltelefonen. Ein nur etwa 1 m langer und 150 mm hoher Quader in astiger Eiche wird dabei durch eine c-förmige Klammer in dunkelgrauer Betonoptik eingefasst und durch eine umlaufende, zurückgesetzte Schattenfuge getrennt.
Den linken Teil verschließt dabei eine rundum auf Gehrung einschlagende Klappe, welche an zwei Gehrungsbändern (Herzig) angeschlagen ist und mittels eines flachen, in die Gehrungsfläche der Klappe eingelassenen Griffes aus gebürstetem Edelstahl geöffnet werden kann. Die Zuhaltung erfolgt über schlanke, sichtbare Einbohrmagnete, die Abstoppung über eine feine Angelschnur als Klappenhalter (Eigenkonstruktion). Ein auf einem Holzvollauszug einseitig geführter Auszug nimmt in einer mit Magneten bestückten Nut Schlüssel auf. Drei offen gezinkte und auf Nutleisten geführte Schubkästen in Eiche bieten Platz für weitere Kleinteile, die Schubkastenböden sind zum Schutz des Inhaltes mit Filz belegt. Ein in eine vorstehende Leiste an der Oberkante der Vorderstücke eingenuteter Edelstahlstreifen dient bei allen drei Schubladen als Griff.
Zur rechten Seite hin lässt sich ein ebenfalls offen gezinkter und auf Holzvollauszügen geführter Schubkasten herausziehen. Als Griff dient auch hier ein flaches, in die Gehrungsfläche des Vorderstückes eingelassenes Edelstahlblech. Eine Querwand im Schub teilt diesen und nimmt dahinter einen USB-Verteiler auf, der zum Laden der Mobiltelefone im vorderen Fach dient. Bei normaler Nutzung kann der Schubkasten bis zu dieser Teilung ausgezogen werden. Zur Arrettierung des Schubkastens hat die Meisterschülerin ein bewegliches Flachprofil aus Metall unter dem Schubkastenboden angebracht: Wird dieser Mechanismus ausgelöst, kann der Schubkasten vollständig herausgezogen werden. Die USB-Zuführung ist in einem Scherenmechanismus aus Aluminium-Vierkantrohr geführt, um ein Einklemmen des Kabels beim Öffnen und Schließen des Auszuges zu verhindern.
Äste und Fehlstellen des markant gezeichneten Eichefurniers wurden mit schwarz eingefärbter 2-Komponenten-Spachtelmasse gefüllt und verschliffen, die Oberflächen aller Holzteile anschließend geölt. Die umlaufende Schattenfuge aus MDF ist deckend Weiß lackiert und die äußere Spange um das Möbel mit dunkelgrauem Beschichtungsmaterial in Beton-Optik (Imi-Beton) belegt. (hf)
Das Stück entstand an der Fachschule für Holztechnik Stuttgart
BM-Fotos: Frank Herrmann, Leinfelden
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