2004 wird erstmals nach drei Jahren mit einem positiven Wachstum am europäischen Fenstermarkt gerechnet. Bei einem mengenmäßigen Wachstum von 1,2 Prozent wird der Fenstermarkt bis 2004 auf rund 71,8 Mio. Fenstereinheiten wachsen. Dieser Trend wird sich laut der Interconnection Consulting Group, die diese Marktstudie erstellt hat, vorerst bis 2006 fortsetzen.
Neben den gesamtwirtschaftlichen Einflussfaktoren ist eine sehr gute Entwicklung der PVC-Fenster sowie Materialkombinationen ausschlaggebend für diese Entwicklung. Mit einem wertmäßigen Materialanteil von knapp mehr als 37 Prozent ist die Gruppe der PVC-Fenster die führende Materialgruppe in Westeuropa und wird ihren Anteil in den nächsten Jahren weiter ausweiten. Leicht rückläufig dagegen zeigen sich die Metallfenster und vor allem Holzfenster, deren Anteil von 26,2 Prozent im Jahr 2003 einen größeren Schrumpfungsprozess erleben wird. Mit einem Anteil von 7,2 Prozent ist das Segment der Fenster-Kombinationen noch klein, hat jedoch gute Potenziale.
Im westeuropäischen Vergleich zeigen sich im Bereich der Rahmenmaterialien teils große Unterschiede. Die führenden PVC-Regionen sind UK und Irland, Frankreich und die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) mit Marktanteilen von mehr als 50 Prozent. Italien und Nordeuropa bleiben mit Marktanteilen zwischen 40 und 50 Prozent die führenden Holzfensterregionen.
Betrachtet man die wertmäßige Verteilung der Gesamtmärkte der westeuropäischen Länder, kann ein klarer Rückgang der DACH-Region festgestellt werden. Getrieben vom deutschen Schrumpfungsprozess ging der Marktanteil am westeuropäischen Gesamtmarkt dieser Region im Jahr 2003 auf 26,7 Prozent zurück – ein weiterer Rückgang auf knapp 25 Prozent wird bis 2006 erwartet.
Die Region UK und Irland konnte hingegen ihren Anteil 2003 auf 23,6 Prozent ausweiten. Die Marktanteile von Benelux (8,1 %), Nordeuropa (5,9 %), Italien (11 %) und Frankreich (16 %) werden sich in der Beobachtungsperiode bis 2006 nicht gravierend verändern.
Das Marktsegment der Renovation zeigt sich gesamteuropäisch gesehen weiter im Aufschwung.
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